Die Einrichtung der Caritas in Steinwiesen wurde 1979 eröffnet. Seitdem hat sich dort viel geändert - die Sorge für die Bewohner steht noch immer an erster Stelle.
Die Sozialstationen - für manche älteren, behinderten und einsamen Menschen das einzige Fenster nach draußen, nach draußen in das Leben außerhalb des Hauses oder der Wohnung. Täglich warten sie darauf, dass eine freundliche Pflegekraft nicht nur "ihr Handwerk" verrichtet, sondern auch ein nettes Wort, eine liebevolle Geste und ein Lächeln ins Haus und in das das Leben bringt.
Genau diese Philosophie wollen die Mitarbeiter der Caritas Sozialstation in Steinwiesen mit ihrer Arbeit seit nun schon 40 Jahren verbinden. Seit 1979 wenden sie sich mit ihren Angeboten und Leistungen an kranke und behinderte Menschen. Schon für die damalige erste Leitung der Sozialstation, Angelika Knobloch, gehörte die Pflege nicht nur zum Alter, sondern zieht sich durch das ganze Leben.
"Wir haben junge Patienten und ganz alte, Männer und Frauen", berichtet die Leiterin Brigitte Wunder, die bereits seit 35 Jahren die "Geschicke" der Sozialstation koordiniert. Im Mittelpunkt soll dabei stets der hilfsbedürftige Mensch stehen. "Wir möchten, dass unser Patienten sich willkommen, informiert, verstanden, begleitet und angenommen fühlen", sagt Wunder. Alle Mitarbeiter fühlen sich deshalb dem christlichen Welt- und Menschenbild verpflichtet und richten ihr Handeln danach aus. Und so hat jede Pflegekraft ihren festen Patientenstamm, was zu einer guten Beziehung zum Patienten und den Angehörigen führt.
Feier am Dienstag, 2. Juli
40 Jahre Sozialstation Steinwiesen sollen gefeiert werden. Deshalb sind alle Patienten, Familienangehörigen, ehemalige Mitarbeiter, Mitarbeiter, Priester und Ehrengäste eingeladen zum Dankgottesdienst am Tag "Mariae Heimsuchung" am Dienstag, 2. Juli, in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche "Mariae Geburt" in Steinwiesen. Anschließend findet ein gemütliches Beisammensein im Pfarrsaal statt.
Als am 2. Juli 1979 die Sozialstation in Steinwiesen feierlich eröffnet wurde, wusste niemand, welche Ausmaße diese Einrichtung einmal annehmen würde. Mit drei Mitarbeitern, 30 Patienten und drei Dienstautos fing man an. Kontinuierlich erweiterte sich das Einzugsgebiet, damit auch die Patienten und Mitarbeiter. Im Jubiläumsjahr 2019 sind 63 Mitarbeiter von der Pflegedienstleitung bis zur Reinigungskraft im Einsatz. Für 400 Patienten stehen inzwischen 17 Fahrzeuge zur Verfügung.
In den letzten 40 Jahren hat sich sehr viel verändert. Das Internet und die mobile Datenerfassung haben in dieser Zeit Einzug in die Bürokratie gehalten, während früher alles per Hand erfasst werden musste. Aus den Anfängen der Sozialstation kann Verwaltungskraft Erika Hümmer so einiges berichten. "Am Anfang waren die Leute schon noch skeptisch und nahmen die Hilfe zögerlich an. Doch dann hat sich die gute Sache durchgesetzt. Nicht nur die Pflege wurde leichter, mit kleinen Tricks und Kniffen, die die Angehörigen von der Pflegekraft bekamen, wurde auch für sie der Alltag einfacher", erzählt Hümmer.
20 Jahre lang war sie im Büro tätig, bevor sie ihr Sachgebiet an Brigitte Klinger übergeben hat. "Reingerutscht", wie sie sagt, ist sie damals durch Pfarrer Hans Böhlein, der das Vorhaben, eine Sozialstation zu eröffnen, sehr unterstützt hat. "Er hat es geschafft, sie in Steinwiesen unterzubringen. Eigentlich sollte sie in Nordhalben entstehen", berichtet die Rentnerin. Und so kam man in das alte Forsthaus, vorerst in das Erdgeschoss, da die oberen Stockwerke noch bewohnt waren.