Hündin Mimi aus dem Tierheim Kitzingen ist noch nicht einmal ein Jahr alt, braucht aber eine Operation für 9000 Euro, um schmerzfrei leben zu können. Dementsprechend groß ist die Freude der Tierschützer über eine rührende Aktion von fünf Kindern.
- Tierheim Kitzingen erhält Überraschungsbesuch von Kindern
- Notfall Mimi belastet Finanzen des Vereins - Hündin braucht Operation für 9000 Euro
- Kinder kamen in den Sommerferien auf kreative Spenden-Idee
- Tierheimleiterin gerührt: "Kinder könnten mit dem Geld auch was anderes machen"
Wenige Monate nachdem das Tierheim Kitzingen Hündin Mimi als Welpe von einem überfüllten Tierheim übernommen hatte, sieht es sich mit einer großen finanziellen Aufgabe konfrontiert. Mimi benötigt eine 9000 Euro teure Hüft-Operation. Pünktlich zur Weihnachtszeit sorgten fünf Kinder mit einem überraschenden Besuch für einen Lichtschimmer.
Tierheim Kitzingen erhält besondere Spende für leidende Hündin - "dauerhaft unter Schmerzmitteln"
Mimi wurde im vergangenen März geboren und sei typisch für einen Junghund verspielt, neugierig und lebhaft, heißt es in ihrem Steckbrief. Doch eine schwere beidseitige Hüftdysplasie hindere sie an einem unbeschwerten Leben. Sie sei "dermaßen belastet, dass sie alles, was sie so gerne täte, nicht machen kann. Nämlich mit Artgenossen toben und spielen, hinter Bällen herlaufen und sie im Sprung aus der Luft fangen, lange Spaziergänge unternehmen und vieles mehr, was Spaß macht", schreibt das Tierheim in einem Notfall-Spendenaufruf auf der Webseite.
"Sie lahmt, kann nicht lange laufen und steht dauerhaft unter Schmerzmitteln", fügt die Tierheimleiterin Angela Drabant im Gespräch mit inFranken.de hinzu. Inzwischen habe sich ihr Zustand auch noch verschlechtert. Daher müsse jede Hüfte zu einem Preis von 4500 Euro operiert werden. "Das ist schon ein Wort", sagt die Leiterin, die noch nicht vor solch einem Fall gestanden habe. Der erste Termin Ende Januar stehe schon fest. "Ohne finanzielle Unterstützung durch Spenden schaffen wir das nicht", schreibt das Tierheim.
In diese herausfordernde Phase fiel ein rührender Besuch von Kindern aus dem Kitzinger Baugebiet Hammerstiel. "Sie standen einfach vor der Tür", erinnert Drabant sich. Und zwar mit einer Keksdose mit Herzchen darauf und Münzen im Inneren. 343 Euro seien es in Summe gewesen, die jetzt für Mimis Operation verwendet würden. Die Idee zu einer Tierheimspende sei den jungen Kitzingern bereits in den Sommerferien gekommen, habe sie erfahren.
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Es handele sich konkret um die drei Geschwister Silas, Aaron und Laurin sowie um Clara und Annika. "Sie haben in ihren Sommerferien Seife und Badekugeln hergestellt und diese verkauft, um uns die Einnahmen zu spenden. Sie meinten zu mir, sie seien tierlieb und hätten gehört, dass wir Geld bräuchten. Es ist eine ganz tolle Aktion. Sie könnten mit dem Geld auch ganz was anderes machen", lobt die Tierschützerin die selbstlose Aktion. Geld braucht das Tierheim nicht nur für Mimi, doch die Dringlichkeit ist groß. Circa 3000 Euro seien bis jetzt für die erste Operation zusammengekommen.
"Der Aufruf läuft weiterhin und die Leute spenden noch", sagt Angela Drabant hoffnungsvoll. Nach einer dreimonatigen Erholungs- und Trainingsphase für Mimi stünden dann die zweite Hüfte und erneute 4500 Euro an. Wie in Mimis Text herauszulesen ist, fühlt sich das Tierheim Kitzingen von einer engagierten, treuen Community umgeben: "Liebe Tierfreunde und Spender*innen, wir haben erlebt, was Sie möglich machen können."