Die Sängergruppe Kitzingen könnte vor dem Aus stehen – wenn sich bis 11. Juni nicht doch noch ein Kandidat für den Gruppenvorsitz findet. Kurt Lamparter hört nach 30 Jahren auf.
Ist das das Ende der Sängergruppe Kitzingen? Bei der Gruppensitzung am Sonntag im Hotel Franziskaner in Dettelbach fand sich kein Kandidat für das Amt des Gruppenvorsitzenden, womit die Neuwahlen schnell beendet waren.
Vor vier Jahren hatten der Vorsitzende Kurt Lamparter, seine Stellvertreterin Ingeborg Weissmann, Schatzmeisterin Hannelore Ackermann und Schriftführer Dietmar Berger erklärt, dass sie bei den Neuwahlen 2017 nicht mehr zur Verfügung stehen würden. An die Vorsitzenden und Chorleiter der 26 Gesangvereine der Kitzinger Sängergruppe erging damals der Appell, sich nach geeigneten Kandidaten umzuschauen.
„30 Jahre genügen für einen Vorsitzenden“
„Ich habe mich in dieser Sache oft mit den Vereinsvertretern unterhalten, das Vorstandsteam hat geradezu um Kandidaten gebettelt, aber auch beim letzten Aufruf hat sich niemand gemeldet“, beklagte Kurt Lamparter die Situation. Er stand drei Jahrzehnte an der Spitze der Sängergruppe. „30 Jahre genügen für einen Vorsitzenden und mir wurde in dieser Zeit viel gegeben. Singen und Freundschaft standen immer an erster Stelle“, zog der bisherige Vorsitzende ein positives persönliches Fazit seiner Amtszeit.
„Das Vorstandsteam hat geradezu um Kandidaten gebettelt, aber es hat sich niemand gemeldet.“
Kurt Lamparter, bisheriger Gruppenvorsitzender
Zum weiteren Vorgehen teilte Lamparter mit, dass nun der Sängerkreis Würzburg für die Kitzinger Sängergruppe zuständig sei. Am 11. Juni um 14 Uhr finde im Hotel Franziskaner in Dettelbach eine Sonder-Gruppensitzung statt, um vielleicht doch noch einen Vorstand zu wählen. „Es können Vorschläge eingebracht werden und wir sollten in uns gehen, um die Sängergruppe Kitzingen am Leben zu halten“, so der erneute Appell des langjährigen Vorsitzenden.
Guthaben ginge an den Würzburger Sängerkreis
Im Falle einer Auflösung falle das Guthaben der Kitzinger Gruppe mit über 6000 Euro an den Sängerkreis Würzburg. Die Gesangvereine würden dann einer anderen Sängergruppe zugeteilt.
Bei der Diskussion darüber, ob man überhaupt eine Sängergruppe brauche, war eines der Argumente, die dafür sprachen, dass die Sängergruppe Kitzingen eine gute Gemeinschaft sei und das Vorstandsteam auch zum Zusammenhalt unter den Vereinen beitrage.
In seinem letzten Jahresbericht ging Lamparter schließlich auf verschiedene Versammlungen und Veranstaltungen ein, wobei er das Gruppenkonzert im November in der Albertshöfer Gartenlandhalle als Höhepunkt bezeichnete.