Nach zwölf Jahren in der evangelischen Gemeinde Rehweiler geht Pfarrer Peter Schramm in den Ruhestand. „Es wird jetzt langweiliger“, sagt der künftige Ruheständler.
Nach zwölf Jahren in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Rehweiler-Füttersee verabschiedet sich Pfarrer Peter Schramm, er geht in den Ruhestand. An diesem Sonntag, 23. Oktober, um 14 Uhr hält er seinen letzten Gottesdienst in der St. Matthäus-Kirche.
Im Landkreis Kitzingen wird der im oberfränkischen Naila Geborene aber bleiben – seit Ende September wohnt er mit seiner Frau in Volkach. „Wir haben im Landkreis Kitzingen viele Freunde und wollten nicht wieder neu anfangen. Die Landschaft gefällt uns hier außerdem sehr gut“, sagt Schramm.
Über Michelau bei Lichtenfels, Schönbrunn im Fichtelgebirge und zuletzt Weiden führte sein Weg als Pfarrer vor zwölf Jahren in den Geiselwinder Ortsteil. In Rehweiler fühlte er sich mit seiner Familie wohl. „Die Entscheidung für Rehweiler habe ich nie bereut. Wir haben die Ruhe hier genossen.“
Der schöne Blick vom schmucken Platz, wo die Kirche und das Pfarrhaus stehen, in Richtung Geiselwind, das habe sich ihm eingeprägt. An den Ruhestand werde er sich schon gewöhnen, ist er sicher. Was ihm vielleicht fehlen wird? „Die Vielfalt der menschlichen Beziehungen und Begegnungen. Man hat es mit Groß und Klein zu tun, das wird jetzt auf jeden Fall langweiliger“, sagt der 65-Jährige. Vieles werde er vermissen, auf manches freue er sich, weil er dafür nun mehr Zeit habe. Die ein oder andere Reise hat er sich zum Beispiel nach dem Berufsleben vorgenommen.
Zudem könne er nun öfters bei seinen drei Kindern vorbeischauen, die in Deutschlands Südwesten leben. „Natürlich werde ich auch das Leben und die Ruhe genießen.“ An der Kirchengemeinde Rehweiler-Füttersee schätzte er, dass sie überschaubar war, eine relativ kleine Gemeinde, die auf mehrere Orte verstreut ist. „Man musste viel mit dem Auto unterwegs sein. Das war ich aber gerne, schon, weil die Landschaft hier sehr schön ist.“
Nachfolge noch unklar
In Rehweiler und der Pfarrgemeinde hatte Pfarrer Schramm in den vergangenen Jahren einige Bauarbeiten zu koordinieren. Dabei konnte er sich auf seine Kirchenvorsteher verlassen. Besonders gefreut hat ihn, dass das Sapper-Haus, ein beeindruckendes historisches Anwesen neben dem Rehweilerer Pfarrhaus, nun wieder belebt ist. Dort hat nun eine Internationale Musikalische Akademie ihren Sitz. „Das ist eine große Bereicherung.“
Wer sein Nachfolger als Pfarrer in Rehweiler wird, das müsse man abwarten, so Schramm. Die Stelle bleibt zunächst unbesetzt, dann werde sie vom Dekanat Castell ausgeschrieben. Frühestens ab Sommer 2017 könnte dann ein neuer Gottesmann – oder eine Frau – dort einziehen. Pfarrerin Esther Meist aus Wiesenbronn sowie Pfarrerin Beate Krämer aus Abtswind sind zunächst als Vertretung zuständig.