Der Kitzinger Bäcker-Obermeister wird CSU-Ehrenmitglied. Bei der Versammlung warb Christiane Bender für einen Stadtverschönerungswettbewerb.
Für Claus Lux wurde der Kommersabend des CSU-Ortsvereins Kitzingen am Samstag im Bayernheim zu einem besonderen Abend. Dass er für 50 Jahre Treue zur CSU geehrt werden sollte, war ihm bekannt. Nicht aber, dass er für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement zum Ehrenmitglied ernannt werden sollte.
Nicht nur in der CSU aktivOrtsvorsitzender Stefan Güntner führte die zahlreichen Tätigkeiten von Claus Lux ins Feld. 1937 in Neisse/Oberschlesien geboren führte ihn die Flucht aus Schlesien 1945 zunächst nach Pirna in Sachsen, 1946 kam er nach Kitzingen, wo er bis 1953 Oberrealschule und Handelsschule besuchte. Er erlernte das Pfefferküchlerhandwerk und legte 1965 die Prüfung als Bäckermeister ab.
Bereits 1953 trat er der Jungen Union bei, 1967 der CSU, für die er von 1993 bis 2002 und nochmals von 2004 bis 2008 im Kitzinger Stadtrat saß. Bis zu seinem Ausscheiden war er Fremdenverkehrsreferent der Stadt. Seit 1960 gehört er darüber hinaus dem Kirchenchor von St. Johannes an. Im November 1965 übernahm er dann noch das Amt des Kassiers in der Bäckerinnung und wurde 1989 schließlich sogar zu deren Obermeister gewählt - ein Amt, das ihn bis heute mit Freude ausfüllt.
Bereits 1981 wurde er Vorsitzender der schlesischen Landsmannschaft Kitzingen und ist Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Würzburg. Seit 2005 sitzt er dem Bezirksverband Unterfranken vor. 1990 wurde er zudem zum Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen in Kitzingen und im Bezirksverband Unterfranken zum Schriftführer gewählt.
Er hält die Verbindung zur polnischen Partnerstadt Trebnitz und kümmert sich in Kitzingen als Betreuer um die Belange des Wohnmobilstellplatzes. "Der Wohnmobilstellplatz liegt mir sehr am Herzen, da seine Besucher so begeistert von unserer Stadt sind", unterstrich Claus Lux, mit der Ernennung zum Ehrenmitglied überhaupt nicht gerechnet hatte.
Städtisches Grün verbessernDer Festabend wurde von Christine Bender eingeleitet, die den Städtewettbewerb "Entente Florale" - vergleichbar dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" - vorstellte. "Das könnte eine Chance für Kitzingen sein", brach Bender eine Lanze für die Teilnahme, denn der Bundeswettbewerb fordere die ganze Stadt vom Oberbürgermeister über Stadtrat, Verwaltung und städtische Betriebe bis hin zu den Bürgern. Das Ziel: Das städtische Grün nachhaltig zu verbessern.
Die Stadt habe mit ihrer Stadtgärtnerei und den einzigartig gestalteten Stadtzugängen beste Voraussetzungen. Das Kompliment für die Leistung der Stadtgärtner quittierten die Mitglieder mit Beifall. Es gelte herauszuarbeiten, wo die Stadt besonders stark ist, um die Stadt selbst zum Marketinginstrument zu machen. "Die Gartenschau hat bereits gezeigt, wie schön Kitzingen sein kann. Wenn alle mitmachen, dann ist es die große Chance", betonte Bender, die den Wettbewerb beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betreut.
Jeder ist gefragtDie Bürger müssten mitmachen, denn bewertet werde nicht nur öffentliches Grün, es gehe auch um Firmen- und private Anlagen. Hier könne Kitzingen mit Hilfe aller Generationen, Gärtnereibetriebe, Kindergärten, Schulen und Vereine einschließlich der Lebenshilfe aufblühen.
"Einer der Meilensteine der Gartenschau war, dass Heiner Lang und seine Gärtner hinter dem Vorhaben standen", würdigte Fraktionsvorsitzender Andreas Moser. Oberbürgermeister Siegfried Müller hat die Anmeldung zum Wettbewerb inzwischen unterzeichnet. Die Bewertung erfolgt Ende Juni, Anfang Juli 2013. Die Preisverleihung findet im August 2013 im ZDF-Fernsehgarten in Mainz statt. Vorsorglich wies Heinz Herrenschmidt darauf hin, dass der Stadt keine zusätzlichen Kosten entstehen, denn das Bewertungsteam reise auf eigene Kosten.
Die Geehrten
50 Jahre Claus Lux
45 Jahre Ernst Hanft
40 Jahre Nikolaus Schraut, Werner Feser
35 Jahre Gudrun Kittel, Helmut Sessner, Franz Böhm
30 Jahre Sigrid Waldmann
25 Jahre Agnetha-Anna Müller