Gewerbegebiet kann expandieren

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Das Gewerbegebiet Fröhstockheim bekommt im Flächennutzungsplan Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden sowie Platz für erneuerbare Energien, Solar und einen Energiewald. Foto: Gemeinde Rödelsee
Das Gewerbegebiet Fröhstockheim bekommt im Flächennutzungsplan Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden sowie Platz für erneuerbare Energien, Solar und einen Energiewald.  Foto: Gemeinde Rödelsee

Die Gemeinde Rödelsee will Platz schaffen: Für mehr Gewerbe und Bauplätze. Die Änderung des Flächennutzungsplans macht es möglich.

Rund acht Jahre hat sich der Gemeinderat mit der dritten Änderung des Flächennutzungsplanes der Dreiergemeinde beschäftigt. Am Montag beschloss er die Neufassung. Die Weichen für etliche Veränderungen sind gestellt.
Im Gewerbegebiet Fröhstockheim II ist die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen auf 5,73 Hektar (ha) vorgesehen. Südlich davon wird eine 16,1 ha große Vorbehaltsfläche für erneuerbare Energien, Solar und Energiewald ausgewiesen. An Wohnbauflächen ist westlich des Dorfes eine 1,95 ha große Fläche "Am Rödelbach" zur Neuausweisung vorhanden, am nordöstlichen Siedlungsrand eine weitere Fläche mit 3,77 ha "Am Rathaus".
Bislang gemischte Bauflächen in der südöstlichen unbebauten Ortslage sollen als allgemeines Wohngebiet genutzt werden können.
Die bisherige Grünfläche im Bereich der Schlossanlage wird in ein Sondergebiet "Schloss mit Reiterhof" umgewandelt. Auch die Dauerkleingärten sollen in eine gemischte Baufläche im rückwärtigen Bereich umgewandelt werden.

In Rödelsee selbst werden 2,64 ha in verschiedenen Teilflächen als allgemeines Wohngebiet "Am Spiess-West" ausgewiesen, da für das früher als Mischgebiet geplante Areal keine Nachfrage mehr besteht. Bei der Grünfläche westlich des Friedhofes handelt es sich um eine Grünfläche, die als Optionsfläche für eine zukünftige Friedhofsgestaltung dienen soll.
Am westlichen Ortsrand wird ein Teilbereich der vorhandenen gemischten Baufläche als Parkplatz vorgesehen. Im Bereich von Feuerwehrhaus und Kindergarten wird eine vorhandene Grünfläche entsprechend dem aktuellen Gebäudebestand in eine Fläche für Gemeinbedarf umgewandelt. Weitere Kleinflächen dienen der Innenentwicklung des Dorfes.

Die einmal vorgesehene Mehrzweckhalle am Sportgelände wurde gestrichen und dafür zwischen der Fläche "Am Weinberg" und der "Küchenmeisterstraße" eine Wohnbaufläche aufgenommen. An der südöstlichen Ortslage ist die Ausweisung eines Sondergebietes für landwirtschaftliche Lagerhallen sowie eines Sondergebietes für Camping mit Naturbadesee vorgesehen.

Im Ortsteil Schwanberg werden der Gebäudebestand mit Schloss, Meditationszentrum, Café und Kirche als Sondergebiet für Schloss, Kloster und Einkehr ausgewiesen. Flächen mit Funkeinrichtungen werden zu Grünflächen ohne Entwicklungsmöglichkeiten; Änderungen sind dann nur nach erneuter Änderung des Flächennutzungsplanes möglich. Der Naturfriedhof wird als Sonderfläche Friedwald aufgenommen, übernommen wird der Parkplatz an der Schwanbergskurve als Aussichtspunkt.

Mit den Entscheidungen am Schwanberg folgt die Gemeinde Empfehlungen des Landratsamtes, das eine Ordnung des Gebietes angeregt hatte. Die vom Landesamt für Denkmalpflege mitgeteilten Bodendenkmäler wurden aufgenommen. Gustav Tasch merkte dazu an, dass für alle Bereiche bei Veränderungsvorhaben eine denkmalpflegerische Erlaubnis einzuholen sei. Zahlreiche Änderungen entsprechen früher vom Gemeinderat bereits gefassten Beschlüssen, die im Flächennutzungsplan bislang nicht berücksichtigt waren.
Bürgermeister Burkhard Klein bekannte, heilfroh zu sein, dass die vermuteten Bodendenkmäler endlich eingetragen wurden. Eigentümer könnten dadurch allerdings eingeschränkt werden.