Frühstück: Mimosen und andere Blüten

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Frühstück: Noch was für echte Rechner
Frühstück: Noch was für echte Rechner

Es ist in diesem Jahr ja alles früher dran. Der Spargel sowieso und die Bienen kommen gar nicht mehr nach. Kirschen und Äpfel stehen in voller Blüte, manche sind schon wieder abgeblüht. Dafür machen sich Kastanien und Flieder auf den Weg und der Raps hat den Landkreis eh schon mit seinem intensiven Geld im Griff.

Es ist in diesem Jahr ja alles früher dran. Der Spargel sowieso und die Bienen kommen gar nicht mehr nach. Kirschen und Äpfel stehen in voller Blüte, manche sind schon wieder abgeblüht. Dafür machen sich Kastanien und Flieder auf den Weg und der Raps hat den Landkreis eh schon mit seinem intensiven Geld im Griff.

Das Ganze hat natürlich auch seine Nachteile. Am Sonntag zum Beispiel war Palmsonntag. Der Tag ist in der Stadt Kitzingen schon immer der Tag der Konfirmation gewesen. Und genauso (fast) immer hat an diesem Tag die Magnolie vor dem Eingang der Stadtkirche ihren Auftritt. Richtiger gesagt spielt sie eher als Hintergrund eine Rolle. Zig Konfirmationsfotos zeigen im Vordergrund die gut gekleideten jungen Menschen und im Hintergrund natürlich die blühende Magnolie. In diesem Jahr war es nichts. War aber kein Problem, denn blühenden Hintergründe gibt es derzeit mehr als genug.

Also Blumen und Blüten ohne Ende. Deshalb hätte es nicht sein müssen, dass in der Zeit auch noch die Mimosen auftauchen. Die sind ja bekanntlich normalerweise erst im Herbst dran und gelten als äußerst empfindlich, bis überempfindlich. Aufgetaucht sind die Pflänzchen übrigens gleich an zwei Orten: In Marktsteft und in Prichsenstadt. Und es waren – zugegeben – keine Pflänzchen, aber ganz klar Mimosen. In Prichsenstadt spielt einer nicht mehr mit, weil er bei der Bürgermeisterwahl nicht die gewünschten Ergebnisse erreicht hat und in Marktsteft hört einer auf, weil nicht die richtige Nachfolgerin gewählt wurde.

Majestätsbeleidigung? Jedenfalls ist da irgendwo das Verständnis in die Funktionsweise der Demokratie verloren gegangen. Es ist durchaus normal, dass das Wahlvolk mal nicht folgt. Darauf überempfindlich zu reagieren, sollten angeblich gestandene Politiker denen überlassen, die das am besten können: den Mimosen.