Für den oberfränkischen Abschnitt der umstrittenen Stromtrasse SüdOstLink steht nun fest, wo die Kabel verlegt werden sollen. Der Netzbetreiber hat am Montag in Hof den Trassenverlauf und die betroffenen Regionen bekannt gegeben.
Für die einen ist sie ein wichtiger Baustein zur Energiewende, andere fürchten die Auswirkungen auf Mensch und Natur: die geplante Stromtrasse SüdOstLink, die als Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitung Strom vom Norden in den Süden Deutschlands bringen soll.
Seit Montag, 6. Februar 2023, steht fest, wo die "Stromautobahn" in Oberfranken verlaufen wird. Der niederländische Netzbetreiber Tennet mit Deutschland-Sitz im oberfränkischen Bayreuth hat den finalen Trassenvorschlag zwischen Münchenreuth und Marktredwitz veröffentlicht.
55 Kilometer durch Oberfranken: Hier soll die SüdOstLink-Trasse verlaufen
Damit steht für den oberfränkischen Abschnitt der Stromtrasse SüdOstLink fest, wo die Kabel verlegt werden sollen. Konkret geht es um den Verlauf des Erdkabels zwischen Münchenreuth (Landkreis Hof) bis nach Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel). Bei der Erarbeitung des 55 Kilometer langen Trassenverlaufs seien hunderte Hinweise aus der Öffentlichkeit berücksichtigt worden, teilte das Unternehmen mit. An 13 Stellen seien alternative Trassenverläufe untersucht worden, um den "günstigsten Verlauf für Menschen, Natur und Umwelt" zu ermitteln.
Die Erdkabel führen demnach vorbei an der Stadt Hof über Regnitzlosau in den Bereich Schwarzenbach an der Saale und schließlich über die Region Kirchenlamitz nach Marktredwitz. Der genau Trassenverlauf ist auf dieser Karte einsehbar.
Tennet werde alle Eigentümerinnen und Eigentümer der betroffenen Grundstücke zu einem persönlichen Gespräch einladen, kündigte das Unternehmen an.
Bundesnetzagentur entscheidet
Die Planfeststellungsunterlagen zum Trassenverlauf sollen im Frühjahr bei der Bundesnetzagentur zur Genehmigung eingereicht werden. Dort soll die finale Entscheidung fallen. Die Unterlagen für die weiteren Planungsabschnitte der Trasse sollen im Lauf des Jahres folgen. Die Pläne für den südlichsten Streckenabschnitt liegen bereits seit vergangenen November bei der Bundesnetzagentur.
SüdOstLink soll weiter durch die Oberpfalz bis nach Landshut in Niederbayern führen und überschüssigen Strom aus dem Nordosten Deutschlands in den Freistaat bringen. 2027 könnte es so weit sein. Tennet betonte, der Strom werde "überwiegend aus Windkraft" gewonnen. Die Stromtrasse ist umstritten, es gab einige Klagen von Kommunen und Grundstückseignern im Zusammenhang mit den Plänen.
Viel zu spät, und viel zu teuer/ineffizient. Warum keine Trasse mit Masten?
warum überhaupt solche Trassen ?
Dazu noch Windräder und Solarparks überall .
Gut das wir gerade "Energiemangel" haben ,dazu die Angst vor dem " Blackout "
ansonsten gäbe es mehr Proteste von vielen Seiten
Warum solche Trassen?
a) Weil wir 10h Regel in Bayern haben und die CSU wie es scheint von der Photovoltaikbranche bzw. Gasbranche monitäre Zuwendungen erhält, dass diese Regelung Bestand hat und möglichst wenige bei uns in Bayern aufgestellt werden
b) Weil wir im Moment zig Millionen Euro Ausgleich an die Betreiber dafür zahlen, dass die Windräder im Norden stillstehen wegen fehlender Trassen bzw. Abnehmer
c) Weil Energiemangel herrscht, d.h. es stehen brownouts im Raum, lediglich die Medien verkaufen es als blackouts
d) Weil im Moment der Strom teuer von außen bei Spitzenlasten zugekauft werden muss und auch sehr teuer ist
e) Weil der Stromverbrauch von Jahr zu Jahr höher wird
Unabhängig, inwiefern sie und andere Windräder bzw. Solarparks schön finden oder nicht, muss die erzeugte Energie abtransportiert werden und verbraucht werden, dazu werden diese Trassen in welcher Form auch immer benötigt. Da müssen sich die Leute immer vor Augen halten: Solarparks wollen wir nicht, Windräder wollen wir nicht, Stromtrassen wollen wir nicht, aber das Einhalten des 1,5 Grad Ziels müssen wir schauen, dass wir einhalten. Irgendeinen Tod muss man halt sterben gerade bei der Geschichte mit dem Klimaschutz.