Kater Morli zeigt, wie treu Katzen sein können. Im Hospiz Naila begleitet der Kater sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg. Zu Frau R. hatte er eine ganz besondere Verbindung - auch über ihren Tod hinaus.
Kater Morli begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg
Morli begleitet Frau R. bis über den Tod hinaus
Der treue Kater Morli begleitete Frau R. auf ihrer letzten Reise. Schon während ihres gesamten Aufenthalts waren die beiden unzertrennlich. Und auch der Tod schien die beiden nicht trennen zu können: Als Frau R. schließlich verstarb, blieb Morli bei ihr. Er wich nicht von ihrer Seite und zeigt, wie treu Katzen sein können.
Kater Morli begleitet Frau R. auf ihrer letzten Reise
Die beiden waren unzertrennlich, erzählt Christine Rothemund, die Leiterin des Hospiz Naila: "Er ist früh gekommen und dann meist den ganzen Tag bei ihr geblieben. Er war mit ihr im Bett, hat von ihrem Essen mitgegessen. Er war die ganze Zeit immer bei ihr."
"Einmal musste Frau R. in der Quarantäne-Zeit ein anderes Zimmer beziehen. Als Morli gesehen hat, dass das Zimmer leer war, war er schockiert", sagt Rothemund. Man merkte ihm wohl an, dass das aufgeräumte Zimmer ihn nervös machte. "Als er sie dann wieder gefunden hatte, hat er sie erstmal nicht mehr losgelassen."
Diese besondere Verbindung hielt auch bis über den Tod hinaus an. Auch als Frau R. verstarb, wich Kater Morli nicht von ihrer Seite. Der Kater hat getrauert: "Man hat es richtig bemerkt. Frau R. war verstorben und Morli machte sich total breit bei ihr im Bett. Es war ihm richtig wichtig, dass er bei ihr bleiben konnte", erzählt Rothemund.
Hospiz Naila: Kater Morli trauert um Frau R.
Die Tür war die ganze Zeit offen. "Morli hätte also gehen können. Aber er wollte nicht." Erst als die Tochter der verstorbenen Frau ankam, hat der Kater das Zimmer von Frau R. verlassen. "Als hätte er Frau R. noch übergeben wollen. Er war wirklich die ganze Zeit bei ihr, bis die Angehörigen da waren."
Kater Morli gehört schon seit circa zwei Jahren fest zum Team des Hospiz Naila. "Er ist uns zugelaufen", sagt die Leiterin. "Anfangs kam er zu Besuch, irgendwann ist er dann öfter gekommen und geblieben." Das Hospiz wisse nicht, wem er gehört. "Wir haben auch schon Aufrufe gestartet, es hat sich aber bis heute niemand gemeldet. Und jetzt gehört er mehr oder weniger zu uns."