Zeiler Kampf gegen die Schlaglöcher

2 Min
Der Bahnhof ist ein wichtiges Eingangstor in die Stadt Zeil, deshalb soll der Straßenbereich hier noch in diesem Jahr eine neue Deckschicht erhalten.
Der Bahnhof ist ein wichtiges Eingangstor in die Stadt Zeil, deshalb soll der Straßenbereich hier noch in diesem Jahr eine neue Deckschicht erhalten.
Akute Unfallgefahren wie solche hochstehende Kanaldeckel sollen baldmöglichst beseitigt werden.
Akute Unfallgefahren wie solche hochstehende Kanaldeckel sollen baldmöglichst beseitigt werden.
 
Schlaglöcher und großflächige Straßenschäden beschäftigten den Zeiler Bauausschuss bei seiner Sitzung am Dienstag. Fotos: Sabine Weinbeer
Schlaglöcher und großflächige Straßenschäden beschäftigten den Zeiler Bauausschuss bei seiner Sitzung am Dienstag. Fotos: Sabine Weinbeer
 
Kräftig investiert hat das staatliche Bauamt Schweinfurt in die Gebäude der Straßenmeisterei in Zeil. Der Bauausschuss stimmte zu, dass der Grünstreifen künftig nicht mehr fünf Meter tief sein muss. Die neue Hecke wird bereits angepflanzt.
Kräftig investiert hat das staatliche Bauamt Schweinfurt in die Gebäude der Straßenmeisterei in Zeil. Der Bauausschuss stimmte zu, dass der Grünstreifen künftig nicht mehr fünf Meter tief sein muss. Die neue Hecke wird bereits angepflanzt.
 

Zwar fehlt der Gemeinde das Geld, um alle Straßen wieder auf Vordermann zu bringen, doch man will trotzdem einige Gefahrenstellen beseitigen lassen.

"Wir machen jedes Jahr was, aber das Geld ist knapp", das erklärte Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann bei einer kleinen Straßenrundfahrt in Zeil, die dazu diente, eine Prioritätenliste für Straßenreparaturen zu erstellen. 100 000 Euro jedes Jahr, das würden sich auch die Bauausschuss-Mitglieder wünschen, um vor allem die innerörtlichen Straßen Zug um Zug sanieren zu können, doch das wird auch heuer wohl nicht klappen.

"Wir müssen heuer 300 000 Euro mehr Kreisumlage bezahlen", erklärte Stadelmann. Daher geht er davon aus, dass in der Haushaltsvorberatung der Ansatz für die Gemeindestraßen wohl eher bei 50 000 Euro landen wird. Nichtsdestotrotz sollen nicht nur einzelne Schlaglöcher geflickt, sondern einige Stellen auch abgefräst und mit einer neuen Deckschicht versehen werden.

Der Bereich vor dem Bahnhof soll beispielsweise so bearbeitet werden, auch weil der Bahnhof "ein Eingangstor in unsere Stadt ist", so Stadelmann. 550 Fahrgäste werden hier täglich gezählt - für die Bahn allerdings nicht genügend, um über einen barrierefreien Ausbau des Bahnhofes nachzudenken. Allerdings stünden da auch gewaltige Summen im Raum, erklärte der Bürgermeister. Alleine den Bahnsteig Richtung Haßfurt barrierefrei zu machen, würde eine Investition von 300 000 bis 400 000 Euro erfordern.

Bei seinem letzten Gespräch mit einer Vertreterin der Bahn habe diese signalisiert, dass es durchaus möglich wäre, das Umfeld freundlicher zu gestalten, auch den Fahrradständer zu erneuern. Allerdings sei es ihm seit diesem Gespräch im Januar nicht mehr gelungen, ein zweites Gespräch zu führen. Mit Verantwortlichen der Bahn Kontakt zu bekommen, sei "ein schwieriges Unterfangen", erklärte er.

Die Rundfahrt führte nach dem Bahnhof auch durch die Telefunkenstraße, in die Grabengärten, zum Tuchanger, Schulberg, in die Adalbert-Stifter-Straße und in den Mittelsetzring. In der anschließenden Sitzung waren sich die Bauausschuss-Mitglieder einig, dass einige Gefahrenstellen wie hochstehende Kanaldeckel möglichst schnell beseitigt werden sollen. Für eine Sanierung steht neben dem Bahnhof somit eine Kreuzung in den Grabengärten an. In Bischofsheim wird die Zufahrt zum Hochbehälter und - wenn irgend möglich - der Gehsteig in der Scheuerngasse, der unter anderem zum Kino führt, erneuert.


Bauanträge durchgewunken

Die vorliegenden Bauanträge waren weitgehend problemlos. Für eine Maschinenhalle mit Gründach im Außenbereich von Zeil muss noch eine landwirtschaftliche Privilegierung vorgelegt werden. Bereits mit dem Denkmalamt abgestimmt ist das Vorhaben, das ehemalige Mesnerhaus in der Altstadt mit fünf Gauben zu versehen, damit das Dach besser genutzt werden kann. Eine Kfz-Werkstatt und ein Betriebsleiterwohnhaus entstehen im erweiterten Gewerbegebiet. Mächtig investiert wird derzeit vom Staatlichen Bauamt in die Straßenmeisterei Zeil. Für die neue Einfriedung wurde eine Befreiung von der Festsetzung des alten Bebauungsplanes beantragt, die einen fünf Meter breiten Grünstreifen vorsah. Da dieser Grünstreifen auch an anderen Grundstücken schon nicht mehr vorhanden ist, hatte der Bauausschuss dagegen keine Einwände. Auch ohne diese Vorschrift wird die Straßenmeisterei wieder eingegrünt. Die optische Aufwertung der Gebäude wurde allgemein gelobt.