Die Zahl der Einwohner ist 2014 gestiegen und neue Bauplätze entstehen derzeit. Der Bürgermeister ist stolz auf die Entwicklung der Kommune.
"Ich stelle hiermit den Antrag, dass die Woche um zwei weitere Tage ergänzt wird und die Tage selbst auf 36 Stunden erweitert werden." Hinter den Worten von Bürgermeister Holger Baunacher steckt die Erkenntnis, dass die vielen kommunalen Aufgaben einen ehrenamtlichen Bürgermeister viel Zeit kosten. Dennoch konnte der Bürgermeister in seinem Jahresrückblick in der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr ein positives Fazit ziehen.
Baunacher bezeichnete 2014 als ein Jahr mit vielen schönen neuen Aufgaben, Herausforderungen und vielen neuen Fragestellungen. Dass er auch als Kreisrat die Belange der Gemeinde vertreten dürfe, bezeichnete er als sehr wichtig und nannte als Beispiele die Tierheimproblematik, die Asylfrage, zu der es auch in Wonfurt eine öffentliche Gemeinderatssitzung gegeben habe, den Tourismus und die Energiewende. "Über die Resonanz auf unsere Bedarfsabfrage für ein Nahwärmenetz in Wonfurt freue ich mich sehr", betonte der Bürgermeister. Mittlerweile seien 120 Antworten zurückgegeben worden und aktuell würden sich rund 60 Haushalte sofort an einem Nahwärmenetz beteiligen.
Masterplan für Breitbandausbau Die Erschließung des Baugebietes Bodenfeld ist Baunacher zufolge ganz gut vorangeschritten, man werde 2015 wieder mit einigen Bauanträgen rechnen können. Mit der Unterfränkischen Überlandzentrale habe er sich darauf geeinigt, dass dort auch Lichtwellenleiter bis zum Übergabepunkt am Haus verlegt würden. Weiterhin sei ein neues Auswahlverfahren für den Breitbandausbau begonnen worden, damit dieses und auch andere Gebiete mit schnellem Internet versorgt werden könnten. "Ich werde einen Masterplan in Auftrag geben, bei dem unser Gemeindegebiet für den Breitbandausbau überplant wird", so Baunacher, "um zu wissen, wo im Rahmen anderer Tiefbaumaßnahmen Leitungen oder Rohre verlegt werden müssen."
Als weitere Themen in diesem Jahr nannte der Bürgermeister das Mediationsverfahren und die seitdem laufenden, vielversprechenden Baumaßnahmen bei Loacker, die Beteiligung an der "Interkommunalen Allianz Westlicher Landkreis Haßberge", das Raumkonzept für die Turnhalle in Wonfurt, die Erneuerung der Fahrbahnoberdecke der Schenkelgasse in Steinsfeld sowie Vorstellungsgespräche, um eine optimale Mittagsbetreuung in der Schule in Dampfach sicherzustellen.
Für das kommende Jahr sind nach Aussagen von Baunacher folgende Maßnahmen geplant: die Aufstellung eines Energiekonzept, Planungen für die Sanierung der Turnhalle, Kanalsanierungen, der Breitbandausbau, Sanierungen an Rathaus und Feuerwehrgerätehaus in Wonfurt, die Erweiterung der Feuerwehr in Dampfach, die Beschaffungsplanung für Feuerwehrfahrzeuge, Tourismuskonzepte, die Aufnahme und Erstellung eines Leerstandskataster zum Leerstandsmanagement, die Umsetzung des Brandschutzes und der Fluchtwege in der Schule Dampfach, die Erstellung eine Willkommenspaketes für Zugezogene, Förderprogramme für Bauwillige , die Erweiterung des Bauhofs, Optimierungen in der Kläranlage, Neugestaltungen der Friedhöfe mit Schaffung von Urnenbestattungsmöglichkeiten und die Kirchensanierung in Steinsfeld.
Pro-Kopf-Verschuldung 613 Euro Zur Statistik führte Baunacher aus, dass die Gemeinde in diesem Jahr um zehn Personen zugenommen habe. Aktuell sind in Wonfurt 1202 (Vorjahr: 1200), in Dampfach 469 (470) und in Steinsfeld 308 (299) Einwohner gemeldet. Im Verwaltungshaushalt stünden bis jetzt den Ausgaben in Höhe von rund zwei Millionen Euro Einnahmen in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro gegenüber. Im Vermögenshaushalt beliefen sich die Ausgaben auf gut eine Million Euro, während die Einnahmen knapp 1,3 Millionen Euro betragen würden. Der Schuldenstand der Gemeinde werde sich zum Jahresende auf rund 1,63 Millionen Euro belaufen; das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 613 Euro.
Gemeinde freut sich auf Fahrrad-Touristen