Ein wildes Camp vor Eberns Stadttoren wirft einige Fragen auf.
Das ist kein Urlaubsquartier, aber immer wieder schlägt dort jemand sein Lager auf und hinterlässt hässlichen Unrat. Ein Eremit, ein Tippelbruder, Aussteiger? Viele Gerüchte ranken sich um ein wildes Camp zwischen dem Ufer der Baunach und dem Straßendamm der B 279, ganz in der Nähe von Ebern nördlich der Verteilerspange und dem Bundesstraßen-Parkplatz.
Am Sonntag stieß eine Wandergruppe, die den Spuren der Biber in der Baunach nachspürte, auf dieses merkwürdige Quartier, wo es vor einigen Jahren auch einmal gebrannt hatte.
Jetzt liegen Unrat, Reste eines Grills, ein Liebeskissen, jede Menge Plastiktüten, die Reste eines Zeltes und einer Flagge wild herum. Jede Menge Unrat, für den sich niemand verantwortlich fühlt. Eine Feuerstelle, leere Flaschen und Dosen, sogar eine Satelittenschüssel deuten daraufhin, dass hier in der Tat jemand gelebt bzw, sich längerfristig aufgehalten haben muss. Es handelt sich um den Standort einer früheren Gartenlaube einer Familie aus Ebern, der zum Teil noch eingezäunt und eingefriedet ist.
"Der frühere Nutzes des 'Zeltplatzes', der mit Genehmigung der Stadt Ebern dort 'hauste', ist bekannt, aber seit längerer Zeit dort nicht mehr 'wohnhaft'. Ob wieder jemand eingezogen ist, ist nicht bekannt. Wir überprüfen das", hieß es dazu von der Polizei.