Wenn der Gurt nicht, das Handy aber am Ohr sitzt

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Dem Schwerverkehr wurde auf der Maut-Ausweichstrecke zwischen Bad Neustadt und Breitengüßbach wieder ein besonderes Augenmerk geschenkt. Fotos: Ralf Kestel
Dem Schwerverkehr wurde auf der Maut-Ausweichstrecke zwischen Bad Neustadt und Breitengüßbach wieder ein besonderes Augenmerk geschenkt. Fotos: Ralf Kestel
Bei Sendelbach wurden die LKWs herausgewunken.
Bei Sendelbach wurden die LKWs herausgewunken.
 
In Rentweinsdorf waren es die Gurtmuffel.
In Rentweinsdorf waren es die Gurtmuffel.
 
 

Erneut wurden entlang der B 279 gezielt konzertierte Maßnahmen zur Überwachung durchgeführt. Auch mehrere Warner im Gegenverkehr wurden erwischt.

Die zweite B 279-Großaktion binnen einer Woche: Allein im Bereich der Polizeiinspektion wurden am Mittwoch über vier Stunden lang vier Schwerlast-, Gurt, Handy- und Tempo-Kontrollen in den Bereichen Sendelbach, Rentweinsdorf, Fischbach und Ermershausen durchgeführt. Hinzu kamen weitere Posten im Bereich der Polizeistation Bad Königshofen. Unterstützt wurden die heimischen Beamten von 26 Kollegen der Bereitschaftspolizei (BePo) aus Nürnberg.

Der unscheinbare Tourist, der da am nördlichen Ortseingang an der Straßenlaterne lehnte und anscheinend interessiert gen Rentweinsdorfer Schloss blickte, hatte es in sich - und ein Funkgerät stets in der Hand. Der Dienstgruppenleiter aus Ebern beobachtete als Zivilist nicht das Schloss, sondern den vorbei fließenden Verkehr, um den Bepo-Kollegen auf dem Planplatz Autofahrer zu melden, die entweder ihren Gurt nicht angelegt oder das Handy am Ohr hatte. Es waren nicht wenige. Da kam so mancher Fahrzeugführer ins Schwitzen. Nicht nur wegen sommerlicher Temperaturen.

Am Parkplatz gegenüber dem Sendelbacher Fluglandeplatz wurden erneut Brummifahrer herausgewunken, auf Höhe Fischbach wurde im Rahmen der streckenbezogenen Verkehrsüberwachung, die sich an mehreren Bundesstraßen in Unterfranken schon bewährt hat, da die Unfallzahlen auffällig zurückgingen, eine Geschwindigkeitsmessung mit Lasergerät vorgenommen.

Am Bauhof der Straßenmeisterei am südlichen Ortseingang von Ermershausen erfolgte eine allgemeine Verkehrskontrolle: Also Papier vorzeigen, Verbandskasten, Warnjacke.

Im Eberner Dienstbereich wurden sieben Mal Bußgeldanzeigen gegen Verkehrssünder erstattet. 17 Mal wurden Verwarnungsgelder verhängt, lautete die Bilanz am Nachmittag. Ein Lkw-Fahrer wird angezeigt, da er Unregelmäßigkeiten beim Nachweis der Lenk- und Ruhezeiten hatte. An acht Fahrzeugen wurden Mängel festgestellt, deren Behebung die Halter bei der Polizei nachweisen müssen.

Über Verwarnungsgeld dürften sich einige Autofahrer besonders geärgert haben, da sie beanstandet wurden, weil sie andere Autofahrer im Gegenverkehr vor der Messstelle "gewarnt" hatten und die Lichthupe missbräuchlich benutzten. "Erfreulicherweise kann gesagt werden, dass keine gröberen Pflichtverletzungen beanstandet wurden. Weitere Kontrollen auf der B 279 werden folgen", so das Fazit der Beamten.