Für den Neubau der Landesbaudirektion in Ebern sichert der Freistaat die Beteiligung der Stadt zu. Den Startschuss für die Planung auf dem Gelände an ...
Für den Neubau der Landesbaudirektion in Ebern sichert der Freistaat die Beteiligung der Stadt zu.
Den Startschuss für die Planung auf dem Gelände an der Bahnhof-/Coburgerstraße hatte das bayerische Bauministerium kurz vor Weihnachten gegeben. Nun können laut Stadtangaben die Planungen für den Neubau für die 102 Mitarbeiter aufgenommen werden.
Der Standort in der Innenstadt sei auch ein Zeichen an die Bürger, um Leben in der Stadt zu halten, hatte die Bauministerin Kerstin Schreyer sinngemäß zum Standort erklärt. Die Stadt Ebern hat dazu die Bebauungsplanänderung für den Neubau abgearbeitet. Die wenigen Einwände wurden im Stadtrat abgewogen und der Satzungsbeschluss gefasst. Der Bebauungsplan ist rechtskräftig. Auch das Landesamt für Denkmalpflege hat keine Einwände erhoben, der den Abbruch der Baulichkeiten des ehemaligen Gasthauses "Post" zugunsten eines Neubaus der Landesbaudirektion im Rahmen der Behördenverlagerung vorsieht.
Der Stadt Ebern wurde versichert, dass bei den einzelnen Schritten im Verfahren die Stadt beteiligt wird, wie bei der Auswahl des Architekten, Sichtung der Vorentwürfe und der Auswahl des Entwurfs sowie bei der Gestaltung der Fassaden . "Wir sind uns sicher, dass hier ein repräsentativer Neubau entsteht, der ins Stadtbild passt", meint Bürgermeister Jürgen Hennemann ( SPD ).
Fertigstellung bis 2025
Im nächsten Schritt erstellt die staatliche Bauverwaltung Projektunterlagen für das Bauvorhaben. Diese werden anschließend dem Haushaltsausschuss des bayerischen Landtages zur Projektfreigabe vorgelegt. Und nach aktuellen Planungen soll die Neubaumaßnahme bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Hier wird mit doppelter Zunge gesprochen! Einerseits haben Bürgermeister Hennemann und der Stadtrat veranlasst, dass im Bebauungsplan fast alle Grenzen gefallen sind. Selbst eine giftgrüne Wellblechhütte mit gespickten Autoreifen müsste die Stadt genehmigen, wenn das beantragt wird. Und jetzt plötzlich wollen alle Kreide gegessen haben und sich an Auflagen halten, die es gar nicht gibt! Die Öffentlichkeit sollte sich nicht täuschen lassen und sich selbst davon überzeugen, was im Bebauungsplan steht! Ich muss auch sagen, dass ich mir hier von den Heimatzeitungen mehr Biss wünsche! Den hatte noch Herr Kestel, der leider im Ruhestand ist.
Bürgermeister und Stadtrat sind abgetaucht. Wie bittteschön wollen die bei irgendwas mitsprechen? Das ist eine Farce!
"Repräsentativ" wäre auf alle Fälle schon mal die alte Berufsschule gewesen, wo es reichlich Platz für moderne Ergänzungsbauten aller Art gegeben hätte! Der Gasthof Post hätte förmlich nach altersgerechtem Wohnen geschrieen!
Aber hier stinkt etwas zum Himmel! Warum ist weder die Stadt noch der Freistaat (Landesbaudirektion) in der Lage, die alte Bausubstanz in den Neubau zu integrieren? Woanders geht das doch auch! Bürgermeister Hennemann und sein Stadtrat sollten mal nach Baunach fahren und sich ansehen, was die Stadt dort aus der alten Lechnerbräu gemacht hat! Die Zeiten, in denen man alte Häuser einfach abgebrochen hat, schienen vorbei zu sein. Leider nicht so in Ebern, wo man offenbar noch wie in den 70er-Jahren denkt! Ich schäme mich für die Stadt!
"Zunächst müssen Maßnahmen zur Umsiedelung der Mehlschwalben, die an der Hausfront des Gasthofs "Post" nisten, erfolgen. Ein Ersatzquartier soll entstehen."
Die FT-Redaktion könnte sich mal bei den Nachbarn umhören, ob schon jemand wegen der Aufstellung von Ersatznistkästen für die Schwalben angefragt hat. Bis März müssen die Ersatznistkästen fertig sein, weil dann die ersten Schwalben zurückkehren. Dann wird sich zeigen, was von den ganzen Versprechungen zu halten ist.
Renate Wandenheim, Stadtschau
So, damit das alles nicht so Unverbindlich bleibt, sollten wir uns die ganzen zuckersüßen Worte des Bürgermeisters in einem Bürgerbegehren selbst bestätigen.