Eine Gruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte Haßfurt informierte sich an der Schleuse in Knetzgau rund um das Thema Wasser. Viel Wissenswertes erfuhren die Kinder von Fischerei-Fachmann Herbert Kuhn.
"Das ist ein Waller, das eine Forelle" - Jason hat mächtig Eindruck geschunden bei Herbert Kuhn, dem Kreisbeauftragten des Fischereiverbandes Unterfranken. Der traf sich mit der Frosch-Gruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte der Franz-Ludwig-von-Erthal-Schule Haßfurt in Knetzgau am Main. Um das Wasser und das Leben darin ging es bei der spannenden Exkursion, die auch zum Kraftwerk und zur Schleuse führte.
Angelika Fenn-Kuhn hat sich mit ihrer Gruppe bei der Regierung von Unterfranken um das Projekt "Wasser-Kita Unterfranken" beworben und war damit erfolgreich. Damit steht den Kindern jetzt eine spannende Zeit mit vielen Experimenten bevor. Der Einstieg in das Jahrgangsprojekt war der Ausflug für Kindern und Eltern an den Main nach Knetzgau. Zunächst konnten sich die Kinder auf dem neuen Wasserspielplatz nach Herzenslust austoben, dann trafen sie sich am Mainufer zu zwei Eröffnungsliedern.
Können Fische Treppen steigen?
Wenige Meter weiter wartete schon Fischerei-Fachmann Herbert Kuhn auf die muntere Truppe und präsentierte einen "richtig dicken Fisch", der nach eingehender Begutachtung aber wieder weiter schwimmen durfte. "Können Fische Treppen steigen", dieser Frage gingen die "Frösche" an der Fischtreppe nach, die ebenfalls erst kürzlich neu angelegt wurde. Der Bachlauf dient als Umgehung der Schleusen- und Kraftwerkstore, die den Fischen ihren direkten Weg im Main versperren. Über eben dieses Kraftwerk führte der weitere Weg zur Schleuse, deren Funktion die Kinder faszinierte.
Nicht nur die Kinder, auch viele Eltern erfuhren an diesem Nachmittag allerhand Neues.
Mit Interesse verfolgte die Ausführungen auch die Leiterin des Sonderpädagogischen Förderzentrums, Doris Thein.
Angelika Fenn-Kuhn wird mit den Kindern im Verlauf des Schuljahres die Bedeutung des Wassers weiter vertiefen. Dabei geht es um den Wasserkreislauf, den sparsamen Umgang mit Wasser und auch um die gerechte Verteilung von Trinkwasser auf der Erde. Eng eingebunden werden in das Wasserprojekt auch immer wieder die Eltern - ganz im Sinne der Regierung von Unterfranken. Die möchte mit dem Projekt Wasser-Kita solche Einrichtungen unterstützen, die sich engagiert und beispielhaft mit dem Schwerpunkt Wasser auseinandersetzen.
Wichtigstes Lebensmittel
"Denn die Kinder von heute werden in einigen Jahren die Zukunft gestalten. Und Wasser als unser wichtigstes Lebensmittel ist ein zentrales Thema auf dem Weg dorthin", heißt es in dem Schreiben der Regierung zur Anerkennung. Unterfranken ist traditionell ein niederschlagsarmer Landstrich, in dem Wasser schon immer ein wichtiges Thema war. Im Zuge des Klimawandels wird das Wasser-Management und ein schonender Umgang damit weiter an Bedeutung gewinnen.