Vor der Entscheidung über die Zulassung von Altkennzeichen im Kreistag in Haßfurt: Es gibt noch viele Nummernschilder der Altlandkreise und etliche wollen sie wieder. Reservierungen sind über ein Onlineportal schon jetzt möglich.
Wilhelm Schneider denkt schon kreisweit: "Ich kann doch in Heubach nichts anderes sagen als im Steigerwald." Damit meinte der Schirmherr beim fünften Jubiläum der Fleisch- und Wurstfreunde ein Politikum, das demnächst im Kreistag entschieden wird: die eventuelle Wiedereinführung der EBN-Kennzeichen, die der CSU-Politiker Schneider ablehnt. "HAS steht für den Landkreis Haßberge und bedeutet nicht Haßfurt und wir, vor allem der nördliche Bereich, leben mitten in dem schönen Gebiet der Haßberge", ließ der Landratskandidat einen Kritiker aus Ebern wissen, der "ihn wegen der Kennzeichen-Debatte nicht mehr wählen will". Der Autofan hat sich schon mehrere EBN-Kennzeichen für seine Oldtimer reservieren lassen.
Früher galt für EBN-Nummern: Bis dass der TÜV uns scheidet.
Die EBN-Reservierung funktioniert - schon im Vorfeld zur Entscheidung des Landrates oder des Kreistages - bereits seit Wochen über eine Firma mit Sitz in Bonn: Dort liegen aktuell 22 Vormerkungen für EBN-Kennzeichen und fünf für HOH-Nummern vor. "Angesichts der Tatsache, dass die Einführung durchgehend unsicher war, kann man schon von einem überdurchschnittlich hohem Interesse sprechen", weiß die zuständige Sachbearbeiterin Natalia Matthies, deren Firma über die Internetadresse www.wunschkennzeichen-reservieren.de zu erreichen ist.
Eine interessante Buchstabenkonstellation bietet sich beispielsweise für mehrere EBN-er Firmen an.
Der Wunsch nach Wiedereinführung wurde nicht nur bei einer Umfrage von Studenten der Uni Heilbronn (75 Prozent Pro-EBN-Stimmen) sowie einer Online-Umfrage unserer Zeitung (siehe Diagramm) deutlich, sondern soll mittlerweile auch durch eine Unterschriftenaktion zum Ausdruck kommen und selbst ein Bürgerbegehren hat ein Leserbriefschreiber aus Ebern für den Fall einer Ablehnung der Wiedereinführung im Kreistag schon angedroht.
Ganz gelassen sieht Prof. Dr. Ralf Borchert, der die ganze Aktion zur Renaissance der alten Kennzeichen angestoßen hat, der Abstimmung im Kreistag zu Haßfurt entgegen: "Der Erfahrung in den neuen Bundesländern und aus Nordrhein-Westfalen lehrt uns, dass Gebietskörperschaften im Fall einer Ablehnung dies nicht lange durchgehalten haben, wenn beispielsweise im Nachbarlandkreis die alten Nummern wieder
zugelassen wurden. Dann wächst der Druck nämlich gewaltig."
Der Professor verbindet mit der Rückkehr zum Altkennzeichen nicht Lokalpatriotismus, sondern einen Marken- und Marketingartikel, da die Abkürzungen als rollende Werbeplattformen unterwegs sind. So kommen mit Sicherheit die Kennzeichen der Altlandkreise, Neustadt bei Coburg (NEC) und Bad Königshofen (KÖN) wieder, wo zum Teil schon mehrere hundert Reservierung vorliegen.
Für Staffelstein (STE) stehen die Zeichen im "LIFtenfelser" Kreistag günstig. Wenn dann auch wieder GEO, HÖS oder EBS herumtuckern, wird sich auch EBN und HOH kaum noch aufhalten lassen. Der Druck der Straße hat noch jeden Kommunalpolitiker überzeugt.
Scherzhaft war beim Fest in Heubach dem Landratskandidaten Schneider schon angedroht worden, ein EBN-Kennzeichen ans Auto zu heften: Er fuhr indes heim wie er gekommen war: HAS - WS XXX.
Weitere Infos:
362 Fahrzeuge mit EBN-Kennzeichen fahren noch im Landkreis Haßberge herum, wie eine Anfrage bei der Zulassungsstelle bzw. im Landratsamt in Haßfurt ergab.
113 EBN-Kennzeichen sind noch im Landkreis Bamberg unterwegs. Zum überwiegenden Teil landwirtschaftliche Fahrzeuge aus dem Bereich Baunach, Lauter, Gerach und Reckendorf.
Was hat zum Beispiel den Coburger Landrat dazu bewogen, das Altkennzeichen NEC (Neustadt bei Coburg, ehem. kreisfreie Stadt) wieder zu erlauben? Einem Bürger antwortete der Landrat, er habe sich reiflich überlegt, dass er damit zeigen wolle, wie sehr er seine Neustädter ernst nehme. Er wolle die Bürger wissen lassen, dass er hinter ihnen stehe und wolle deren Identifikationsgefühl mit dem Landkreis stärken.

Und was macht der Landrat des Kreises Haßberge, Rudolf Handwerker? Das genaue Gegenteil. Er nimmt seine Landkreisbürger aus dem nördlichen Kreis Haßberge (Hofheim) und dem östlichen Kreis (Ebern) nicht ernst. Er stärkt nicht deren Identifikationsgefühl mit dem Landkreis. Aber dem nicht genug. Er verhöhnt sie noch, indem er herum posaunt, man müsse mit dem HAS-Kennzeichen ein Identifikationsgefühl erzwingen.
Dabei identifizieren wir uns mit dem Landkreis Haßberge. Sie wissen wahrscheinlich nicht, wie es wäre, wenn wir uns nicht damit identifizieren würden
Allein schon die Behauptung von Landrat Handwerker, das Identifikationsgefühl der Eberner stärken zu müssen, – ist in diesem Zusammenhang, den der Landrat mit seinen aus der Luft gegriffenen Pseudo-Argumenten gegen EBN und HOH willkürlich konstruiert – ist unverschämt! Aufs Äußerste!
erkennt man deutlich, dass diese Landkreisteile die Räume Ebern und Hofheim gar nicht als Teile des Landkreises Haßberge akzeptiert haben. Nicht Ebern hat sich nicht integriert, sondern der Altkreis HAS akzeptiert uns nicht. Sonst würden sie uns ja das EBN- und HOH-Kennzeichen zubilligen.
Man sieht's auch immer wieder daran, dass wir als "nordöstlicher" Landkreis bezeichnet werden. Das funktioniert auch nur, wenn man die Himmelsrichtungen von Haßfurt aus definiert. Sieht man aber auf die Kreiskarte, so ist eindeutig: Ebern liegt im Osten des Landkreises, nicht im Nordosten. Die geografische MItte des Kreises bestimmt die Himmelsrichtung!
Ein klarer Hinweis, dass die Leute aus dem Altkreis HAS den Lkr. Haßberge gar nicht kennen. Für sie ist immer noch Stettfeld der östlichste Ort. Gerne in den Zeitungen des westlichen Kreises zu lesen.
Auch wenn hier "Kletti" den "Service" der Links aus dem Internetauftritt der anderen Zeitung angeboten hat, sollten auch die Leser hier, sich über die Fakten informieren können, und sehen, dass die "EBN-Gegner" keinerlei sachlichen Argumente vorbringen können. Viele FT-Abonennten wechseln nämlich nicht zur Internetseite der anderen Zeitung. Auch sollten die FT-Reporter über die Stimmung in der Bevölkerung und über die Fakten Bescheid wissen, damit sie ggf. auch den Nichtabonennten darüber berichten können.
Nun zum Thema (ebenf. bereits im Forum der and. Zeitung veröffentlicht): Nicht nur dass der Steigerwälder Kreisrat seinen "Scherz" über EBN machte (dort hatte man schon vor der Gebietsref. das Haßfurter Kennz.: HAS. Nein, auch noch der Haßfurter Bgm. muss EBN verspotten. Unglaublich! Er, der selbst groß für Haßfurt mit HAS an seiner Hauptstr., Webside, etc. wirbt, und sich seit über 40 J. mehreren 10000 Werbern aus EBN u. HOH für seine Stadt erfreut, gönnt nun nicht uns Ebernern unser EBN, und hält die Diskussion für überflüssig...(ohne Worte). Und der potentielle Nachfolger des Landrats, hat sich bereits jetzt in EBN disqualifiziert. In 100 J. schafft er es nicht, die Bürger "aufzuklären", dass das HAS nicht für Haßfurt steht, bzw. so wahrgenommen wird!
Der Countdown zur KT-Abstimmung läuft und die „Bochert-Geschädigten“ geraten langsam in Panik, da zu erwarten ist, dass der KT nach Verstand u. Vernunft abstimmt. (Bochert heißt der Typ, dem wir diesen Schwachsinn mit den „Heimatkennz.“ zu verdanken haben, der manche an den Rand des W.......s treibt).
Wenn man hier so liest, hat man fast den Eindruck, bei der KT-Abstimm. geht es um Leben oder Tod für Ebern. Dabei geht es um die 3 Buchstaben „HAS“ auf dem Auto-Kennz., mit denen einige Wenige partout nicht mehr weiterleben können, weil diese Buchstaben in der öffentl. Wahrnehmung oft mit Haßfurt (der Kreisstadt) statt mit den namensgebenden Haßbergen verbunden werden. Wie furchtbar das ist, kann man in den Internet-Foren der ansässigen Zeitungen nachlesen.
Jeder weiß, dass dieser sog. EBN-Wahn nicht repräsentativ ist. Viele Eberner fänden es zwar ganz nett, wenn „EBN“ wieder käme, hätten aber auch kein Überlebensproblem, wenn es nicht käme – im Gegenteil, viele lassen sich mit wenigen sachl. Argumenten sogar davon überzeugen, dass es besser ist, alles so zu belassen wie es ist, um nicht wieder die alten Gräben auszuheben (das Anti-HAS ist ja leider nicht zu überhören!).
Und so wird es auch die überwiegende Mehrheit des KT sehen – quer durch alle Fraktionen (übrigens auch die meisten KT-Mitgl. des Alt-Kreises Ebern). Wohl deshalb kam auch kein gemeinsamer Antrag der KT-Mitgl. des Alt-Kreises Ebern zustande, weil die Mehrheit vernünftig denkt. Was soll auch in der heutigen Zeit noch diese „Kleinstaaterei“ - Kirchturmdenken war gestern! Leider brauchen manche Eberner etwas länger, das zu begreifen – die Hofheimer haben es bereits begriffen.
Einige EBN-Fanatiker haben bereits Widerstand gegen die etwaige KT-Ablehnung angekündigt, was aber das Ganze nur noch lächerlicher machen würde. München kann und wird nicht vorschreiben, wie der KT bzw. LR in dieser Frage zu entscheiden hat u. einen Rechtsanspruch auf ein bestimmtes Kennz. gibt es bekanntlich auch nicht.
"Wahn" ist es – wie ich Ihnen schon öfters erklärte, etwas zu bekämpfen, was einen gar nicht betrifft. Es geht Sie nichts an, wer mit einem EBN- oder HOH-Kennzeichen fährt oder nicht. Punkt. Behalten Sie Ihr Haßfurter Kennzeichen und mögen Sie glücklich damit sein. Im Gegensatz zu Ihnen gönnen wir jedem das Kennzeichen, das einem am liebsten ist.
Und wenn – wie Sie schreiben – "viele Eberner es zwar ganz nett fänden, wenn 'EBN' wieder käme, aber auch kein Überlebensproblem hätten, wenn es nicht käme, dann sage ich Ihnen gerne immer wieder:
Die EBN- und HOH-Kennzeichen-Gegner fänden es vielleicht ganz nett, wenn EBN und HOH nicht kämen, hätten aber auch kein Problem damit, wenn es kommt. Und so schaut es nun auch aus. Gott sei Dank!