Umzug nach Ebern beginnt im November

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Vom Schloss der Rummelsberger in Ditterswind ...
Vom Schloss der Rummelsberger in Ditterswind ...
... geht's für die letzten 20 Heimbewohner im November nach Ebern, wie beispielsweise ins Zehe-Haus in der Sutte (unser Bild).Fotos: Nils Kaufmann (Archiv)/Ralf Kestel
... geht's für die letzten 20 Heimbewohner im November nach Ebern, wie beispielsweise ins Zehe-Haus in der Sutte (unser Bild).Fotos: Nils Kaufmann (Archiv)/Ralf Kestel
 

20 Heimbewohner der Rummelsberger Diakonie aus Ditterswind beziehen bald zwei Häuser in Eberns Innenstadt.

Der Umzug von 20 Bewohnern von Schloss Ditterswind eine neue, therapeutisch günstigere Umgebung in Häusern am Marktplatz und in der Sutte verzögert sich bis November. Ursprünglich hatten die Verantwortlichen der Rummelsberger Diakonie den Wechsel für Sommer angekündigt.

Im Haus am Marktplatz, die einstige Streitswirtschaft, das von der Familie Gerstenkorn erworben und aufwändig umgebaut wurde, sind die Arbeiten innen und außen zwar weitgehend abgeschlossen und der Mietvertrag wurde dieser Tage unterzeichnet, für Verzögerungen sorgt aber die Bezugsfertigkeit des einstigen Zehe-Hauses in der Sutte. Die Umbauten dort sollen in acht bis zehn Tagen beginnen.

"Der Umzug macht nur Sinn, wenn beide Gebäude zur Verfügung stehen", sagte Diakon Matthias Grundmann, der Projektmanager für die Dezentralisierung bei den Rummelsbergern auf Anfrage unseres Portals.
Je zehn Menschen mit geistiger Behinderung
oder Mehrfach-Diagnosen erhalten in den beiden Häusern eine neue Heimat. Betreut werden sie von 15 Pflegekräften, die sich laut Grundmann zehn Vollzeitstellen teilen.

Zum zeitlichen Verzug sagte Grundmann, dass wegen des Kaufs des Hauses in der Sutte der Notarstermin erst Ende Juni stattgefunden hatte. "Bis alles eingetragen war, das hat sich noch einige Wochen hingezogen." So erfolgte erst in diesen Tage die Übergabe, da die letzten Mieter und das Beerdigungsinstitut aus- bzw. umgezogen waren.

Zwar wesentlich jünger, als das Haus am Marktplatz hat das einstige Zehe-Haus in der Sutte schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Das begann schon bei der Entstehung vor rund 20 Jahren , da einige Meter auf Nachbarsgrund gebaut wurde - und dies obwohl der damalige Stadtbaumeister den Plan gezeichnet hatte (was ihm nach der Enthüllung dieser Nebenbeschäftigung vom Landratsamt untersagt wurde).

Neben diversen Wohnungen im Hof zum Krebs'n-Haus beherbergte das große Haus an der Vorderfront auch Geschäfts- und Büroräume. Blumenläden, Pferdezubehör, ein Bestattungsunternehmen, einen Finanzmakler, dessen Räume von der Kriminalpolizei durchsucht wurden, und ein Nachhilfe-Institut gaben sich die Klinke in die Hand. Sogar eine staatliche Einrichtung hielt kurz Einzug: das Büro eines Försters der Staatsforsten.

Nun aber wird das Haus Heimat für zehn Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Betreuern.Nach deren Auszug steht Schloss Ditterswind dann endgültig leer, nachdem die meisten der Schlossbewohner schon vor Monaten in neue Einrichtungen in Ebelsbach und Zeil umgezogen sind.

Und was wird aus dem Schloss? Mit der Vermarktung hat die Rummelsberger Diakonie als Eigentümer einen Makler mit der Vermarktung beauftragt. "Alle 14 Tage kommt eine Anfrage, aber spruchreife waren noch nicht dabei", bittet Matthias Grundmann um Geduld.