Steppert will als Bürgermeister weiter machen

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Beim Auszählen: Heinz Stretz, Michael Ziegler und Bernhard Hümmer (von links).
Beim Auszählen: Heinz Stretz, Michael Ziegler und Bernhard Hümmer (von links).
Mehrfach musste über die einzelnen Listenplätze abgestimmt werden.
Mehrfach musste über die einzelnen Listenplätze abgestimmt werden.
 
Michael Ziegler ging ind en Pausen auf die Kreispolitik und den Disput um die Einlaufsmärkte ein.
Michael Ziegler ging ind en Pausen auf die Kreispolitik und den Disput um die Einlaufsmärkte ein.
 
Haz sich jeder eingetragen? Von den vielen Teilnehmern an der Nominierungsversammlung waren nur 16 stimmberechtigt.
Haz sich jeder eingetragen? Von den vielen Teilnehmern an der Nominierungsversammlung waren nur 16 stimmberechtigt.
 
Lilo Stubenrauch und Gerda Virnekäs füllen ihre Bewerberbögen aus.Fotos:Ralf Kestel
Lilo Stubenrauch und Gerda Virnekäs füllen ihre Bewerberbögen aus.Fotos:Ralf Kestel
 

Die CSU stellte in Kirchlauter ihre 24 Kandidaten für den Gemeinderat vor, die ebenso wie der Bürgermeister das volle Vertrauen der 16 Stimmberechtigten erhielten.

Die Mischung passt. Findet zumindest Jochen Steppert. Der Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzende ist "stolz" - auf die Leistungen in den zurückliegenden sechs Jahren, und auf die Kandidaten, die diese Arbeit nach der Kommunalwahl im März fortsetzen wollen. "Das ist eine ausgewogene Mischung", befand Steppert bei der Nominierungsversammlung am Montagabend im Oskar-Kandler-Zentrum. Sieben Frauen, 17 Männer. Paritätische Aufteilung zwischen Kirchlauter und Neubrunn (jeweils elf), dazu je ein Anwärter aus Pettstadt und Goggelgereuth. Somit ist jeder Gemeindeteil vertreten, Das Durchschnittsalter liegt bei 48 Jahren.

Zwei erfahrene Fahrensleute indes stehen Steppert nicht mehr zur Seite: Bernhard Hümmer und Heinz Stretz treten nach Jahrzehnten im Gemeinderat nicht mehr zur Wahl an. Sie mussten am Montagabend dennoch "ran", als Mitglieder des Wahlausschusses, den Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler als stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender leitete.

Demokratisches Verfahren

Der wunderte sich nicht schlecht über das Verfahren. Denn: Es wurde keine vollständige Liste vorgelegt. Lediglich die ersten sieben Plätze galten als gesetzt, danach wurde über jede Listenposition unter jeweils drei Bewerbern abgestimmt. "So ein Wahlsystem hab' auch noch nicht gesehen, sehr basis-demokratisch", staunte Ziegler.

Einfacher ging's bei der Wahl des Bürgermeisterkandidaten zu: Es gab nur einen Vorschlag. Der Amtsinhaber soll weitermachen, lautete die Direktive. Und so entfielen 16 von 16 Stimmen auf Jochen Steppert. Eine besondere Wahlanalyse stellte Karl Gehring an: "Wenn Du bei der Bürgermeisterwahl nur 16 Stimmen bekommst schaut's schlecht aus, nimmt man aber die Prozentzahl klingt's viel besser."

Zu den Unterstützern Stepperts zählen Lilo Stubenrauch und Gerda Virnekäs. "Ich engagier' mich gern und bin gern für die Gemeinde aktiv", nennt Lilo Stubenrauch (50) als Motivation für ihre Kandidatur. Die Industriekauffrau, die bei der Sparkasse arbeitet, weiß, was auf sie im fall einer Wahl zukommt: Von 2002 bis 2008 gehörte sie schon einmal dem Gemeinderat an.

Mit Zielen identifiziert

Erfahrung als Kandidatin hat auch Gerda Virnekäs (48) schon gesammelt. "Ich war 2008 schon auf der Liste." Als Ortsbäuerin ist das für sie eine Selbstverständlichkeit. Und beide Frauen sind sich in einem Punkt einig: "Die Ziele, die Bürgermeister Steppert genannt hat, können wir alle unterschreiben."

Und diese Ziele hatte der CSU-Ortsvorsitzende zuvor ausführlich dargelegt. Trotz sich abzeichnender personeller Veränderungen zeugten die CSU-Kandidaten von Kontinuität, um "die gute Arbeit fortzusetzen".
Einen Erfolg sieht Steppert im aktuellen Schuldenstand von nur noch 47 000 Euro. "Unsere Pro-Kopf-Verschuldung von 33,78 Euro ist der Spitzenwert im Kreis."

Und in der nächster Legislaturperiode möchte der Bürgermeister die Gemeindekasse komplett von Schulden befreien. Weitere Ziele sind verbesserte Angebote bei Mobilfunk und DSL, der "unbedingte Erhalt" der Schulen und Kindergärten. "In Sachen Bevölkerungsentwicklung könnten ich und Michael Ziegler noch unseren Beitrag leisten", scherzte Steppert, damit "uns der Geist der Demografie keine schlaflosen Nächste bereitet.".
Als wichtige Aufgabe nannte der Bürgermeister auch die Ertüchtigung der Kirchlauterer Kläranlage, die "verträglich abfinanziert werden soll".

45 Minuten dauerten die Ausführungen des Bürgermeisters und am Ende stellte er sich selbst ein Zeugnis aus: " Kirchlauter ist die zukunftsträchtigste Gemeinde im Landkreis, wie die Medaillen für Pettstadt, Neubrunn und zuletzt Kirchlauter belegen. Wir haben eine aktive Bürgerschaft und ich bin stolz an deren Spitze stehen zu dürfen. Ich fühle mich für die nächsten sechs Jahr gerüstet und bitte um Eure Unterstützung."

Die CSU-Kandidaten
1. Jochen Steppert (36), Neubrunn
2. Robert Muckelbauer (55), Kirchlauter
3. Marieanne Baum (53), Kirchlauter
4. Horst Gehring (57), Neubrunn
5. Norbert Reinwand (39), Neubrunn
6. Andre Borschert (52), Kirchlauter
7. Lilo Stubenrauch (50), Neubrunn
8. Gerhard Vogler (59), Kirchlauter
9. Irene Hüttner (50), Neubrunn
10. Rainer Kirchner (40), Kirchlauter
11. Andreas Schneiderbanger (47), Neubrunn
12. Oskar Zettelmeier (58), Kirchlauter
13. Anja Stretz (40), Neubrunn
14. Alfred Röhner (50), Kirchlauter
15. Achim Sieghörtner (27), Pettstadt
16. Peter von Westberg (53), Kirchlauter
17. Dieter Adrian (60), Neubrunn
18. Denis Ducke (44), Kirchlauter
19. Christina Virnekäs (35), Neubrunn
20. Stefan Hümmer (37), Kirchlauter
21. Gert Koch (53), Neubrunn
22. Brigitte Heyer (60), Goggelgereuth
23. Gerda Virnekäs (48), Neubrunn
24. Bernhard Schlereth (64), Kirchlauter.