Steigerwald-Zentrum in Handthal ist ein Erfolg

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Nicht nur mit den Inhalten, die dort vermittelt werden, auch mit seiner Architektur und der Lage direkt am Wald setzt das Steigerwald-Zentrum in Handthal Akzente. Das Haus ist durch und durch nachhaltig konzipiert und bis ins letzte Detail durchdacht. Fotos: sw
Nicht nur mit den Inhalten, die dort vermittelt werden, auch mit seiner Architektur und der Lage direkt am Wald setzt das Steigerwald-Zentrum in Handthal Akzente. Das Haus ist durch und durch nachhaltig konzipiert und bis ins letzte Detail durchdacht.  Fotos: sw
Eine stolze Bilanz für das Steigerwald-Zentrum in Handthal legte das Leitungsteam vor: Geschäftsführer und Zweiter Vorsitzender des Trägervereins, Oskar Ebert; Marketingfachkraft Constanze Heisig, Landrat Florian Töpper und Stephan Thierfelder von der Forstbehörde (v. l.).
Eine stolze Bilanz für das Steigerwald-Zentrum in Handthal legte das Leitungsteam vor: Geschäftsführer und Zweiter Vorsitzender des Trägervereins, Oskar Ebert; Marketingfachkraft Constanze Heisig, Landrat Florian Töpper und Stephan Thierfelder von der Forstbehörde (v. l.).
 

Nach einem Jahr ist die Leitung des Trägervereins mehr als zufrieden. Die Veranstaltungen und die Besucherzahlen im Steigerwald-Zentrum Handthal haben die Erwartungen bei Weitem übertroffen.

Seit einem Jahr ist das Steigerwald-Zentrum in Handthal im Kreis Schweinfurt geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit. Von über 41 000 Besuchern seit dem 12. September 2014 berichtete Schweinfurts Landrat Florian Töpper als Vorsitzender des Trägervereins jetzt in einer Pressekonferenz. Diese Zahl übertreffe die Prognose bei weitem, die von 23  00 Gästen ausgegangen und zudem auf der Basis des gleichzeitigen Betriebs eines Baumwipfelpfads erstellt worden sei. Der Pfad bei Ebrach jedoch wird erst im nächsten Jahr Gäste anziehen.

Viel Pionierarbeit wurde geleistet, denn weder für das Zentrum, noch für den Trägerverein gab es eine Blaupause.
So sind Töpper, sein Stellvertreter und ehrenamtlicher Geschäftsführer des Zentrums, Oskar Ebert, Stephan Thierfelder vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt sowie Marketingfachkraft Constanze Heisig stolz auf das erste Jahr.


Ständige Aufgabe

Der Trägerverein habe sich mit der Eröffnung des Zentrums keineswegs überflüssig gemacht, sagt Florian Töpper. Im Gegenteil, die Allianz trage zunehmend Früchte. "Der Verein soll dauerhaft Leben in das Zentrum bringen", so der Vorsitzende, der sich über die vielen mitarbeitenden Kommunen, Institutionen und auch Firmen im Trägerverein freut und gern neue begrüßen würde.

Das gute Teamwork im Verein setze sich auch im Zentrum selbst fort, wo Haupt- und Ehrenamt ineinander griffen, Personal des Trägervereins und der Forstverwaltung als Team zusammenarbeiteten. Ob bei der Betreuung von Einzelbesuchern, von Schülergruppen oder bei Großveranstaltungen wie dem Waldtag oder dem Familientag zur Klimawoche: "Wir können uns auf unsere Leute verlassen und auch die Vereine der Umgebung bringen sich gern mit ein." Genauso reibungslos lasse sich die Zusammenarbeit mit dem Team des Baumwipfelpfads an.

Für Oskar Ebert hat sich der Standort abseits der großen Verkehrswege bewährt. Besonders die direkte Verbindung zum Wald sei eine der Stärken des Zentrums. Die Mischung der Besucher habe gezeigt, dass sich das Steigerwald-Zentrum zum "Haus für alle Steigerwäldler" entwickelt habe.

Aus den ersten Erfahrungen habe man im Betrieb wie auch in der Ausstellung einiges nachjustiert und derzeit arbeiten Vorstand und Beirat am Programm für 2016. Ziel sei es, den in der Forstwirtschaft geborenen Ansatz der Nachhaltigkeit auch in andere Lebensbereiche zu transportieren. So wird das Thema Ernährung im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen.

"Uns ist es wichtig, dass die Besucher etwas mitnehmen", so Stephan Thierfelder, "und zwar sowohl Information als auch emotionale Erlebnisse". Verständnis für den Wald und seine nachhaltige Bewirtschaftung: All das werde den Besuchern des Steigerwald-Zentrums angeboten durch die Dauerausstellung, durch Führungen, spezielle Gruppenangebote, Ferienprogramm und vieles mehr.


Veranstaltungsreigen

Die Chronik des ersten Jahrs weist viele regionale und überregionale Veranstaltungen auf, vom unterfränkischen Waldbesitzertag über Informationsveranstaltungen von IHK oder Ausbildungsbetrieben über die Krönung der Oberschwarzacher Weinprinzessin oder ein wissenschaftliches Symposium. Auch der Besuch des Waldverbands Salzburg und zuletzt das Jubiläum des Bauernverbands wurden bewältigt.

Daneben kamen viele Gruppen, die sich für Führungen anmeldeten. Nicht unerheblich sei auch die "Laufkundschaft", die eine Wanderung oder einen Familienausflug am Wochenende mit einem Besuch im Zentrums verbinde.


Besucheransturm

21 435 solcher Besucher ohne Gruppenzuordnung gab es. Fast 2000 Kinder wurden gezählt. Im Ausblick wies Töpper auf die Eröffnung des Baumwipfelpfads am 19. März hin, der Verbindungsweg zwischen den beiden Partner-Einrichtungen sei fast fertig. In Planung ist auch ein Bus-Shuttle zwischen Handthal und Ebrach.