SC Stettfeld verhindert Schlimmeres

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Diese Szene führte zum ersten Elfmeter, als der Knetzgauer Kapitän Dominik Baumann (rechts) den Stettfelder Christopher Hümmer (links) nur mit Foul stoppen kann. Der Stettfelder verwandelte diesen und auch den Strafstoß in der 90. Minute mit erfolgreichen Treffern. Günther Geiling
Diese Szene führte zum ersten Elfmeter, als der Knetzgauer Kapitän Dominik Baumann (rechts) den Stettfelder Christopher Hümmer (links) nur mit Foul stoppen kann. Der Stettfelder verwandelte diesen und auch den Strafstoß in der 90. Minute mit erfolgreichen Treffern. Günther Geiling
Die Stettfelder Zuschauer wurden von ihrer Mannschaft lange auf die Folter gespannt.
Die Stettfelder Zuschauer wurden von ihrer Mannschaft lange auf die Folter gespannt.
 
Der Stettfelder Dominik Lang (rechts) im Duell mit dem Knetzgauer Tomas Teklezgi. Der favorisierte SC tat sich schwer, gewann die Partie aber noch etwas glücklich mit 4:2.
Der Stettfelder Dominik Lang (rechts) im Duell mit dem Knetzgauer Tomas Teklezgi. Der favorisierte SC tat sich schwer, gewann die Partie aber noch etwas glücklich mit 4:2.
 

Der SC Stettfeld hat mit dem FC Knetzgau in der A-Klasse 5 große Probleme, es setzt sich aber die Qualität des Primus durch.

Für den SC Stettfeld sollte dieser Spieltag eigentlich nicht mehr als eine Pflichtübung sein. Aber es kam anders. Der FC Knetzgau, Vorletzter in der A-Klasse 5, zeigte keine Angst vor dem Spitzenreiter und setzte ihn mächtig unter Druck. Das Spiel stand lange auf des Messers Schneide. Dann erlöste Christoph Hümmer doch noch mit einem Elfmeter seine Mannschaft, der SC Stettfeld siegte mit 4:2.

Trainer Marco Wagner zeigte sich vor dem Spiel mit dem Verlauf der Saison vollauf zufrieden, man hatte ja nur zwei Punkte liegen gelassen. "Mannschaftlich sind wir top, die Trainingsleistung ist super, alle ziehen mit. Ich hoffe, dass es so weitergeht." Allerdings gestand er ein, dass man im letzten Spiel gegen den SC Lußberg nicht so fokussiert gewesen sei und ein Unentschieden hinnehmen musste.

Niemanden unterschätzen

Ähnlich sah es Spielleiter Herbert Hümmer. "Ich bin sehr zufrieden, es macht richtig Spaß. Eigentlich können wir uns nur selbst schlagen. Wir müssen aber auf dem Boden bleiben und dürfen die eine oder andere Mannschaft nicht unterschätzen. Als Ziel zählt für uns nur der erste Platz, aber sicher werden auch der FC Zeil, der FC Augsfeld und der SC Lußberg vorne mitspielen."

Deutlich hört man in seinen Worten den Funktionär raus, einer, der für den SC Stettfeld und die Mannschaft lebt und immer am Platz zu sein scheint. Vor einiger Zeit wurde er von einem Schlaganfall überrascht, der zum Glück glimpflich ausgegangen ist. "Ich bin in meiner Leistungskraft doch etwas eingeschränkt und muss auch etwas kürzertreten. Zum Glück ist mit Harald Helgert jemand eingesprungen, der mich super vertritt. Ich hoffe, dass er am Ball bleibt und uns weiterhin seine Unterstützung anbietet."

Harald Helgert ist beim SC Stettfeld kein Unbekannter. Er spielte früher selbst in der ersten Mannschaft und war als Spielertrainer und Trainer beim FSV Krum, SV Neuschleichach und in Rattelsdorf tätig. Er habe gespürt, dass die Mannschaft voll hinter dem Trainer stehe und eine gute Kameradschaft herrsche. Für das Spiel gegen den FC Knetzgau war für ihn klar. "Ein Sieg ist natürlich Pflicht. Wenn du in die nächste Klasse aufsteigen willst, musst du gegen solche Gegner gewinnen, auch wenn man Mannschaften vom unteren Ende nicht zu leicht nehmen sollte."

Kein Spaziergang für Stettfeld

Schon in den ersten Minuten spürte man, dass der FC Knetzgau nicht in der Rolle des Punktelieferanten nach Stettfeld gekommen war. Das Spiel wurde offen von beiden Seiten geführt, es gab Chancen auf beiden Seiten. Bei einem Konter konnte Christopher Hümmer nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden, derselbe Spieler verwandelte den fälligen Elfmeter unhaltbar hoch ins Dreieck zum 1:0 (10.). Sicherlich glaubten die Zuschauer, dass damit der Torreigen eröffnet ist, denn der SC hatte ja schon gegen Koppenwind mit 10:0, gegen Kirchlauter mit 9:0 und gegen Wonfurt mit 5:1 gewonnen und seine Stürmerqualitäten unterstrichen.

Nur fünf Minuten später erzielten aber die Gäste durch Pascal Haubner den 1:1-Ausgleich. Die Stettfelder bissen sich immer wieder in der Abwehr fest, aber Routinier und Neuzugang Johannes Spath erzielte in der 28. Minute doch wieder den Führungstreffer zum 2:1. Auch nach der Pause wurde es nicht anders. Im Gegenteil: Der FC bekam teilweise sogar Oberwasser und hielt gegen den Spitzenreiter mit.

Das Spiel wurde etwas hektischer, auf beiden Seiten gab es Gelbe Karten. In der 66. Minute musste sogar Gästespieler Stefan Bauer mit Gelb-Rot vom Feld. Die Stettfelder nutzten dies aber nicht aus, schlimmer noch: Sie mussten in der 70. Minute durch Nfaba Dango den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Allerdings hielt auch dieses Ergebnis nicht lange, fast im Gegenzug erzielte Johannes Spath bei einem Konter in der 70. Minute wieder den Führungstreffer für Stettfeld.

Das Spiel stand aber weiter auf der Kippe, bis es in der 90. Minute wieder zu einem Strafstoß für die Stettfelder kam, den Christopher Hümmer zum 4:2 verwandelte und damit endgültig für die Entscheidung sorgte.

Den Zuschauern und auch Herbert Hümmer fiel ein Stein vom Herzen. In seiner ersten Erregung meinte er, "die haben heute einfach aufgehört, Fußball zu spielen. Warum weiß ich auch nicht." Natürlich habe man Chancen gehabt und die teilweise auch versiebt. Auch Umstellungen habe man ausprobiert. "Unser Sieg war keinesfalls hochverdient, am Schluss waren die Gäste einem Punkt näher als wir dem Sieg." Mit Trainer und Mannschaft werde dies zu besprechen sein, das nächste Spiel geht gegen den FC Ziegelanger, und mit dem FC Zeil und der SG Fürnbach/Dankenfeld warten anschließend besondere Herausforderungen.