Offene Fragen nach langer Pause

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Ein letztes Mal treten Michael Breyer und die Haßfurt Hawks in der Vorrunde der Eishockey-Landesliga an. Am Sonntag (17.15 Uhr) will sich der junge Angreifer zusammen mit seinen Mannschaftskollegen beim ESC Vilshofen nach der 16-tägigen Weihnachtspause für die Verzahnungsrunde einspielen. Ralf Naumann
Ein letztes Mal treten Michael Breyer und die Haßfurt Hawks in der Vorrunde der Eishockey-Landesliga an. Am Sonntag (17.15 Uhr)  will sich der junge Angreifer zusammen mit seinen Mannschaftskollegen beim ESC Vilshofen nach der 16-tägigen Weihnachtspause für die Verzahnungsrunde einspielen. Ralf Naumann

Vor dem letzten Spiel in der Vorrunde ist unklar, auf wen der ESC Haßfurt in der Verzahnungsrunde trifft. Dort spielen die Hawks aber mit vier Ausländern.

Auf welche Gegner treffen die Haßfurt Hawks (2./42) in der Verzahnungsrunde zur Eishockey-Bayernliga? Die Antwort auf diese Frage kann definitiv erst am Sonntagabend beantwortet werden. Einen Spieltag vor Ende können die Kreisstädter die Vorrunde der Landesliga-Gruppe 1 immer noch auf einem der ersten drei Ränge abschließen. Dies hängt aber nicht nur vom Abschneiden beim letzten Auswärtsspiel am Sonntag um 17.15 Uhr beim ESC Vilshofen (5./34) ab. ESC Vilshofen - ESC Haßfurt Auch Spitzenreiter ERSC Amberg (43 Punkte), der beim EV Dingolfing antritt, sowie der Tabellendritte EC Pfaffenhofen (40, in Moosburg) entscheiden mit über die Reihenfolge. Somit steht erst nach der Schlusssirene fest, welche Gegner in der am 11. Januar beginnenden Auf- und Abstiegsrunde in Gruppe B oder C warten. Immerhin ist die Frage geklärt, welche Teams neben den Top 3 noch das Zwischenziel geschafft haben: EV Moosburg sowie ESC Vilshofen.

ESC Vilshofen ist schon durch

Die Wölfe aus Vilshofen, die bereits am Samstag beim ESC Selb 1b antreten müssen, punkteten vor allem dank ihrer Heimstärke in den letzten Wochen sehr fleißig. Bei vier Partien gegen Trostberg, Moosburg, Bad Aibling und zuletzt Waldkirchen konnten sich die Vilshofener über elf Zähler freuen. Von den insgesamt 34 Punkten holte das niederbayerische Wolfsrudel von Spielertrainer Vladimir Gomov 20 im eigenen Freibadstadion. Ausgerechnet gegen Schlusslicht Selb (2:4) sowie gegen Spitzenreiter Amberg (3:4 nach Verlängerung) gab es die bis dato einzigen Niederlagen, was für Haßfurts Trainer Martin Reichert in seiner Einschätzung jedoch keine Rolle spielt.

"Vilshofen hat wie jedes Jahr in der zweiten Saisonhälfte ordentlich zugelegt. Die Neuzugänge aus Dingolfing, die bereits dort nahezu nur Leistungsträger waren, haben sich wie erwartet gut gemacht", rechnet er mit sehr starken Gastgebern, die sich für das 2:5 aus dem Hinspiel revanchieren wollen.

Das vorrangige Ziel sei es für Haßfurt, für die Verzahnungsrunde "wieder in den Rhythmus zu kommen. Es war jetzt doch lange frei", so Reichert.

Vater-Sohn-Gespann ist weg

Zwei andere Leistungsträger stehen Vilshofen seit einigen Tagen jedoch nicht mehr zur Verfügung: Neben Milan Blaha hat auch dessen gleichnamiger Sohn den Verein Richtung TSV Trostberg verlassen. Der Grund: Beide wollen weiter gemeinsam in einer Mannschaft auf Torejagd gehen. Nachdem mit Jaroslav Koma ein dritter Ausländer im Kader der Wölfe steht und der Verein sich am Anfang der Saison der freiwilligen Selbstverpflichtung angeschlossen hat, im Falle der Teilnahme an der Verzahnungsrunde nur mit zwei transferkartenpflichtigen Spielern anzutreten, hätte wohl einer von Beiden von außen zuschauen müssen.

Es bleibt dabei: Haßfurt wird mit vier Ausländern spielen

Der ESC hält trotz aller Misstöne anderer Kontrahenten sowie vor allem des Bayerischen Eisportverbands (BEV) weiter am gleichzeitigen Einsatz von Jakub Sramek, Jan Trübenekr, Michal Babkovic und Daniel Hora in der Verzahnungsrunde fest. "Wie andere Vereine die Situation beurteilen und handeln, ist natürlich ihnen überlassen", macht Trainer Martin Reichert deutlich. "Tatsache ist, dass der Verband für alle Nachwuchsklassen und Mannschaften die Anzahl der transferkartenpflichtigen Spieler unbegrenzt freigegeben hat. Hier nun eine Beschränkung für die Verzahnungsrunde zu wünschen, macht mit der Freigabe in allen anderen Bereichen keinen Sinn." Für den Sylbacher steht fest: "Der Verband hat es seit dem Urteil 2016 versäumt, hier eine durchgängige und gesetzlich haltbare Regelung vom Nachwuchs bis in alle Ligen zu erstellen." Verschiedene Vorschläge habe es bereits genügend gegeben. "Sie nochmals alle aufzuzählen, würde aber hier zu weit führen."

Und auch für den Gesamtvorstandssprecher Andreas Kurz gibt es aus Sicht des ESC "keinen Anlass, um unsere bis dato abgegebenen Stellungnahmen zum Thema Kontingentspieler zu revidieren. Auch nach und gerade wegen der Überprüfung der Rechtslage werden wir an unserem Quartett festhalten." Kurz ist bewusst, dass die ESC-Verantwortlichen mit ihrer Sichtweise, ebenso wie ihre Kollegen in Burgau und Waldkirchen, "keine neuen Freunde gewinnen. Trotz allem bin ich aber etwas verwundert, dass die Eindeutigkeit der Rechtslage weiterhin rigoros ignoriert wird." Er selbst ist "gespannt, ob der BEV es schafft, im Sommer eine rechtlich saubere Lösung, wie immer die dann auch aussieht, in den Durchführungsbestimmungen festzuschreiben."

Schweinfurt hält sich wohl dran

Derweil kamen auch aus Schweinfurt bereits Signale, sich trotz akuter Abstiegsgefahr weiter an die Vereinbarung zu halten. Laut Vorstandsmitglied Stefan Greyer würde die Verpflichtung eines weiteren Ausländers nur zu einer Kaderänderung führen. Sprich: Der aktuelle Spielertrainer Josef Straka oder Marc Zajic würden dann nicht mehr oder nur eingeschränkt zum Einsatz kommen. "Wir werden nicht der Verein sein, der sich nicht an die Absprachen bezüglich der Ausländerregelung hält", teilte Greyer mit.

Fest steht, dass die Mighty Dogs neben Schlusslicht EV Pegnitz, ESC Dorfen, EA Schongau, ESC Geretsried sowie den Passau Black Hawks in der Verzahnungsrunde um den Klassenerhalt spielen. Doch auch in der Bayernliga kann es in den letzten Partien noch Veränderungen in der Tabelle geben.

In der Landesliga 2 haben sich neben dem ESV Burgau der ESC Kempten, der ESV Buchloe und der VfE Ulm/Neu-Ulm sicher qualifiziert. EV Fürstenfeldbruck, SC Reichersbeuren sowie TSV Farchant kämpfen dagegen noch um Platz 5. rn