Bramberg
Motocross

Mit Vollgas über die Bramberger Alm

Der BMC Bramberg freut sich über ein erfolgreiches Motocross-Event. Zwar stürzen einige Fahrer während der Rennen, schwere Verletzungen blieben aber aus.
Bei den Gespannfahrern gab es den schwersten Unfall - eine Pilotin stürzte aus dem Beiwagen, verletzte sich aber nur leicht.  Fotos: Günther Geiling
Bei den Gespannfahrern gab es den schwersten Unfall - eine Pilotin stürzte aus dem Beiwagen, verletzte sich aber nur leicht. Fotos: Günther Geiling
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Die Sonne strahlte über Bramberg, die Teilnehmer ebenso. Die Fahrer waren begeistert von der gut präparierten Strecke "auf der Alm" in Bramberg. Volle Startfelder in allen Klassen und packende Rennen sorgten für Spannung unter den Zuschauern. Der BMC Bramberg begeisterte bei der "Nordbayern-Thüringen-Motocross-Challenge" mit seiner perfekten Organisation, die von allen Startern und den Funktionären des Motocross-Sports gelobt wurde. Der BMC Bramberg empfahl sich damit für weitere Aufgaben in der Rennserie.

Nahezu 250 Fahrer gingen in den verschiedenen Klassen und Altersgruppen an den Start und zeigten ihr sportliches Können. Die vielen Helfer des BMC Bramberg hatten schon seit einigen Wochen alles bestens auf dieses sportliche Event vorbereitet und trotz der Trockenheit die Strecke in einen Top-Zustand gebracht. Mit großem Gerät hatte man dabei Spurrinnen, Hügel oder Aufwuchs befreit. Enge Kurven, Hügel, waschbrettartige Übergänge und waghalsige Sprünge durch die Luft verlangten den Fahrern alles ab.

Das einzige, was der Streckendienst im Auge behalten musst, war die potenzielle Staubentwicklung. Ohne den Streckendienst hätten die Piloten fast den Fahrer unmittelbar vor sich nicht gesehen - das hätte während des Rennverlaufs zu einigen Problemen führen können. Aber auch darauf waren die Verantwortlichen des BMC Bramberg vorbereitet: Zwischen den Rennen wurde deswegen mit Traktoren und Wasserfässern auch dieses Problem gelöst und damit auch für die Zuschauer die Sicht auf die Piloten möglich gemacht.

Der gut präparierte Kurs über eine Länge von 1600 Meter fordert die Fahrer, die mit einer guten Kondition ausgestattet sein müssen. Aber auch Konzentration ist notwendig - gerade bei den Massenstarts oder wenn es im Pulk durch eine Kurve geht oder man auch in einem hohen Bogen durch die Lüfte fliegt.

Im Gegensatz zu sonst gab es diesmal einige Stürze, die aber zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen nach sich zogen. Einmal kam es schon nach dem Start zu einem Sturz, bei dem sich einige mit ihren Zweirädern verhedderten. Ein anderes Mal führte ein Sturz auf der Strecke zu einem Schlüsselbeinbruch.

Noch spektakulärer war allerdings ein Sturz bei den Seitenwagengespannen. Eine Beifahrerin verlor hier nach einem Sprunghügel das Gleichgewicht und fiel vom Fahrzeug. Dabei wurde sie noch von einem nahe aufgefahrenen Gespann überrollt. Ihr Helm ging dabei in die Brüche und das war Anlass für den Rennarzt, sie auch zu einer ärztlichen Überprüfung einer möglichen Kopfverletzung mit dem Hubschrauber in ein Unfallkrankenhaus fliegen zu lassen. Zum Glück ging alles glimpflich aus - die Sportlerin war schon am Abend wieder in Bramberg vor Ort. Wie die Rennleitung bestätigte, lagen diese Unfälle keinesfalls an der Strecke, sondern seien auf Fahrfehler zurückzuführen.
Im Blickpunkt standen natürlich auch die örtlichen Fahrer wie Jan Conrad in der Jugendklasse bis 18 Jahre, David Seits oder Marco Haas, die in diesem erstklassigen Feld ihre Runden drehten, aber nicht mit Wertungspunkten belohnt wurden. Einzig Colin Sarre aus Haßfurt, der für den ADAC Nordbayern startete, setzte sich in der 85 ccm-Klasse mit einem Vorsprung von acht Sekunden an die Spitze.
Einen Erfolg fuhr auch das Seitenwagengespann Julius Reimann/Veronika Reimann, das für den BMC Bramberg startete, mit dem achten Platz in dem 21 Fahrzeuge starken "Veteranen-Cup" ein.
Vorstand Michael Weidner war voll des Lobes über das Motocross-Rennen in Bramberg, sowohl was den Verlauf der Rennen als auch die Beteiligung der Zuschauer und Motorsportfans angeht: "Die Beteiligung an Fahrern war sehr gut, wenn man sieht, dass das nächste Rennen in Burgwindheim wegen einer zu geringen Beteiligung ausfällt. Unsere vielen Helfer haben eine sehr gute Arbeit geleistet und ohne sie könnten wir solche Rennen gar nicht durchführen. Aber auch die Fahrer haben die Strecke als hervorragend bezeichnet."
Die Unfälle und Verletzungen seien im Rahmen geblieben und meist nur kleinere Blessuren gewesen. "Dabei haben unser Malteserdienst und die Notfalldienste gute Arbeit geleistet. Das größere Probleme als die Unfälle waren die zahlreichen Wespenstiche."