Michael Breyer jagt beim ESC Haßfurt nicht nur dem Puck hinterher, er ist auch abseits der Eisfläche ein vielgefragter Mann.
"Das sind zwei Bayernligisten, also wieder zwei echte Hausnummern." Für Michael Breyer sind die Partien der Haßfurt Hawks (8./0 Punkte) in der Verzahnungsrunde zur Eishockey-Bayernliga beim ESC Geretsried (5./0 Punkte) am Freitag um 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 18.30 Uhr zu Hause gegen den ESC Dorfen (4./3) erneut zwei ganz schwere Herausforderungen.
Für den 22-Jährigen spielt es keine Rolle, dass beide oberbayerischen Teams gegen den Abstieg kämpfen und somit den vermeintlich höheren Druck haben. "Wer das erste Heimspiel besucht hat, konnte sehen, dass auch im unteren Drittel der Bayernliga gutes Hockey gespielt wird", sagt Breyer. Für ehrliches Eishockey, Einsatz bis zum Schluss und Zuverlässigkeit steht seit zweieinhalb Jahren auch sein Name. In 99 Partien fehlte Breyer lediglich ein Mal und erzielte 97 Scorerpunkte.
Eine tolle Bilanz für den Angreifer, der trotz seiner jungen Jahre schon viele Erfahrungen gesammelt hat. Begonnen hat alles bei seinem Heimatverein in Schongau mit sechs Jahren. Als 13-Jähriger wechselte Breyer 2010 zum EC Peiting, wo er mit der U18 Bayernligameister wurde. Freundin Lena war schließlich der Grund, weswegen es ihn in den nördlichen Teil des Freistaats verschlagen hat. Sie lebte in Bayreuth und spielte ebenfalls Eishockey - in Weiden. Letztlich sammelte er beim EV Weiden sowie ab 2014/2015 mit verschiedenen Teams des EHC Bayreuth weitere Erfahrungen. Dass er Mitte 2016 zusammen mit Ingo Krapf und Martin Köhler nach Haßfurt wechselte, ist letztlich der Auflösung der 1b-Mannschaft der Tigers geschuldet. "Einfach aufzuhören war für mich keine Option", sagt er.
Mehr als nur Eishockey
Mittlerweile ist Breyer der einzig noch übrig gebliebene Akteur des Oberfranken-Trios. Und er spielt nicht nur Eishockey beim ESC. Der Verein ist auch sein Ausbildungspartner für das duale Studium. "Ich kümmere mich trainingstechnisch um die U9 sowie um die Kooperation mit der Grundschule Zeil/Sand", erzählt er. Im Marketingbereich unterstützt er Holger Endres.
Schließlich kümmert er sich mit Daniel Göpfert um den digitalen Auftritt des ESC. "Im Allgemeinen kann man sagen, dass ich eigentlich überall eingesetzt werde. Ich bin dem Verein und den Verantwortlichen dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe."
Mit der ersten Saisonhälfte ist Breyer einverstanden. Gerade in der Offensive laufe es dank der Kreativität der vier Kontingentspieler gut. "Leider sind wir deutschen Spieler, was das Scoring angeht, dieses Jahr noch nicht in Fahrt gekommen", bedauert er bei erst sechs eigenen Treffern. Noch mehr beschäftigt ihn allerdings das Defensivverhalten. Auch ärgert sich der 22-Jährige über das Verletzungspech, mit dem "natürlich auch andere Mannschaften zu kämpfen haben. Jedoch trifft es uns meist mit schwereren Verletzungen", verweist er etwa auf Marco Hildenbrand, der nach seiner Schulterverletzung vorerst nicht mehr auflaufen kann.
Breyer möchte "an jedem Tag das Bestmögliche leisten. Egal ob im Training oder Spiel. Ich möchte meiner Mannschaft maximal helfen."