Das herrliche Wetter zieht über 400 Sportler an. Bei den Herren gewinnt Sven Starklauf, während zwei Damen zeitgleich als Erste ins Ziel einlaufen.
Die ideale Kombination aus der sportlichen Herausforderung und einem genussvollen Lauferlebnis durch die herbstliche Landschaft und die Waldausläufer des Steigerwalds bietet der Zabelstein-Run, der am Wochenende zum 2. Male mit dem Halbmarathon ausgetragen wurde. Über 400 Sportler genossen bei Bilderbuchwetter die Laufstrecken. Sieger im Halbmarathon wurde Sven Starklauf mit der hervorragenden Zeit von 1:20:42 Stunden, während bei den Frauen Sandra Haderlein und Elvira Flurschütz (beide SC Kemmern) zeitgleich mit 1:37:00 Stunden die Ziellinie passierten.
Seit 2014 gibt es die "Zabelstein-Runners" in der Leichtathletikabteilung des TSV Westheim, unter ihrem Organisationschef Tobias Reßmann haben sie seitdem einen enormen Aufschwung genommen. Schon das Gesicht von Reßmann war am frühen Morgen ein Spiegelbild von Sonnenschein und blauem Himmel. "Wir haben wirklich nicht nur ein ideales, sondern ein brillantes Wetter, das man sich nicht kaufen, höchstens wünschen kann", meinte er dazu.
Schäden beseitigt
Dabei hätte es auch ganz anders ausgehen können, wenn der Sturm der letzten Woche erst wenige Tage vor dem Lauf stattgefunden hätte. Gut, wenn man als Schirmherrn den 1. Bürgermeister der Gemeinde Knetzgau hat. Der Bauhof der Gemeinde hatte nämlich im Vorfeld allerhand zu tun.
"Am Zabelstein hatten wir wirklich große Sturmschäden. Bäume lagen über die Wege und die Laufstrecke. In Zusammenarbeit mit dem Staatsforst konnten wir jedoch rechtzeitig alles beseitigen", betonte Bürgermeister Stefan Paulus. Auch Reßmann zeiget sich glücklich, "denn, wenn der Sturm erst kurz zuvor gewesen wäre, hätten wir den Lauf absagen müssen. Auch sind wir froh, dass es nicht windig ist und wir uns auch auf stürzende Bäume einstellen müssten. Das wäre ein zusätzlicher Risikofaktor gewesen."
So ließ der strahlende Sonnenschein alles vergessen, auch die Anzahl der rund 470 Teilnehmer unterstrich dies. Ebenso hatten die nahezu 100 Helfer alles bis ins Detail vorbereitet - auf der Strecke, aber auch im "Stadion", wo man sogar auf Bildschirmen den aktuellen Stand der Laufzeiten mitverfolgen konnte.
Knackige Anstiege
138 Teilnehmer gingen an den Start zum Halbmarathon. Nach der schönen Laufstrecke durch die herbstliche Landschaft und Aussichtspunkte zum Schloss Oberschwappach oder Wohnau, sah man auch die herbstliche Färbung im Laubwald, die aber bald zur Nebensächlichkeit wurde, denn es gab zwei Anstiege. Der erste erfolgte von Kilometer 4 zu Kilometer 7 mit fast 100 Höhenmetern. Nach Kilometer 8 ging es noch steiler (310 Höhenmeter) bis auf den Zabelstein (482). "Hier müsst ihr schon etwas auf die Zähne beißen", hatte Reßmann schon vor dem Start die Läufer darauf eingestimmt.
Sieger Sven Starklauf hatte sich vom Start an vom Feld abgesetzt und hatte schon in Oberschwappach rund 30 Sekunden Vorsprung. Auf dem Zabelstein kam er sogar mit drei Minuten Vorsprung an. "Mit dieser Leistung war ich dort natürlich sehr zufrieden und ließ es dann etwas ruhiger angehen. Ich habe dort schon meine Beine gespürt, zumal es der fünfte Wettkampf innerhalb von fünf Wochen für mich war. Aber trotzdem war die Strecke wieder super, es hat großen Spaß gemacht."