Trainer Uwe Ernst sagt: "Wir fahren doch nicht umsonst nach Amberg." Für den Coach sind seine Mannen auf dem Platz noch zu brav.
Am Samstag steht dem FC Sand in der Fußball-Bayernliga Nord eine weite Fahrt in die Oberpfalz bevor. Die Mannschaft von Trainer Uwe Ernst tritt um 16 Uhr beim Regionalliga-Absteiger FC Amberg an. Obwohl die Aufgabe alles andere als leicht ist, wollen die Sander alles unternehmen, um beim Tabellenfünften zu punkten.
Nach der unglücklichen, durch ein Eigentor zustande gekommenen 0:1-Heimniederlage gegen den Würzburger FV hatte der FC Sand Zeit zu regenerieren. Der FC Amberg dagegen war im Verbandspokal im Einsatz. Obwohl die Amberger mehrere Spieler schonten, schlugen sie den Bezirksligisten Hainsacker mit 6:0. Die Oberpfälzer gewannen drei ihrer bisherigen sechs Punktespiele und spielten zweimal remis. Lediglich das Heimspiel gegen Frohnlach ging mit 1:2 verloren.
"Was Frohnlach schaffte, das können wir auch", sagt man sich beim FC Sand.
Das Trainerduo Uwe Ernst und Stefan Nöthling bekräftigt: "Wir wollen in Amberg auf alle Fälle punkten. Wir fahren doch nicht umsonst dahin, denn da könnten wir die Punkte ja gleich mit der Post hinschicken. Wir wollen etwas Zählbares mit nach Hause bringen." Das bedeutet, dass sich der FC Sand in Amberg viel vorgenommen hat. "Wir haben eine Mannschaft, die dazu in der Lage ist", sagt Coach Ernst, der den FC Amberg bei dessen 0:0 bei der DJK Bamberg beobachtete und erkannte: "Die kochen auch nur mit Wasser."
Ernst und Nöthling sprachen in der letzten Spielersitzung die Fehler beim 0:1 gegen den Würzburger FV deutlich an. Während die Defensive gut stehe, forderten beide im Spiel nach vorne mehr Kreativität und Explosivität. "Wir müssen in den gegnerischen Strafraum kommen, um dort für mehr Gefahrenmomente zu sorgen", so Nöthling.
Ernst setzte hinzu: "Auch aus Standards wie nach Eckbällen oder aus Freistößen müssen wir mehr machen." Spielerisch und kämpferisch konnte die Sander Truppe um Spielführer Daniel "Freddy" Krüger bisher mit jedem Gegner konkurrieren. Durch größeren Druck auf den Gegner und konsequentes Nutzen von Tormöglichkeiten, auch mit Schüssen aus der zweiten Reihe oder durch überraschende Einzelaktionen, könnte noch mehr herausgeholt werden. "In manchen Dingen sind wir zu brav", so FCS-Trainer Ernst. "Unsere Spieler müssen auf dem Platz mehr miteinander sprechen."
In Amberg wird neben Dominik Rippstein und Stefan Nöt hling auch Tevin McCullough wegen einer Zerrung, erlitten im Spiel gegen den WFV, ausfallen. Florian Gundelsheimer und Dominik Schmitt hatten gegen Würzburg bereits wieder Kurzeinsätze. Christopher Gonnert wird ebenfalls wieder zum Spielerkader gehören.
Für Ernst hat der FC Amberg ein Team mit technisch versierten Spielern. Über ein Dutzend Neuzugänge mit klangvollen Namen, die zum Teil aus Vereinen wie Stuttgarter Kickers, Erzgebirge Aue oder Greuther Fürth II kommen, deuten an, was der Regionalliga-Absteiger dem FCS voraushat. Ernst meint aber: "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in der Bayernliga jeder jeden schlagen kann. Auch wir können in Amberg gewinnen." - Fanbus-Abfahrt: 12 Uhr, Sportheim-Parkplatz.
FC Sand: Mai, Stober - Bube, Fischer, Gonnert, Gundelsheimer, Karmann, Krüger, Müller, Ribeiro, D. Schlereth, Th. Schlereth, A. Schmitt, D. Schmitt, M. Steinmann, Wagner, Wirth