Am Strafraum war Endstation für den FC Sand

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Die Sander Stefan Nöthling (l.) und Manuel Müller (r.) haben Glück, dass der Würzburger Pascal Jeni (Nr. 9) den Ball nicht im Sander Tor unterbringt. Fotos: Günther Geiling
Die Sander Stefan Nöthling (l.) und Manuel Müller (r.) haben Glück, dass der Würzburger Pascal Jeni (Nr. 9) den Ball nicht im Sander Tor unterbringt. Fotos: Günther Geiling
Oft musste sogar Thorsten Schlereth (links) in der eigenen Hälfte aushelfen. Hier klärt er mit einem Befreiungsschlag gegen den Würzburger Leon Volz.
Oft musste sogar Thorsten Schlereth (links) in der eigenen Hälfte aushelfen. Hier klärt er mit einem Befreiungsschlag gegen den Würzburger Leon Volz.
 
Das 0:1 für die Gäste, als der Sander Keeper Simon Mai (vorne) schon geschlagen war und der Sander Christopher Gonnert (2. von rechts) das Tor durch den Würzburger Dennis Russ (2. von links) nicht mehr verhindern kann.
Das 0:1 für die Gäste, als der Sander Keeper Simon Mai (vorne) schon geschlagen war und der Sander Christopher Gonnert (2. von rechts) das Tor durch den Würzburger Dennis Russ (2. von links) nicht mehr verhindern kann.
 
Immer gefährlich wurde es, wenn der lange Würzburger Stopper Ali Koller (3. von links) im Sander Strafraum auftauchte. Hier kann aber der Sander Manuel Müller (3. von rechts) das Kopfballduell für sich entscheiden; von links die Sander Andre Schmitt und Danny Schlereth, rechts FC-Kapitän Daniel Krüger.
Immer gefährlich wurde es, wenn der lange Würzburger Stopper Ali Koller (3. von links) im Sander Strafraum auftauchte. Hier kann aber der Sander Manuel Müller (3. von rechts) das Kopfballduell für sich entscheiden; von links die Sander Andre Schmitt und Danny Schlereth, rechts FC-Kapitän Daniel Krüger.
 

Das Team von Trainer Uwe Ernst verliert sein erstes Heimspiel der Saison gegen den FC Würzburger Kickers II mit 0:2.

Die Heimpremiere des FC Sand in der neuen Saison der Fußball-Bayernliga Nord ging gründlich daneben. Mit einem verdienten 2:0-Sieg entführte die U-23-Mannschaft der Kickers Würzburg die drei Punkte aus dem Seestadion. Während der FC Sand im gesamten Spielverlauf im Höchstfall nur zwei Torgelegenheiten hatten, hätte die Kickers-Reserve ihren Chancen nach auch deutlicher gewinnen können.

Die U-23 der Kickers begann im Sander Seestadion gut und hatte bereits in den ersten fünf Minuten zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten, bei denen der Sander Torhüter Simon Mai viel Glück brauchte, um Einschläge zu verhindern. Besonders nach Eckstößen zeigten sich die schnellen und großgewachsenen Würzburger stets von ihrer gefährlichen Seite. Erst nach etwa zehn Minuten kam der FC Sand etwas besser ins Spiel. In der 17.
Minute forderte der heimische Anhang einen Handelfmeter, nachdem Alexander Beier der Ball an die Hand gesprungen war. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus.

Das Spiel der Hausherren war gefällig. Nach gutem Zusammenspiel im Mittelfeld fehlte es jedoch an Torchancen. Auf der Gegenseite hatte Adrian Dußler in der 35. Minute nach einen abgewehrten Ball eine gute Schusschance, verfehlte das Sander Gehäuse jedoch knapp.

Eine Minute später gingen die Gäste aber doch in Führung. Leon Volz setzte auf der rechten Seite zu einem Flankenlauf an und passte in Höhe des Fünfmeterraumes in die Mitte. Sven Landshuter hatte wenig Mühe, das Leder zur 1:0-Gästeführung über die Linie zu grätschen. Die überfallartigen und brandgefährlichen Gegenstöße der Würzburger trugen damit erste Früchte.

Auch nach dem Wechsel blieben die mit Gardemaß ausgestattete U-23-Elf der Kickers brandgefährlich. In der 50. Minute flankte Leon Volz von der rechten Seite in die Mitte, und der in der Pause eingewechselte Sebastian Fries setzte zu einem Flugkopfball an. Sands Schlussmann Mai konnte das Leder gerade noch über die Querlatte lenken.

Der FC Sand bemühte sich, war mit seinem Passspiel jedoch an der Strafraumgrenze zu Ende. Viele Strafraumszenen gab es auf beiden Seiten ohnehin nicht. Insgesamt war von der Spielanlage her die Kickers-Mannschaft das überlegenere Team. Sand war zwar sichtlich bemüht, den Rückstand aufzuholen, doch die ehrgeizige Kickers-"Zweite" hielt offensiv dagegen. Die brütende Hitze im Seestadion mag zusätzlich so manchen Lauf der Akteure gebremst haben.

In der 72. Minute hatte Kickers II die nächste gute Gelegenheit. Nach einem Foul von Daniel Krüger am Gästestürmer Sebastian Fries donnerte sein Mannschaftskollege Dennis Ruß aus halblinker Position an das Sander Lattenkreuz.

Zwei Minuten später hatte der FC Sand seine bis dahin beste Chance im gesamten Spiel. Nach einer abgewehrten Ecke hob Danny Schlereth den Ball erneut in den Kickers-Strafraum. Am zweiten Pfosten kam Manuel Müller jedoch nicht zu einem gezielten Kopfball, denn der Ball rutschte ihm knapp über den Schädel.

Auf der Gegenseite hatten der agile Sebastian Fries in der 87. Minute und der zuvor eingewechselte Semir Ljumani in der 89. Minute mindestens zwei, wenn nicht sogar drei weitere Treffer der Würzburger auf dem Fuß. Simon Mai konnte mit Glück noch abwehren. Auch in den Schlussminuten hatten die Kickers noch eine Doppelchance und einen Pfostentreffer, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Das gelang erst in der Nachspielzeit, als Adrian Dußler mit einem herrlichen Schuss aus 20 Metern das Spielgerät zum 0:2 in den Sander Torwinkel zimmerte.
FC Sand: Mai - Schmitt, D. Schlereth (83. Wirth), T. Schlereth, Nöthling, McCullough, Gonnert (60. Ribeiro), Krüger, Müller, Rippstein, Steinmann (46. Fischer) / FC Würzburger Kickers II: Nirsberger - Volz, Schmitt, Beier, Koller, Lotzen, Michel, Dußler, Jeni (46. Fries), Russ, Landshuter (75. Ljumani) / SR: Hofmann (Heroldsbach) / Zuschauer: 250 / Tore: 0:1 Landshuter (36.), 0:2 Dußler (91.) / Gelb-Rote Karte: Krüger (81., wiederholtes Foulspiel)


Trainerstimmen

Uwe Ernst (FC Sand): "Wenn man während der gesamten Spielzeit nur zwei Mal auf das gegnerische Tor schießt, reicht es eben nicht. Wir haben nicht gut von hinten herausgespielt und sind nicht in die Schnittstellen der Gäste gekommen. Am Sieg der Kickers gibt es nichts zu rütteln. Für unser Spiel müssen wir uns an die eigene Nase fassen. "
Claudiu Bozesan (FC Würzburger Kickers II): "Es ist ein verdienter Sieg für uns. Über weite Strecken waren wir die agilere und spielerisch bessere Mannschaft. In der Abwehr waren wir gut gestanden, deshalb stand bei uns auch heute die Null. Mit mehr Cleverness im Torabschluss hätten wir höher gewinnen müssen."