Der Eberner Bauausschuss schaute sich in Eyrichshof um. Die "Sonnenleite" eignet sich besonders für junge Familien. Der Marktplatz in der Altstadt erhält - zumindest in Teilen - ein neues Pflaster.
Rosige Aussichten, sonnige Gemüter. "Einfach traumhaft", schwärmte Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) beim Ortstermin des Bauausschusses am Mittwochabend in Richtung Sonnenuntergang. Das neue Baugebiet "Sonnenleite" in Eyrichshof soll auf fast 13 Hektar, die die Stadt zu Jahresbeginn erworben hat, 34 Bauplätze vorrangig für junge Familien bieten.
Zehn Bauplätze - entlang der Kurzewinder Straße - stehen wegen des geringen Erschließungsaufwandes sofort zur Verfügung. Der Rest, der über eine Straße, die gegenüber des Schulweges einmündet, angebunden wird, soll ab 2015 angegangen werden. Was einigen Kaufinteressenten zu spät ist, wie Ortssprecher Rainer Kaffer (Junge Liste) einwandte, da sich schon mehrere Anwärter gemeldet hätten.
"Kein Problem", befand der Bürgermeister und verwies auf einen entsprechenden Stadtratsbeschluss: "Wenn zehn Bauplätze verkauft sind, beginnen wir unverzüglich mit der Erschließung." Also sofort, wurde Kaffer auf nochmaliges Nachfragen beruhigt.
Bürgermeister Herrmann verwies auf den Vorteil, dass die Stadt mit diesem Grundstückskauf Eigentümer einer großen Fläche wurde und damit Einfluss auf die Bodenpreise innerhalb des gesamten Stadtgebietes nehme. "Wir wollen nichts damit verdienen, sondern attraktive Bauplätze anbieten." So gebe es für junge Familien einen Bonus von 2000 Euro für jedes Kind auf den Kaufpreis - und dies über einen Zeitraum von fünf Jahren.
"Wir haben schon Nachfragen und ich denke, das sind interessante Bauplätze."
Ein "Sahnestückchen" dabei: Der unter Denkmalschutz stehende Schafstall (aktuell mit fünf Pferdeboxen ausgestattet) mit angrenzenden 2000 Quadratmetern, die sich auch als Bauplatz eignen: "Das ist ein Schnäppchen, für den, der es für solche Zwecke gebrauchen will."
Erfreuliche Neuigkeiten verbreiteten Bürgermeister Herrmann und Bauamtsleiter Martin Lang zu einem anderen Eyrichshöfer "Problemfall". Mehrfach in Bürgerversammlungen beklagt, gab es nun eine Einigung über den Bauunterhalt im Sonnen- und Panoramaweg, jeweils öffentlich gewidmete Feld- und Waldwege. Die Anlieger sind jeweils identisch: Stadt und der Eyrichshöfer Baron von Rotenhan, die sich nun darauf verständigt haben, dass die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen zu gleichen Teilen auf die beiden Nutzer umgelegt werden.
"Das ist ein Sonderfall", schob der Bürgermeister etwaigen Nachahmern den Riegel vor.
Manfred Fausten (CSU) bat darum, das Herrichten der Wege "nicht ewig hinaus zu ziehen, denn das Problem ist so alt wie ich im Stadtrat bin".
Neues Pflaster für den Marktplatz? Erhält Eberns Marktplatz ein neues Aussehen? Dem Porphyr-Pflaster jedenfalls schlägt die Stunde. Zumindest am Stadtberg. Bürgermeister Herrmann schrieb seinem Nachfolger aber schon eine Aufgabe ins Stamm- und Parteibuch: "Der Porphyr hat sich trotz des Anratens damals durch viele Experten nicht bewährt und ist ein ständige Unterhaltsfläche."
Deswegen soll am Stadtberg bis zu Schuh-Schmitt der Gehweg mit einem Pflaster wie in der Neubrückentorstraße versehen werden, was Franz Geuß (CSU) mit Blick auf die Kirchgänger mit Rollatoren angeregt hatte.
Weil dazu auch die Fahrbahn noch weiter verengt werden muss, sind weitere Besprechungen mit Fachleuten notwendig. "Wer hat Vorrang, Fußgänger oder Autos?", warf der Bürgermeister in die Runde, verbunden mit der Tatsache, dass ein Begegnungsverkehr in der Engstelle schwierig werde.