Schule und Wirtschaft arbeiten zusammen

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Eine Urkunde und ein gelbes T-Shirt mit dem Logo der bundesweit strukturierten Arbeitskreise wurde dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Haßberge anlässlich seines 30-jährigen Bestehens verliehen. Beides präsentieren die Mitglieder der Steuerungsgruppe (von links): Peter Gadhof, Ulrike Brech, Matthias Weinberger und Corinna Schmidt. Foto: sw
Eine Urkunde und ein gelbes T-Shirt mit dem Logo der bundesweit strukturierten Arbeitskreise wurde dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Haßberge anlässlich seines 30-jährigen Bestehens verliehen. Beides präsentieren die Mitglieder der Steuerungsgruppe (von links): Peter Gadhof, Ulrike Brech, Matthias Weinberger und Corinna Schmidt. Foto: sw

Den richtigen Beruf zu finden, gehört zu den wichtigsten Bausteinen für ein zufriedenes Leben. Die richtigen Facharbeiter zu bekommen, ist für ein Unternehmen überlebenswichtig. Diese beiden Ziele hat vor 30 Jahren der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft im Kreis Haßberge in den Blick genommen.

In dieser Zeit sind viele Initiativen zur Berufsorientierung an den Mittelschulen und in den Betrieben des Landkreises Haßberge gewachsen. Die Steuerungsgruppe des Arbeitskreises traf sich jetzt zur Vorbereitung des Jubiläums.

Der frühere Schulamtsdirektor Georg Krebs hat vor 30 Jahren diesen Arbeitskreis gegründet, heute steht ihm Schulamtsdirektorin Ulrike Brech vor. Zur Steuerungsgruppe gehören außerdem Matthias Weinberger, der Konrektor der Mittelschule Haßfurt, Peter Gadhof, Personalchef bei den "Fränkischen Rohrwerken" in Königsberg, und Corinna Schmidt von der Mittelschule Knetzgau, die auch die neue Schule-Wirtschaft-Expertin ist, die die Schulen im ganzen Landkreis berät.


Aus dem Gefängnis

Schmidt und Gadhof sind neu in der Runde. Corinna Schmidt ist seit drei Jahren Lehrerin an der Mittelschule Knetzgau. Vorher hatte sie einen außergewöhnlichen Arbeitsplatz, nämlich die Justizvollzugsanstalt in Ebrach. Ein Herzensanliegen ist der Arbeitskreis auch Peter Gadhof. Natürlich ist für ihn die Anwerbung guter Auszubildender ein wichtiges Ziel, "aber ich möchte auch etwas Positives bewirken", sagt der Personalfachmann. Eigentlich Arbeitsrechtler, legt er großen Wert auf "die Wertekultur in einem Unternehmen" und die werde bei "Fränkische" groß geschrieben. Wie viele Unternehmen und Handwerksbetriebe im Kreis Haßberge stehe auch die "Fränkische" bei der Suche nach Fachkräften im Wettbewerb mit den Großen in Bamberg und Schweinfurt. "Und dann kommt dazu, dass unsere Schulabgänger ja noch nicht Auto fahren können", ergänzte Ulrike Brech im Pressegespräch.


Veränderungen

An diesem Punkt wird deutlich, was sich an der Arbeit im Arbeitskreis gewandelt hat. Neben dem Aspekt der richtigen Berufswahl ging es in den ersten Jahrzehnten auch darum, möglichst allen Schulabgängern einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Heute haben sich Angebot und Nachfrage in den meisten Branchen bereits gedreht: Betriebe suchen händeringend nach Nachwuchs. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler im Betriebspraktikum die Praxis kennenlernen, die Betriebe sehen, welche Unterstützung der eine oder andere Aspirant vielleicht noch braucht. Die neue Form der Berufsorientierung, in der die Achtklässler ein halbes Jahr lang immer einen Tag pro Woche in einem Betrieb verbringen, habe sich gut entwickelt, so Ulrike Brech. Die Schulrätin ist froh, dass die Steuerungsgruppe jetzt wieder komplett besetzt ist.