Schritt für Schritt näher zu Jesus

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Einen etwas anderen Kreuzweg bot die katholische Pfarrei St. Kilian am Sonntag an. Gemeinsam mit Diakon Manfred Griebel (links) und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elisabeth Graßer (hinter dem Kreuz rechts) zogen knapp 60 Gläubige durch die Stadt und feierten in der Ritterkapelle den Abschluss. Foto: Ulrike Langer
Einen etwas anderen Kreuzweg bot die katholische Pfarrei St. Kilian am Sonntag an. Gemeinsam mit Diakon Manfred Griebel (links) und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elisabeth Graßer (hinter dem Kreuz rechts) zogen knapp 60 Gläubige durch die Stadt und feierten in der Ritterkapelle den Abschluss. Foto: Ulrike Langer
An mehreren Stationen hielten die Christen inne.
An mehreren Stationen hielten die Christen inne.
 
Die Teilnehmer bewegten sich meist schweigend, manchmal singend und betend durch die abendliche Stadt. Foto: Langer
Die Teilnehmer bewegten sich meist schweigend, manchmal singend und betend durch die abendliche Stadt. Foto: Langer
 
Zu dem Foto: Foto Ulrike LangerVor der Kreuzigungsgruppe an der Ritterkapelle, deren 550-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird, fand die vorletzte Station des Kreuzwegs der katholischen Pfarrei St. Kilian durch die Stadt Haßfurt statt.
Zu dem Foto: Foto Ulrike LangerVor der Kreuzigungsgruppe an der Ritterkapelle, deren 550-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird, fand die vorletzte Station des Kreuzwegs der katholischen Pfarrei St. Kilian durch die Stadt Haßfurt statt.
 
Seinen Abschluss fand der etwas andere Kreuzweg der katholischen Pfarrei St. Kilian Haßfurt in der Ritterkapelle. Unser Bild zeigt (von links) Diakon Manfred Griebel, Luisa Röthlein und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Elisabeth Graßer vor dem Gnadenbild. Foto: Ulrike Langer
Seinen Abschluss fand der etwas andere Kreuzweg der katholischen Pfarrei St. Kilian Haßfurt in der Ritterkapelle. Unser Bild zeigt (von links) Diakon Manfred Griebel, Luisa Röthlein und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Elisabeth Graßer vor dem Gnadenbild. Foto: Ulrike Langer
 

Etwa 60 Gläubige beteiligten sich, im Gefolge eines hölzernen Kreuzes, an einer Prozession durch Haßfurts Straßen. An verschiedenen Stationen ging es um Begegnungen Jesu mit Menschen, denen er zum Glauben verhalf.

"Die Passionsgeschichte, also der Kreuzweg Jesu, ist wohl der bewegendste Teil der Evangelien", sagte Diakon Manfred Griebel. "Wer ihn im Beten mitgeht, begegnet aber nicht nur Jesus, erlebt nicht nur sein Leid und fühlt nicht nur, wie die Hoffnung bereits vor Ostern eine neue Dimension erhält. Er erlebt auch Menschen, mit denen Jesus in Kontakt kam und fühlt Gemeinschaft mit denen, die sich dem Kreuzweg ebenfalls angeschlossen haben."

Dies alles verspürten die rund 60 Gläubigen, die am Sonntag den Kreuzweg durch die Stadt Haßfurt in dem Gedanken an die "Menschen am Leidensweg Jesu" begleiteten.

Berührender Gang

"Den Kreuzweg im wahrsten Sinn des Wortes mit zu gehen, berührt mich jedes Jahr aufs Neue", sagte Anna Engert aus Augsfeld, die seit mehreren Jahren teilnimmt.
"Ich treffe dabei Menschen, die ebenfalls ein Schicksal haben und die ein Kreuz tragen müssen, und es wird mir immer wieder bewusst, dass wir nicht alleine sind. Wir haben die Hoffnung, dass wir erlöst werden und so gehe ich diesen Weg getragen vom Glauben und von der Hoffnung auf die Auferstehung."

Seit einigen Jahren bietet die Pfarrei St. Kilian den Kreuzweg durch die Stadt an. Da in diesem Jahr das Jubiläum "550 Jahre Ritterkapelle Haßfurt - Ein Stück Himmel auf Erden" gefeiert wird, fand der Abschluss in dieser Marienkirche statt.

"Im Kreuzweg finden wir das Auf und Ab, das Kreuz und Quer unseres Lebens, das durch Jesus verbunden und zum Ziel gebracht wird", sagte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elisabeth Graßer. "So soll uns dieser Kreuzweg noch näher an Jesus binden."

Exemplarische Begegnungen

Während das Holzkreuz abwechselnd von Martin Eck, Sandra Lohs, Sabine Schuler, Susanne Pfaff, Luca Hüller und Luisa Röthlein vorangetragen wurde, zogen die Gläubigen größenteils schweigend, aber auch betend und singend durch die Straßen. An den Stationen, am Caritas-Altenheim, an der Kreuzung Fuchsgasse/Kaplaneigasse, auf dem Marktplatz, hinter der Post, an der Kreuzigungsgruppe im Friedhof und in der Ritterkapelle, reflektierten Manfred Griebel und Elisabeth Graßer über die Menschen, mit denen Jesus an seinem Weg in Kontakt kam. Es ging um Menschen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, sei es, dass sie an Jesus zweifelten, Schweres erleiden mussten, Angst hatten, sich als erbärmlich erwiesen, Verantwortung übernahmen oder aufbrachen und erlebten: Der Herr ist auferstanden!" Erlebnisse, die auch die heutigen Menschen betreffen.

"Wir können nicht tiefer fallen als in die ausgebreiteten Hände Gottes. Was für eine Gnade und was für ein Segen!", betonte Manfred Griebel. Beim Abschluss in der Ritterkapelle wünschten er und Elisabeth Graßer den Menschen die Kraft, den Weg des Kreuzes, der ein Weg der Hoffnung sei, mitzugehen und segnete sie.