Mitarbeiter des Gemeindebauhofs bekämpften am Montag den Eichenprozessionsspinner in der Nähe von Spielplätzen und anderen Orten.
Hans Kundmüller und Thomas Bäuerlein im Sondereinsatz: Mit Gesichtsmasken und Schutzanzügen geschützt, rückten sie am Montag auf den Oberauracher Spielplätzen dem Eichenprozessionsspinner zu Leibe. Der Schädling, der beim Menschen krankhafte Reaktionen auslösen kann, hat sich offenbar breitgemacht.
Zum Einsatz kam dabei der Spezial-Sauger, den die Kommunen beim Landkreis entleihen können. Da dieser am Freitag nicht mehr zu bekommen war, brachten die Bauhof-Mitarbeiter an den betroffenen Spielplätzen Warnschilder an.
Mit dem Eichenprozessionsspinner ist nicht zu spaßen. Die Nesselhaare, genauer gesagt, die darin enthaltenen Eiweiße der Schmetterlings-Raupen lösen allergische Hautreaktionen aus, können aber auch in die Atemwege und die Augen gelangen. Oft treten die Symptome erst einige Stunden nach dem Kontakt auf und die Betroffenen wissen zunächst gar nicht, woher der Ausschlag kommt.
Folgen können auch eine Bindehautentzündung oder Atembeschwerden sein. Für Kleinkinder kann der Kontakt durchaus gefährlich sein.
Man muss aufpassen
Ab Ende Mai kommen die Larven in das Stadium, in dem sie für den Menschen gefährlich werden. Deshalb haben die Bauhofmitarbeiter in dieser Zeit auch die Eichen auf oder an Spielplätzen besonders im Auge.
Hans Kundmüller und Thomas Bäuerlein gehen ganz gelassen an die Arbeit. Kundmüller war früher im ABC-Zug des Landkreises aktiv, sein Kollege Bäuerlein ist bei der Feuerwehr Spezialist für die Umsetzung von Wespennestern.
Umgesetzt werden können die Eichenprozessionsspinner allerdings nicht. Die Gespinste, in denen sich die Raupen befinden, werden eingesaugt, anschließend flämmt Hans Kundmüller den Bereich um das Nest und den Weg dorthin ab, um auch wirklich alle Nesselhaare auf diese Weise zu entfernen.
So waren sie am Montag auf den Spielplätzen in Unter-, Ober- und Neuschleichach, an der Schule in Trossenfurt, in Kirchaich am Kindergarten und auf dem Spielplatz aktiv.
Der Eichenprozessionsspinter tritt immer mal wieder auf. Vor Jahren zum Beispiel musste das komplette Sportgelände in Zeil gesperrt werden, weil der Schädling einige Bäume befallen hatte. Die Schule in Zeil musste sogar Sportwettkämpfe absagen.