Rattelsdorfer Band wettet, dass sie 1000 Besucher anlockt

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Wednesday Project lässt es am Samstag, 5. Oktober, in Unterpreppach krachen. Fotos: pr
Wednesday Project lässt es am Samstag, 5. Oktober, in Unterpreppach krachen. Fotos: pr
 
 
 
 
 
 
 
Voll elektrisiert: Sänger Heiko Kellner und Gitarrist Peter Oechsler. Foto: pr
Voll elektrisiert: Sänger Heiko Kellner und Gitarrist Peter Oechsler. Foto: pr
 

Die Rattelsdorfer Band "Wednesday Project" hat eine Wette laufen. Zum Abschluss der Konzerttour 2013 will sie 1000 Besucher ins Tanzcenter Kaiser nach Unterpreppach locken. Als Medienpartner verlost der Fränkische Tag dazu 20 Freikarten.

Eigentlich ist es ein klarer Verstoss gegen die eigenen Prinzipien: "Ich hab' lange genug in Tanzsälen gespielt, das wollte ich eigentlich nimmer", erzählt Friedrich "Fidi" Müller, Keyboarder bei der Gruppe "Wednesday Project" mit Stammsitz in Rattelsdorf. Der Erlshofer (Gemeinde Ebensfeld) hatte zuvor Jahre lang die Tasten von Kirchenorgeln und bei der Gruppe "Sydney" gedrückt.

Tanzsäle waren ihm und seinen Mitstreitern nicht mehr "unser Ding", wie auch Reinhard Schmid beipflichtet. Seit der Gründung nach einem Wohltätigkeitskonzert in Rattelsdorf anno 2008, wohin mehr als 800 letztlich begeisterte Besucher gekommen waren und Zugaben forderten, hatten sich die Bandmitglieder entschlossen, im Kollektiv weiterzumachen.


Mitz 15 Songs gestartet

Statt der zunächst einstudierten 15 Lieder, die "wir an dem einen Abend rauz und runter nudelten", ging es nun an ein ausgefeiltes Repertoire mit Rockklassikern vom Feinsten. Werke von Deep Purple, Guns'n'Roses, Journey, Uriah Heep, Joe Cocker, Foreigner, BAP, Ärzte, Klaus Lage Band, Neil Young und Jethro Tull zum Beispiel: "Das ist die Musik, die uns Spaß macht und zusammenschweißt. Wir sind darüber zu echten Freunden geworden, die auch abseits der Bühne viel gemeinsam unternehmen oder auch mal zusammen in Urlaub fahren", lobt Schmid, im Hauptberuf Anwalt in einer Bamberger Kanzlei, den Teamspirit.

"Ein paar Kirchweihen und Feste, aber keine Tanzsäle, höchstens zehn Gigs im Jahr", lautete zunächst der Schwur. Nur: Dabei blieb es nicht. Bei jedem Auftritt steigerte sich der Zuspruch, die Fangemeinde wuchs und wuchs. "Heuer hatten wir 20 Auftritte, es hätten locker auch 50 sein können, aber dann hätte es Probleme mit unseren Partnerinnen gegeben", plaudert Schmid aus dem Nähkästchen.

Und dann kam dieser Fan aus Ebing, gerade mal 20 Jahre alt. Der wollte seine Lieblingsband mal in einem Tanzsaal erleben - in Gunzendorf oder Unterpreppach. Der Anruf des Fans bei einem Promotor aus Bad Königshofen sorgte für Ernüchterung und Motivation zugleich: "Der sagte doch, das ist eine Kirchweihband, die locken keine Leute in einen Saal", empörte sich Reinhard Schmid

Damit war die Band bei ihrer Ehre gepackt. Schon beim Auftritt am Eberner Altstadtfest stand fest: "Unser Saison-Abschlusskonzert findet heuer nicht in Medlitz, sondern in Unterpeppach statt und ich wette, dass wir 1000 Besucher zusammenkriegen", lehnte sich Rechtsanwalt Schmid weit aus dem Fenster. Die Wette gilt.

Obgleich er eben einen politischen Wettstreit verloren hat, da er für die Bamberger Kreis-SPD in den Landtag einziehen wollte, hat Schmid nichts an Kampfeslust verloren: Seit Wochen trommelt er über Facebook für das Gastspiel am Samstag, 5. Oktober, in der U-Night. "Wir sehen uns in der Tradition der schon legendären Auftritte anderer Coverrock-Bands wie Revolver oder Heaven beim Kaiser."

Zielgruppe: Mittelalter

Was nicht nur für die Rockklassiker gilt, sondern auch für die Zielgruppe, da sicherlich so mancher Altrocker an die Stätte zurückkehrt, wo er "Nächte seiner Jugend gelassen hat", wie es ein Fan aus Ebern voller Vorfreude formulierte.

Und da fühlt sich auch "Fidi" Müller in Jugendzeiten zurückversetzt: Als Schüler am Eberner Gymnasium war er zusammen mit Mitstreitern wie Klaus "Flops" Pflaum, Heinz(man) und Jürgen "Z" Zürl sowie Harry Schmidt ausgezogen, die Tanzsäle und Mädchen zu erobern. "Gescheitert", zumindest bei den Tanzsälen, bilanziert "Fidi".

Durchaus vorstellbar, dass sich Weggefährten von damals am 5. Oktober auf den Weg nach Unterpreppach machen. Auf die Bühne steigen jedenfalls auch Musiker, die im Verlauf des Jahres in der Band immer wieder ausgeholfen haben, darunter auch Mitglieder der Nachwuchsband "Die Kapelle", die allesamt aus dem Raum Ebern/Untermerzbach stammen und von "Wednesday Project" gefördert werden.

Weitere Überraschungen hat die Band auch noch auf Lager. So werden T-Shirts verlost und auf den 1000. Besucher wartet ein lukrativer Gutschein.

Eine vierstellige Zählmaschine steht für "Hauskassier" Heinz-Werner Süppel, Vater von Schlagzeuger Stefan Süppel und weithin bekannter Schiedsrichter der SpVgg Rattelsdorf, jedenfalls bereit.

Der Fränkische Tag und www.infranken.de verlosen zudem zehn Mal zwei Freikarten. Dazu gilt es, einfach eine Postkarte mit dem Stichwort "Wednesday Project" an folgende Adresse zu schicken: Mediengruppe Oberfranken - Thomas Reinwand - Gutenbergstraße 1 96050 Bamberg.

Wednesday Project setzt sich zusammen aus den Bandmitgliedern Friedrich Müller Keyboard/Vocals (ehemals Sydney und Rockstage), Peter Oechsler Gitarre/Vocals (Mr.Sumo und aktuell Leadgitarrist bei X-Large), Michael Wild Guitar/Vocals (Schulleiter in Baunach), Reinhard Schmid Leadvocals (ehemaliger Sänger bei Nursery Crime), Stefan Süppel Drums (ehemals Nursery Crime), Ilja Rose Bass (diverse Bands in der Region), Heiko Kellner Leadvocals (ehemaliger Sänger bei Amon Ra und Desert Rose).

Weitere Infos www.wednesday-project.de