"Praising People" sangen in Fischbach

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"Praising People" - Chor und Band - begeisterten in der Schlosskirche in Fischbach mehr als 100 Besucher. Foto: Helmut Will
"Praising People" - Chor und Band - begeisterten in der Schlosskirche in Fischbach mehr als 100 Besucher. Foto: Helmut Will
Die Chormitglieder waren voll bei der Sache. Foto: Helmut Will
Die Chormitglieder waren voll bei der Sache. Foto: Helmut Will
 
Die "Singenden Saxophone" waren ein Hörgenuss. Foto: Helmut Will
Die "Singenden Saxophone" waren ein Hörgenuss. Foto: Helmut Will
 

Der Chor "Praising People" trat am Samstag in der Fischbacher Schlosskirche auf. Mit im Gepäck hatten die Musiker viele spirituelle Lieder.

Heimspiel für "Praising People": Am Samstagabend gastierte der Chor an seiner Geburtsstätte, in der Schlosskirche in Fischbach. Dort war er 1998 gegründet worden. Er hat sich in 21 Jahren zu einem weithin bekannten Klangkörper entwickelt und konnte auch beim "Heimspiel" am Samstag die volle Punktzahl einfahren.

Fischbach ist wohl eine der kleinsten Ortschaften, in denen Chor und Band von "Praising People" auftreten. Allerdings war das Konzert in der Schlosskirche sehr gut besucht, was auch Diethelm Schorscher, der die organisatorische Leitung innehat, bei seiner Begrüßung anmerkte. "Wir wollen mit unserer Musik Religion und Glaube unter die Menschen bringen und ich denke es gibt keinen Menschen, der nicht glauben kann", sagte der Organisator.

Dann ging es los. Mit "Only in Sleep", das im Songtext von Empfindungen im Schlaf handelt, sorgte der Chor dafür, dass die Besucher ihm ihre ganze Aufmerksamkeit schenkten. Pfarrer Manfred Greinke zeigte sich sehr angetan von den 21 Sängerinnen und Sängern und war überzeugt: "Wir werden heute etwas Großes zu hören bekommen."

Spirituelle Songs

Und so war es dann auch. Band und Chor von "Praising People" hatten in ihrem Repertoire eine breite Auswahl von teils spirituellen Liedern. Die Akteure wuchsen über sich hinaus. Chorleiter Bernd Schmidt holte alles aus seinen Sängerinnen und Sängern heraus, denen man anmerkte, dass sie ihre Lieder leben. Aufmerksam und hoch konzentriert folgten sie den Bewegungen ihres Chorleiters, der sämtliche Stimmen und auch die musikalische Begleitung fest im Griff hatte.

"I Believe", was vom alles erschaffenden allmächtigen Gott handelte, war ein weiteres Glanzstück im Liederreigen des Chors. Danach wünschte Dekan Jürgen Blechschmidt allen Besuchern einen schönen Abend. "Wir blicken mit Sorgen auf unsere Welt, aber wenn man den Himmel anschaut oder den Schrei eines neugeborenen Babys hört, wird der Glaube stärker", sagte er und forderte auf, sich von Liedern, die von Religion und Glauben handeln, inspirieren zu lassen.

Solisten sorgen für besondere Note

Herausragend waren auch die Solistinnen und Solisten, die manchen Beiträgen mit ihrem Sopran, Alt, Tenor oder Bass eine besondere Note gaben. So zauberte, um ein Beispiel zu nennen, Christine Langenberg bei dem Lied "Deep River" (Tiefer Fluss) mit ihrer Altstimme eine besondere Atmosphäre in das Gotteshaus in Fischbach.

Beeindruckend war für den Zuhörer auch der "Sang der Saxophone", bei dem Chorleiter Bernd Schmidt selbst mitspielte. Faszinierend auch die Animation durch die Beleuchter Horst Hauguth und Lukas Schmidt. Sie hauchten dem Lied "Africa" - zusammen mit dem "Trommelwirbel" des Chors - im Wechsel zwischen Dunkelheit und aufblitzenden Lichtern afrikanisches Flair ein.

Ruf nach Ruhe und Geborgenheit

Im zweiten Teil des Konzerts zogen Lieder wie "Time after Time", "Good News" und "Amen", um nur einige zu nennen, die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Chorleiter und Chor verstanden es, die gesamte Zeit durch lebendige Gestik die Spannung hoch zu halten. Eines der letzten Lieder war "Meine Zeit steht in deinen Händen", welches nochmals das religiös geprägte Liedgut von "Praising People" in den Fokus rückte. "Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden, gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir", ist ein Teil des Textes aus diesem Lied, welches nach Geborgenheit und Ruhe ruft.

"We are the World 25 for Haiti" setzte den Schlusspunkt des etwa zweistündigen Konzerts. Damit reichte "Praising People" den geplagten Haitianern seine helfende Hand.

"Praising People" kann sich mit dieser Aufführung weitere Punkte auf dem Guthabenkonto seiner professionellen, nachdenklichen und fordernden Musik gutschreiben. Von den anfangs "zaghaften Auftritten", wie es Organisator Diethelm Schorscher beschreibt, ist nichts mehr zu merken. Chor und Band sind schon längst den Kinderschuhen entwachsen. Das Motto des Chors wird weiterhin "Oh Happy Day" bleiben - mit Gospel- und Spiritual-Szenen, der Basis und dem Ursprung religiösen Liedguts.