Ein Einzelfall veranlasste Maroldsweisachs Gemeinderat zu einer Grundsatzentscheidung. Aus Unterflurhydranten darf kein Wasser mehr entnommen werden.
Eine angeblich "unerlaubte" Wasserentnahme zum Befüllen eines privaten Pools in Geroldswind sorgte am Montag für Aufregung im Gemeinderat Maroldsweisach. Alles habe seine Richtigkeit, sagte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) und gab entsprechende Erläuterungen.
Thein merkte an, dass ein Zeitungsbericht über eine "unerlaubte Wasserentnahme" in Geroldswind, in der von "Wasserklau" die Rede war, überzogen war. "Wir haben das genau geprüft und alles lückenlos aufgeklärt." Eine unerlaubte Entnahme aus einem Hydranten in Geroldswind zur Füllung eines privaten Swimmingpool liege nicht vor.
Der Vorfall war für den Rat jedoch Anlass, sich die Frage zu stellen, ob solch eine Wasserentnahme künftig grundsätzlich nicht mehr möglich sein sollte. Der Bürgermeister verwies darauf, dass in solchen Fällen einiges zu beachten sei, wie zum Beispiel eine verkehrsrechtliche Anordnung. Man benötige ein Standrohr mit Wasserzähler, das zudem fachgerecht eingesetzt werden müsse. Im Ergebnis kam der Bürgermeister zum Schluss, dass man so etwas künftig nicht mehr erlauben sollte.
Ausnahmen möglich
Gemeinderat Günter Freß (FW) plädierte für Ausnahmen, die laut Verwaltungsleiter René Schäd auf Antrag weiter möglich sein sollen. Für Feste gelte das Verbot nicht, erfuhr Melanie Gräbner (CSU) auf Anfrage.
Winfried Appel aus Geroldswind polterte, nirgendwo gebe es solche Verbote und er könne nicht verstehen, warum das in Maroldsweisach so sein müsse.
Ruth Fleischmann, Ortssprecherin aus Gresselgrund dagegen zeigte kein Verständnis dafür, dass Wasser aus öffentlicher Wasserversorgung zur Befüllung privater Schwimmbädern herangezogen werden soll, und auch Gemeinderätin Heidi Müller-Gärnter (CSU) hielt eine absolute Klarstellung für angezeigt. Schließlich beschloss das Gremium bei einer Gegenstimme, dass eine Entnahme von Wasser aus Unterflurhydranten für "sonstige Zwecke" - darunter fällt das Befüllen privater Pools- nicht mehr zulässig ist.
Spielplatz wird vorgezogen
Die punktuelle Dorferneuerung von Birkenfeld wird verschoben, doch die Gestaltung des Spielplatzes will man vorziehen. Man willl sich mit den Birkenfeldern zusammensetzen und eruieren, welche Spielgeräte angeschafft werden sollen. Eventuell soll eine benachbarte Flurnummer erworben werden, um den Spielplatz zu verlängern. Zu Fragen , ob die Förderung darunter leide, sagte Thein, dass der Spielplatz nicht gefördert werde. Ob die im Haushalt für den Spielplatz eingestellten 12 000 Euro ausreichen, soll die Absprache mit den Birkenfeldern klären.
Schloss Ditterswind ist verkauft
Solarpark Der geplante "Solarpark Dürrenried" der Firma IBC Solar soll größer ausfallen als zuerst geplant, was der Gemeinde mehr Gewerbesteuermehreinnahmen udn Profit aus den Stromerlösen verheist.Die Nennleistung der Anlage erhöht sich von 2,5 auf 2,9 Megawatt.
Verkauf Schloss Ditterswind, früher Sitz der Rummelsberger Dienste , hat einen neuen Besitzer, der es den Angaben zufolge auch bewohnen werde. Bedenken aus der Bevölkerung, dass dort eine Asylunterkunft entsteht, könne er nicht erkennen, so Bürgermeister Thein.
hw