Eltmann bekommt 60 Prozent Zuschuss für den Parkplatzbau an der Torbrunnenstraße. Der Stadtrat sieht darin eine Aufwertung des Stadtbildes.
Einen Altstadtparkplatz würde die Stadt Eltmann gerne an der Torbrunnenstraße anlegen. Hier befindet sich das Gelände einer früheren Gärtnerei und eines Nachbaranwesens. Da ein Zuschuss der Städtebauförderung in Aussicht steht, beantragte Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) am Mittwoch im Stadtrat, den Planungsauftrag zu vergeben.
Eigentlich hatte sich Bürgermeister Michael Ziegler mit einer ersten Anfrage auf Fördermittel bei der Regierung von Unterfranken schon einmal einen Korb geholt. Im April jedoch habe der zuständige Sachbearbeiter für die Städtebauförderung erklärt, berichtete Ziegler, dass es für einen Altstadtparkplatz doch einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Kosten geben könnte. Für Ziegler ein Grund, den Wunsch des Stadtrates aus dem Jahr 2016 wieder aufzugreifen. Grobe Hochrechnungen ergeben, dass die Stadt um die 100 000 Euro für diesen Parkplatz aufbringen müsste.
Tiefgarage nur schwach genutzt
Stadtrat Jens Witthüser (CSU) fragte, ob er denn nötig sei, wo doch die städtische Tiefgarage nur so schwach genutzt werde. Die Bilanz der Tiefgarage war im vorherigen Punkt behandelt worden, das Defizit belief sich 2015 erneut auf rund 62 000 Euro. Dazu erklärte der Bürgermeister, dass die Hälfte der Stellplätze dauerhaft vermietet sei. Der Rest werde leider nicht gut genutzt, doch die Tiefgarage sei kein Angebot, um die Parknot im Umgriff des städtischen Kindergartens zu beheben.
Genau dieser Standort sei richtig, erklärte dazu Peter Kremer für die Überparteiliche Liste (ÜPL). Bruno Wittig (CSU) wünschte sich, dass der neue Platz auch für die Stadtgestaltung etwas bringt.
Ein Zuschuss der Städtebauförderung setze voraus, dass die Maßnahme auch gestalterisch das Stadtbild aufwertet, erklärte dazu Michael Ziegler. "Dann müssen aber auch alle städtischen Bediensteten in Rathaus und Kindergarten diesen Platz nutzen", forderte Hans-Georg Häfner für die SPD, die den Platz an sich befürwortet. So wurde schließlich beschlossen, den Zuwendungsantrag zu stellen, die hierfür erforderliche Planung in Auftrag zu geben und die städtischen Finanzmittel im Haushaltsplan 2018 einzuplanen, wenn eine Förderzusage der Regierung kommt.
Für die Sportler
Keine Einwände aus dem Gremium gab es dagegen, dass die Stadt sowohl dem VC Eltmann als auch der SG Eltmann, wie bisher üblich, für die Jahre 2017 bis 2019 die Hälfte der Nutzungskosten für die Georg-Schäfer-Sporthalle als Zuschuss gewährt. 2016 waren das 3100 Euro für den Volleyballclub und 2000 Euro für die Sportgemeinschaft.
In Eltmann wird künftig auch das Standesamt für Sand betrieben. 2012 gingen schon die Standesamtsbezirke Oberaurach und Rauhenebrach nach Eltmann, da es für kleinere Verwaltungen einen hohen Aufwand bedeutet, ein Standesamt zu betreiben. Auf Anfrage aus Sand erklärte die Stadt Eltmann, dass sie zu den gleichen Konditionen auch den Standesamtsbezirk Sand aufnehmen würde. Dem stimmte der Gemeinderat Sand zu, jetzt auch der Stadtrat Eltmann. Sand zahlt für diese Dienstleistung pro Einwohner und Jahr 1,92 Euro, ab 2020 zwei Euro. Diese Erstattung ist nötig, weil die Gebühren, etwa für neue Pässe, nicht kostendeckend sind. Ihr Aufgebot werden Sander Paare daher künftig im Eltmanner Rathaus bestellen, getraut werden können sie aber nach wie vor von den Sander Bürgermeistern im dortigen Rathaus.