Zum 21. Flößerfest der Ortsvereine von Limbach fanden sich viele Besucher auf dem idyllisch am Mainufer gelegenen Festplatz ein.
Das 21. Flößerfest der Ortsvereine von
Limbach entwickelte sich am Wochenende bei nicht mehr ganz so heißem, aber schönem sommerlichen Wetter zu einem besonderen Anziehungspunkt. Viele Besucher fanden sich auf dem idyllisch am Mainufer gelegenen Festplatz ein, um vor dem kleinen Floß mit der Flößerhütte unter dem Motto "lustig sen mir Flößer do" zünftig zu feiern und fränkische Spezialitäten zu genießen.
Schon zur "Warm-up-Party" hatten sich viele Gäste eingefunden, wobei man Glück hatte, weil eine Sturmböe am Freitagabend die kleinen Festzelte etwas durcheinanderwirbelte. Ein stürmischer Auftakt also, wie manchmal früher auch auf dem Wasser, denn dort war die Arbeit auf den Floßen alles andere als einfach.
Vom Flößerfest bekamen auch viele Touristen etwas mit, denn an den Festtagen schwammen einige Flußkreuzfahrtschiffe am Festplatz vorbei und sogar eine "Ruderregatta", die mit zahlreichen Booten mainabwärts ruderte und denen so mancher Grillgeruch um die Nase wehte.
Sie hatten aber mit Floßen weniger am Hut als die Limbacher selbst, die wie gewohnt nun schon zum 21. Male ihr Flößerfest vorbereiteten. Und dazu braucht es viele Helfer. Werner Geisel vom Gesangverein Limbach erinnert sich noch gut daran, wie dieses Flößerfest in Limbach ins Leben gerufen wurde. "Ich war damals im Stadtrat und wir diskutierten mit dem Bürgermeister, auch in Limbach ein gemeinschaftliches Fest der Vereine ins Leben zu rufen. Daraus wurde das Flößerfest." Es habe zuerst auch nicht am jetzigen Standort stattgefunden, sondern mitten im Dorf in der Straße "Am Knock". Erst im Jahr 2002 ist es auf den Platz am Main umgezogen.
Zuvor sei hier ein richtiger Festplatz entstanden mit Grillhütte und entsprechenden Versorgungsleitungen und er sei heute natürlich ideal für das Flößerfest, direkt am Wasser. "Er bietet die richtige Atmosphäre zwischen der Ortschaft und dem Main und unser Fest rückt immer mehr bei auswärtigen Besuchern ins Bewusstsein. Das freut alle beteiligten Vereine ganz besonders," meinte Werner Geisel mit sichtlichem Stolz. Aktuell richteten der Gesangs- und der Musikverein, der TSV Limbach sowie die Krieger- und Soldatenkameradschaft das Fest aus.
Mit dem Flößerfest soll die Erinnerung an die Bedeutung der Flößerei in früheren Zeiten zum Ausdruck gebracht werden. Das wird schon mit dem kleinen gebauten Floß und der Flößerhütte darauf nach außen hin deutlich. Ein Highlight beim Fest ist aber die "gegrillte Sau", die übrigens auch eine Verbindung zum Flößerleben darstellt. Die Reise der Flößer dauerte oft mehrere Wochen. Um auf der langen Strecke bei Kräften zu bleiben, wurden für die Verpflegung lebende Schweine und sogar Ochsen mitgenommen, die unterwegs geschlachtet und gebraten wurden.
Seit mehr als 10 Jahren wirkt in Limbach Reimund Geheb als Grillmeister und sorgt für den beliebten Leckerbissen. "Bevor das Schwein auf den Grill kommt, musst du erst die richtige Marinade mit den zahlreichen Gewürzen wie Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskat und so weiter zusammenstellen und abschmecken. Diese Marinade und dann die richtige Kruste sind entscheidend. Dann musst du natürlich immer auf die richtige Hitze achten und immer wieder die Sau mit der Marinade bestreichen."
Bevor die Besucher am Samstagnachmittag die leckere braune Sau zu Gesicht bekamen, hat die sich aber schon unter den Augen von Reimund Geheb etwa acht Stunden lang am Spieß gedreht und mancher Besucher kann es dann kaum mehr erwarten, bis die erste Schreibe abgeschnitten wird.
Den offiziellen Bieranstich führte Bürgermeister Michael Ziegler mit dem Dritten Bürgermeister Peter Klein sowie einigen Stadträten und den Verantwortlichen aus den Vereinen aus. Dabei gab er seiner Freude Ausdruck, dass dieses Gemeinschaftsfest in Limbach einen so großen Zuspruch erfahre und damit auch das Engagement der Dorfgemeinschaft belohnt werde.
Dabei boten die "Limbacher" wieder besondere Spezialitäten aus Küche und Keller auf. Neben der "Sau am Spieß" gab es passend zum Flößerfest "Steckerlfisch", und zum Mittagessen Sauer- und Krustenbraten. Beliebt waren auch die Torten und Kuchen aus der eigenen Backstube. Für Stimmung auf dem Festplatz sorgten das "Duo Con Brio" aus der Rhön sowie die Band "La Vita" mit Schlagern und Oldies.