Über 40 Jahre wurde geplant, beantragt und gearbeitet. Jetzt wurde der Erfolg bei der Abschlussfeier des Flur- und Dorferneuerungsverfahrens gefeiert.
"Die 40 Jahre waren eine arbeitsreiche Zeit. Freuen sie sich, dass sie ihr Verfahren so erfolgreich gestaltet haben", betonte Ottmar Porzelt als Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken bei der Abschlussfeier des Flur- und Dorferneuerungsverfahrens Lichtenstein. "Aber die ländliche Entwicklung geht weiter und es gibt auch ein Leben nach der Flurneuordnung und Dorferneuerung", fügte er hinzu. "Halten sie nicht inne in ihrem Engagement für die Gemeinschaft in ihren Gemeinden und Ortsteilen. Dorferneuerung ist immer. Dazu wünsche ich ihnen eine glückliche Zukunft."
Die Gemeinden Pfarrweisach und Untermerzbach sowie die Teilnehmergemeinschaft Lichtenstein hatten zu einer Feierstunde nach Lichtenstein eingeladen, dem markantesten Ortsteil in exponierter Lage, wie Bürgermeister Ralf Nowak meinte.
Man habe hier nämlich eine Burgruine, ja sogar eine bewohnte Südburg und befinde sich inmitten des deutschen Burgenwinkels. Einen besonderen Gruß richtete er an die Altbürgermeister Hermann Martin, Pfarrweisach und Walter Eichhorn, Untermerzbach. "Ihr habt in eurer Amtszeit doch einen Großteil der Maßnahmen mit bewegt und vollendet."
Hände nicht in den Schoß legen
Pfarrweisachs Bürgermeister Ralf Nowak stellte heraus, dass die "Alte Schule" von Lichtenstein Bestandteil der Dorferneuerung gewesen sei und zu einem Schmuckstück und Leichtturmprojekt des Ortes wurde. "Es ist ein Treffpunkt der Lichtensteiner und formiert in einer lebendigen Dorfgemeinschaft." Es liege jetzt nun "an uns, die Hände nicht in den Schoß zu legen und das Geschaffene zu erhalten und weiterzuentwickeln, damit wir auf aktuellen Stand und attraktiv bleiben", sagte Nowak.
Eine Bilanz zog
auch Bürgermeister Helmut Dietz aus Sicht der Gemeinde Untermerzbach. "Ob der Wegebau mit der Flurneuordnung in den Gemarkungen unserer drei Ortsteile Buch, Wüstenwelsberg und Gereuth oder die die einzelnen Projekte der Dorferneuerungen in den genannten Dörfern: Alle Maßnahmen sind ein Gewinn für unsere Infrastruktur und zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger." Er nannte dabei die Quellfassung mit Brunnen und Gestaltung des Wartehäuschens in Wüstenwelsberg, wo man sich gerne zum Schmücken des Osterbrunnes treffe. Das gleiche gelte für den Dorfplatz in Gereuth, wo man sich zur Kirchweih oder zum Musikfest treffe. In Buch hätten die Bürger bei der Sanierung des alten Brauhauses und Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus selbst Hand angelegt und durch viel Eigenleistung Kosten gespart.
Bei der Segnung des Erinnerungssteines, der von den beiden Bürgermeistern enthüllt wurde, sprach Pfarrer Manfred Greinke
von einem "lichten Moment in Lichtenstein".
Walter Haimann, Vorsitzender des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft, erinnerte an den verstorbenen örtlichen Beauftragten Adolf Schmidt, der keine Gelegenheit ungenutzt ließ, um nach weiteren Maßnahmen und Fördermitteln zu fragen. So habe er sich auch schon vor fast 10 Jahren Gedanken über diesen Erinnerungsstein gemacht und ihm diesen Stein im Wald gezeigt. Er solle nun der Erinnerung an viele Menschen dienen, die ihren Beitrag zur Flurbereinigung und zur Dorferneuerung geleistet hätten.