Kunst kreiert Kontakte

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"Begegnungen" zeigen diese Werke eindrucksvoll mit Nähe und im Abstand. Fotos: Günther Geiling
"Begegnungen" zeigen diese Werke eindrucksvoll mit Nähe und im Abstand. Fotos: Günther Geiling
Ausstellungsleiterin und Kunstdozentin Gabriele Schöpplein (links) mit Besuchern vor einigen der Bilder, die von einer Vietnam-Reise inspiriert worden waren.
Ausstellungsleiterin und Kunstdozentin Gabriele Schöpplein (links) mit Besuchern vor einigen der Bilder, die von einer Vietnam-Reise inspiriert worden waren.
 

Ein "Tag der offenen Tür" in der Kunstschule in Ebelsbach widmete sich den "Begegnungen" und schloss auch Flüchtlinge ein.

Mit dem Thema "Begegnungen" traf die Kunstschule "Ars vivendi" Ebelsbach bei ihrem "Tag der offenen Tür" ins Volle, denn viele Besucher kamen zu diesem Ereignis und setzten sich mit den Kunstwerken auseinander, die in ganz unterschiedlichen Farben und Formen menschliche Begegnungen darstellten.

Zahlreiche Künstler aus der näheren Umgebung hatten über "Begegnungen" reflektiert und dazu ihre Werke ausgestellt. Dritter Bürgermeister Andreas Hoch (BNL) lobte Gabi Schöpplein, die mit ihrer Kunstschule zum kulturellen Leben Ebelsbachs beitrage und wieder eine vielseitige und vielschichtige Ausstellung zeige.
Er gab auch seiner Freude darüber Ausdruck, dass ein paar Flüchtlinge die Möglichkeit erhielten und die Chance genutzt haben, ihre eigenen Bilder zu schaffen und sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Auch wenn Integrationsprozesse nicht immer gleich verliefen, sei in diesem Fall der Erfolg deutlich zu spüren.
So sei es dem Helferkreis gelungen, verschiedene Kulturen bei unterschiedlichen Begegnungen zusammenzuführen.


Alle sind gleich

Der Afghane Nourzaki Ghohar Heidar zeigte "Menschen in weiß" und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass alle Menschen eigentlich gleich seien, egal aus welchen Kulturen sie kämen und welche Hautfarbe sie haben. Ein anderer Flüchtling zeigte seinen Weg auf von den afghanischen Bergen über den Main bis hin zum Biergarten in Ebelsbach. Andere Bilder der Flüchtlinge drückten mit der Farbgebung "vom Dunkel ins Licht" aus, wie sie sich bei ihrem Weg in die Freiheit fühlten.

Gabriele Schöpplein zeigte sich noch beeindruckt von einer Reise nach Vietnam und der Begegnung mit Menschen dort. In einem Werk hielt eine Frau Reis und Wasser in der Hand, gleichsam als Lebenselexier des Landes. Die Bilder brachten ganz unterschiedlich das Thema Begegnungen auf die Leinwand.


Immer freitags

Für Gabriele Schöpplein entwickelte sich dieser "Tag der offenen Tür" mit vielen Gesprächen unter den zahlreichen Besuchern, wie sie sagte, zu einem Impuls, ihr Kunsthaus regelmäßig für Begegnungen von Menschen zu öffnen und zwar jeden Freitag zwischen 15 und 18 Uhr.

Dies gelte auch für Flüchtlinge oder ausländische Mitbürger, die auch mit ihren Problemen kommen könnten und denen man in der Papierflut sehr helfen könne. Auch Kinder seien willkommen, die spielen und malen könnten, aber auch alle Menschen, die einfach das Gespräch mit anderen Menschen suchen wollten, sagte die Dozentin.

Die Kunstschule lädt außerdem für Sonntag, 2. Oktober, von 15 bis 18 Uhr noch einmal zu einem "Tag der offenen Tür" ein. Außerdem ist am Montag, 3. Oktober, von 11 bis 17 Uhr eine Vernissage mit Ausstellung.