Voll im Gange sind die Bauarbeiten zwischen Lußberg und Rudendorf, wo für den Ausbau der Staatsstraße das Bachbett der Lauter verlegt werden mussten.
Lußberg/RudendorfSeit Jahrzehnten haderten die Bürger aus den "Heiligen Ländern" mit dem Zustand ihrer Straßen, vor allem der Staatsstraße 2281 durch den "Lautergrund". Aber auch die Staatsstraße 2274 aus dem Maintal in die Haßberge war in den letzten Jahren zu einer Slalomstrecke geworden, bei der man Löchern und Schadstellen ausweichen musste und zahlreiche Hinweisschilder auf diese Gefahren aufmerksam machten. Jetzt ist für die Bürger eine Verbesserung in Sicht, wenn sie auch in den nächsten 12 Monaten Vollsperrungen und Umwege in Kauf nehmen müssen.
Eine Vollsperrung gibt es derzeit auf der Staatsstraße 2281 zwischen Lußberg (Gemeinde Breitbrunn) und Rudendorf (Gemeinde Ebelsbach), weil hier zur Verbreiterung der Straße im Lautertal sowohl die "Lauter" als auch der Flurbereinigungsweg in den Talgrund verlegt werden, um den Raum für eine Verbreiterung der bisher sehr engen
Straße zu bekommen.
Ein lange gehegter Wunsch
Wie lange diese Maßnahme herbeigesehnt wurde, kann daraus ersehen werden, dass erstmals der Wunsch bei einer Ortsbesichtigung im Jahre 1978 dem damaligen Staatssekretär Albert Meyer vorgebracht wurde. Die Nutzung der Straße stand aber ganz am Schluss der Prioritätenliste, weil andere Schwerpunkte gesetzt wurden. Verschärft wurde die Situation noch durch die innderdeutsche Grenzöffnung, die die Verkehrsprojekte entlang der Grenze an die Spitze setzte.
Ein Durchbruch erfolgte erst in den 90er Jahren mit dem Bau der Ortskanalisation und der Lauterverlegung im Rahmen einer Dorferneuerung im Ortsteil Lußberg, das ein großes Gemeinschaftsprojekt von Straßenbauamt, Amt für ländlicher Entwicklung und der Gemeinde Breitbrunn wurde.
Hier wurde auch die Ortsdurchfahrt in Lußberg durch das Staatliche Bauamt von Grund auf erneuert.
Die enge, kurvenreiche Führung der Straße im Außerortsbereich blieb aber bestehen. Schließlich war auch von Oberfranken her aus den Bereichen Lauter, Deusdorf, Leppelsdorf ein Ausbau erfolgt und an der Bezirks- und Landkreisgrenze zwischen Oberfranken und Unterfranken und damit Leppelsdorf und Rudendorf wurde in einem ersten Bauabschnitt eine gefährliche Kuppe beseitigt.
Großzügig verbreitert
In einem weiteren Bauabschnitt zu Beginn diesen Jahres wurden nun die Ortsdurchfahrt von Kottendorf, aber auch das Teilstück zwischen Kottendorf und Lußberg großzügig verbreitert. Seit einigen Tagen läuft der Verkehr wieder.
Eine Vollsperrung gibt es dafür jetzt auf der Staatsstraße zwischen Lußberg und Rudendorf, die nach den Aussagen des Staatlichen Bauamtes voraussichtlich bis Ende Oktober andauern soll. Dann hofft man, auch diese Strecke wieder dem Verkehr übergeben zu können.
Die Bürger müssen in dieser Zeit entsprechende Umleitungen in Kauf nehmen. Problematisch wird dies allerdings für den Schülerverkehr ab Mitte September, denn die Schüler aus Rudendorf müssen in die Schule nach Ebelsbach oder in die weiterführenden Schulen kommen. Das Omnibusunternehmen Hümmer in Kirchlauter ist deshalb mit den Verantwortlichen am "Basteln von Verkehrsplänen". Unter Umständen müssen Umwege über Appendorf und damit auch andere Zeitvorgaben umgesetzt werden.
Erschwerend kommt die Vollsperrung der Staatsstraße 2274 von Ebelsbach/Gleisenau bis über die Einmündung zur Kreisstraße nach
Schönbrunn dazu, die bisher vom 26. September bis 23. Dezember 2016 geplant ist. Dann ist nämlich auch die Verbindung von Rudendorf über Schönbrunn nach Ebelsbach völlig abgeschnitten. Diese Vollsperrung auf der Staatsstraße 2274 hat natürlich auch ihre Auswirkung für die gesamte Gemeinde Breitbrunn sowie für die Verbindung aus der Richtung Ebern und Kirchlauter hinunter ins Maintal. Hier müssen die Verkehrsströme vor allem über Neubrunn, Schönbach und Steinbach nach Ebelsbach umgeleitet werden.
Aufgeteilt in zwei Abschnitte
Der Ausbau der Staatsstraße 2274 von Ebelsbach in Richtung Breitbrunn erfolgt dabei in zwei Bauabschnitten, Der Bauabschnitt I betrifft das Teilstück von Gleisenau bis nach der Einmündung nach Schönbrunn und soll vor Weihnachten umgesetzt werden.
Der Bauabschnitt II von der Einmündung nach Schönbrunn bis zum erneuerten Stück vor Breitbrunn ist für das erste Halbjahr 2017 vorgesehen.
Bei einer Bekanntgabe zu der Maßnahme im Februar dieses Jahres ging man für die Gesamtkosten auf der St 2274 noch von knapp 1,6 Millionen Euro aus. Die neue Planung für das 2,8 km lange Teilstück hat aber weitere Schwerpunkte hinsichtlich der Verkehrssicherheit gesetzt mit Abflachung von Kurven oder Kuppen und einer teilweisen Verlegung des Radweges, so dass das staatliche Bauamt derzeit von Baukosten von ca. 2,5 Millionen Euro ausgeht, in denen rund 400 000 Euro Deponiekosten enthalten sind.
Eigentlich sollte die Strecke zwischen Lußberg und Rudendorf längst wieder frei gegeben sein und der Bau bei Gleisenau längst begonnen haben, warum werden in Artikel keine Gründe für die Bauverzögerung genannt, sondern nur angeblich positive Aspekte hervor gehoben? Der Leser erhält so ja überhaupt keinen Eindruck davon was bei den Bauarbeiten oder Planungen schief gegangen ist.