Gädheim will viel bewegen in den kommenden Jahren. Für Kanalsanierung, Dorferneuerung und ein Gerätehaus für die Feuerwehr wird die Gemeinde aber auch tief in die Taschen greifen müssen.
Große Aufgaben muss beziehungsweise möchte die Gemeinde Gädheim in den kommenden Jahren bewältigen. Dazu zählen die Dorferneuerung in Ottendorf, der Bau eines neuen Bauhofes und eines Feuerwehrgerätehauses für die neu formierte Freiwillige Feuerwehr Gädheim-Ottendorf in Gädheim sowie die Kanalsanierung in Greßhausen. Mit all diesen Themen beschäftigte sich der Gemeinderat am Montagabend.
Als "herben Schlag" bezeichnete Bürgermeister Peter Kraus die Erkenntnis, dass in Greßhausen der gesamte Kanal in der Straße vom Feuerlöschteich bis zu den Kastanien komplett erneuert werden muss. Bei der TV-Befahrung der Kanäle wurden nicht nur "neue" Kanalstränge entdeckt. Es stellte sich auch heraus, dass die Schäden am Kanal und an den Hausanschlüssen enorm sind.
"Das ist ein Szenario, das wir so nicht erwartet haben", so Peter Kraus, "doch wir müssen diese Aufgabe angehen." Geplant ist, die Kanalerneuerung durchzuführen, wenn der Landkreis die Kreisstraße saniert.
Ein weiteres Großprojekt ist die Dorferneuerung in Ottendorf. Dazu hatten sich 13 Gemeinderäte und Bürger in der Schule für Flur- und Dorfentwicklung in Klosterlangheim getroffen, um die Ist-Situation zu analysieren und die Ziele zu definieren. Der Bürgermeister betonte, dass der Gemeinderat entscheiden müsse, ob er eine punktuelle oder eine umfassende Dorferneuerung anstrebe.
Im ersten Fall liege der Zuschuss bei höchstens 250 000 Euro und das Verfahren könne recht zügig abgewickelt werden. Im zweiten Fall gebe es mehr Fördermöglichkeiten, doch die Dauer erstrecke sich über mehr als zehn Jahre. Auch könne die Dorferneuerung erst begonnen werden, wenn die Pfarrei die St. Jodokus-Kirche außen saniert habe. Kraus teilte mit, dass am 28. September um 19 Uhr im Sportheim in Ottendorf eine Bürgerversammlung stattfinden werde, um das Thema mit den Ottendorfern zu besprechen. Sie seien eingeladen, ihre Ideen vorzubringen.
Das dritte Vorhaben bezieht sich auf den Neubau des Bauhofs und eines Feuerwehrgerätehauses unterhalb der Schule in Gädheim. Denn der bestehende Bauhof ist laut Bürgermeister nur noch ein Notbehelf, auch die Feuerwehrgerätehäuser in Gädheim und Ottendorf seien in schlechtem Zustand. Kraus teilte mit, dass derzeit die Vorplanung und die Erstellung eines Raumkonzepts liefen. Ein Planungsteam aus Mitgliedern des Bauausschusses und der Feuerwehren werde sich mit dem Kreisbrandrat um das weitere Vorgehen kümmern.
Geplant sei, mehrere Feuerwehrgerätehäuser zu besichtigen, Architekten zur Vorstellung einzuladen, ein Konzept auszuarbeiten, die Entwurfsplanung zu erstellen, im Gemeinderat eine Entscheidung zu fällen und Zuschussanträge zu stellen. 2020 solle dann der Bau beginnen.