In Unterpreppach spendete ein Bischof aus Brasilien das Sakrament. Er ist ein Freund von Eberns Stadtpfarrer Rudolf Theiler. Bei haben sich in Bamberg bei den Karmeliten kennen gelernt
Damit machte er Eindruck auf 67 Jugendliche: Er sei ein großer Fußballfan und bevorzuge Caipirinha. So stellte Pater Rudolf Theiler bei der Firmung für die Pfarreien Pfarrweisach/Maroldsweisach, Ebern und Unterpreppach/Jesserndorf einen Mann vor, mit dem er seit Jahrzehnten befreundet ist - Bischof Wilmar Santin aus Brasilien. Beide gehören dem Orden der Karmeliter an.
"Ich hatte erfahren, dass er wegen einer Diakonsweihe in Ma inz für eine Woche nach Deutschland kommt und habe ihn einfach gefragt, ob er die Firmung übernehmen würde, weil mir der ursprünglich angedachte Termin Ende November sowie zu spät schien", erzählt der Eberner Stadtpfarrer über seinen Freund, den er schon mehrfach besucht und mit ihm über den Amazonas geschipppert ist.
"Als er zustimmte, habe ich noch in Würzburg nachgefragt und die schienen ganz glücklich darüber, dass sie einen Termin weniger haben", fasst Theiler die Vorgeschichte zusammen."Wir haben uns in Bamberg kennen gelernt und schon viel zusammen unternommen."
Und so erlebten die Firmlinge samt Eltern und Paten am gestrigen Freitagvormittag "Weltkirche", wie es Bürgermeister Robert Herrmann ausdrückte.
Bischof Santin bezeichnete die Firmung als das Sakrament, das die Taufe vollende. "Sie gibt die Kraft und die Macht, Gottes Liebe zu bezeugen." Die Jugendlichen seien damit ein legitimes Mitglied der katholischen Kirche und sollten auch missionarisch für sie eintreten.
"Das evangelische Wirken der jungen Leute ist eine besondere Sendung", sagte der Brasilianer im besten Deutsch, ehe er ihnen das Bekenntnis abnahm, dass der Heilige Geist zusammen mit Vater und Sohn Gott ist .
Bischof Santin lebt in Itaituba im Norden Brasiliens, einer Stadt mit 95 000 Einwohnern und einer Fläche von 62 000 Kilometern. "65 Mal so groß wie unser Landkreis", staunte Bürgermeister Herrmann. 90 Prozent aller Brasilianer sind Katholiken.