Im Eberner Stadtteil Jesserndorf ist der Weihnachtsmarkt in seinem 22. Jahr längst über den Hof der Keramikwerkstatt hinaus gewachsen. Während die Mitglieder des Soroptimist-Club Bamberg-Kunigunde in Hof und Scheune Kostbarkeiten für alle Sinne bieten, hat die Dorfbevölkerung auf dem Platz um die sehenswerte Krippe ihre Stände aufgebaut.
Der Bamberger Soroptimist-Club um Präsidentin Gabi Ullmann aus Ebern verbindet die Wohltaten für die Besucher mit sozialem Engagement. Er besteht zurzeit aus 42 Frauen, von denen etliche aus Ebern und Umgebung kommen. Sie hatten monatelang, eingekocht, gebastelt, gestrickt, genäht und gewerkelt, um Geld für ihren Einsatz für eine bessere Welt, insbesondere für die Rechte der Frauen zu sammeln. So fließt der Erlös diesmal sozialen und kulturellen Projekten für Frauen und Mädchen in der Region zu.
Musikalische Leckerbissen Die "besten Schwestern" - das bedeutet der Name "Soroptimist" übersetzt - haben für ein ansprechendes Rahmenprogramm gesorgt. Ein Hornduo vermittele mit getragen Klängen Festtagslaune, während die kleinen und größeren Musiker der "Lebendigen Streicherschule Bamberg" um Musiklehrerin Lisanne Melzer-Bendig frisch und ungezwungen ein respektables Repertoire an Weihnachtsliedern zum Besten gaben. Auch die anderen Musiker kamen aus der Domstadt. Viel Applaus erhielt das junge Bläserensemble des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums und mit dem Bläserquartett "Brasserie", alias Uli Huber und Günther Stahlhacke (Trompete), Dietram Haertl und Siggi Kropf (Posaune) präsentierten erfahrene Könner Musik zur Vorweihnachtszeit.
Handgebundene Adventskränze, Mispelzweige und stilvolle Bastelarbeiten der Jugendfeuerwehr fanden am Dorfplatz begeisterte Abnehmer. Auch die Dorfgemeinschaft verfolgt mit ihrem Beitrag zum Weihnachtsmarkt soziale Zwecke. So geht alle Jahre ein stattlicher Betrag nach Afrika, um die Missionsarbeit der aus Jesserndorf stammenden Schwester Dagmar Walz zu unterstützen.
Nicht zuletzt ist der Markt mit seiner beachtlichen Anziehungskraft Werbung für ein Golddorf, das zu jeder Jahreszeit einen Abstecher wert ist.