Beim "interkulinarischer Start ins Wochenende" treffen sich Menschen verschiedener Ethnien am Kochtopf und beim gemeinsamen Essen. Organisator ist die "Vineyard"-Gemeinde und Ort das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt.
Seit Mai letzten Jahres ist das Mehrgenerationenhaus Haßfurt um ein ganz besonderes soziales und kulinarisches Angebot reicher. Unter dem Motto "Feierabend - ein interkulinarischer Start ins Wochenende" kochen Mitglieder der "Vineyard Haßberge", einer evangelischen Freikirche, für Gäste aus den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen und pflegen das gemeinsame Gespräche und die Integration.
"Wir sind rund 20 Frauen und Männer, die sich einmal im Monat zu einem Frühstücksgottesdienst in der Stadthalle in Haßfurt treffen, der stets von 60 bis 80 Teilnehmern besucht wird", berichtete Uta Eisermann aus Wülflingen. "Uns sind der Glaube, das Lesen in der Bibel, das Gebet, aber auch das gemeinsame Singen und Musizieren und der Austausch miteinander sehr wichtig, so dass wir einmal im Monat auch in drei Hauskreisen in Eltmann, Haßfurt und Wonfurt zusammenkommen."
Aktiv
für die Gesellschaft Dass sich die Mitglieder auch darüber hinaus für andere Menschen engagieren, begründete Markus Lechner aus Wonfurt mit dem Wunsch, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Nach einem Tipp von Ina Horn aus Haßfurt besuchte die Gruppe das Mehrgenerationenhaus und besprach mit der Koordinatorin Gudrun Greger die Form des Engagements. "Weil wir gerne essen und gut kochen können, haben wir uns entschieden, einen kulinarischen Start ins Wochenende für Freunde, Bekannte, Menschen, die das MGH besuchen, neu Zugezogene oder Leute, die Anschluss suchen, anzubieten", so Markus Lechner, der gerne mit anderen Leuten ins Gespräch kommen möchte.
Mit Themenabenden begann's Mit drei Themenabenden, bei denen fränkische Brotzeit, italienische Speisen sowie Flamm- und Zwiebelkuchen aufgetischt wurde, startete das Projekt.
Beim vierten "Feierabend" gab es dann "Alles aus einem Topf", insbesondere sächsische Soljanka, vegetarischen Pichelsteiner, Linsensuppe mit Spätzle und Dörrfleisch sowie eine Lauch-Hackfleischsuppe.
Während die Mitglieder von "Vineyard" die Speisen normalerweise in der Küche des Mehrgenerationenhauses zubereiten und im Bistro-Café servieren, hatten sie dieses Mal die Eintöpfe von zuhause mitgebracht.
Die Besucher, eine bunte Mischung aus "Vineyard"-Mitgliedern und Gästen, zeigten sich begeistert. Unter ihnen war der 15-jährige Maysam aus Afghanistan, der ohne seine Familie nach Deutschland kam und nun als Pflegekind bei der Familie von Markus Lechner wohnt.
Aber auch Yeshi Nardos Bezawit aus Äthiopien, die seit drei Jahren mit ihren kleinen Töchtern in Zeil lebt, war gekommen.
Diethmar Morawski, der sich im Mehrgenerationenhaus engagiert und Kontakt zu Yeshi und ihren Kindern hält, hatte sie eingeladen. "Ich finde es eine tolle Idee, beim interkulinarischen Feierabend Leute miteinander in Kontakt zu bringen", erzählte er, während sich Yeshi und ihre Kinder das gute Essen schmecken ließen.
Auch Abhijit Baishya aus Indien, der in Rumänien Medizin studiert hat und derzeit in einer Reha-Klinik in Bad Kissingen eine Facharztausbildung zum Orthopäden absolviert, genoss mit seiner rumänischen Frau Corina und den drei Kindern das schmackhafte Mahl. Er war 2010 nach Viereth gezogen und lebt seit 2011 in Haßfurt.
"Hier ist es schön ruhig und man lernt schnell die Leute kennen", erzählte Abhijit Baishya, der neben seiner Muttersprache Assamese auch Hindi, Englisch, Rumänisch und Deutsch spricht. "Wir waren schon drei Mal beim interkulinarischen Feierabend dabei. Die Atmosphäre ist sehr schön und wir treffen hier immer wieder nette Menschen!"
Seine Frau arbeitet ehrenamtlich beim Dienstagsfrühstück im Mehrgenerationenhaus, kommt gerne mit ihrer Tochter und den beiden Söhnen zum Elterncafé und besucht einen Sprachkurs.
Nächster Termin Der nächste "Feierabend - ein interkulinarischer Start ins Wochenende" findet am Freitag, 30. Januar, um 19 Uhr unter dem Motto "Mexikanische Küche" statt. Willkommen sind alle kontaktfreudigen Menschen.
Man sollte wissen, dass die sogenannten "Freikirchen" nicht kostenlos sind. Sie "erwarten" 10 % des persönlichen Einkommens. Das erklärt, warum immer wieder religiöse Vereinigungen nach dem Franchise-System aus dem Boden sprießen, häufig als Amerika-Import. An der Spitze steht meistens ein von den Mitgliedern verehrtes religiöses Ehepaar.
Ich sehe solche Bewegungen auch kritisch. Die Leiter solcher Gemeinden haben meistens keine oder nur eine geringe theologische Ausbildung. Als Folge werden dann oft wahllos Bibelstellen frei interpretiert. Dementsprechend ist die Theologie oft auf wenige Grundgedanken verkürzt.
"Im Extremfall wird Gott zu einer Wunscherfüllungsmaschine degradiert; monokausale Erklärungsmuster für menschliche Nöte – z. B. Satan, Dämonen und Besessenheit –, die Betroffene von anderen Lösungswegen abhalten und in noch größere Not stürzen können", wie Martin Hochholzer in seiner Schrift "Pfingstbewegung und Charismatik: Herausforderung für die Kirche" recht anschaulich darstellt.
http://www.kamp-erfurt.de/level9_cms/download_user/Weltanschauung/Eigene%20Texte/Pfingstbewegung%20und%20Charismatik.pdf
He He, ist doch cool. Hätte ich auch so gemacht. Mehrgeni-Haus is doch ein optimaler Ort für ne Sekte. Gibts bestimmt welche was im Geldbeutel haben und NAchwuchs läuft auch noch rum.
Das sind für mich wirklich beunruhigende Nachrichten, die über den Hassberge-Kamm in den Altkreis Ebern schwappen. Eine offenbar hierzulande noch recht neue religiöse Organisation, die in Hassfurt Fuß fassen möchte. Mit einem obskuren Menschenbild und abstrusen religiösen Praktiken wie Prophetie und Wunderheilungen, die sogar gleichgeschlechtlich liebende Menschen heilen kann. Das geht natürlich nur, wenn man unsere Mitmenschen vorher als krank erklärt. Nein, es geht natürlich überhaupt nicht und ist absoluter Schwachsinn. Um so unverständlicher, dass das dortige BRK und die Stadt Hassfurt mit dieser obskuren Vereinigung zusammenarbeiten. Schlimm genug in der angeheizten Asyldebatte, auch Asylbewerber müssen für die Zwecke dieser Organisation herhalten. Und leider ist die gesamte Presse im Kunstkreis auf das Trommeln der Vineyard-Bewegung hereingefallen, indem sie arglos und naiv darüber berichtet hatte. Jetzt wäre es eigentlich an der Zeit, das Thema Sekten und ihre Gefahren sozusagen als Leserthema aufzugreifen und die Leserschaft umfassend über Sekten und ihre Gefahren aufzuklären.
Wo bleibt eigentlich der Aufschrei der Lokalpolitiker, die sonst so um Political Correctness bemüht sind? Sie hätten das mitbekommen müssen! Oder ist der Landkreis Hassberge eben doch überfordert, noch ein eigenständiger Kreis sein zu können?