Der weiße Qualm, der regelmäßig aus den Schloten der einstigen Energiezentrale der Bundeswehrkaserne aufsteigt, verheißt nichts Gutes. Zumindest von finanzieller Warte aus. Die Biomassewärme Ebern Gmbh ist ein Draufzahlgeschäft.
Dies geht aus dem Bericht hervor, den Josef Müller als Geschäftsführer des Kommunalunternehmens dem Stadtrat vorlegte. Müller ist aber zuversichtlich, dass die Gewinnzone noch erreicht wird, wenn es gelinge, baldmöglichst weitere Abnehmer ans Wärmenetz zu bringen.
Bislang hinkt man den eigenen Ansprüchen hinterher: Mit drei Kunden gestartet, erhöhte sich der Kreis im Verlauf der vier Jahre auf neun. Entsprechend entwickelte sich auch der Wirkungsgrad, der 2010 bei unter 50 Prozent lag, sich aktuell auf 71,5 Prozent verbesserte.
Die Jahresfehlbeträge summieren sich mittlerweile auf rund 118 000 Euro, die sich Stadt und Gasuf zur Hälfte teilen. "Ohne Abschreibungen sähe das Ergebnis besser aus", betrieb Müller Bilanzkosmetik.
Seine Diagramme über die erzeugten und verkauften Energiemengen sprechen aber eine andere Sprache: Es wird weit mehr Wärme erzeugt als verkauft, also in die Luft geblasen.
Als weiteres Manko führt Müller an, dass die Preise am Holzmarkt bis zu 52 Prozent gestiegen sind. "Der Bedarf lässt sich aber aus dem Stadtwald nicht decken, weil nur 300 Festmeter Hackschnitzel bereit gestellt werden, bei einer benötigten Menge von 750 Festmetern also teuer zugekauft werden muss", so Müller. "Das trägt nicht dazu bei, das Betriebsergebnis kurzfristig rasch zu verbessern", lautet Müllers Fazit.