Marvin (31) führte ein glückliches Leben mit Frau und Sohn (2). Seit einer schockierenden Diagnose geht es für ihn jedoch nur noch ums Überleben. Eine Oberärztin von den Haßberg-Kliniken wurde daher für ihren Verwandten aktiv.
Der 31-jährige Marvin ist leidenschaftlicher Fußballer und lebt gemeinsam mit seiner Frau Desiree und Sohn Finn (2) in einem eigenen Haus. Er blickte mit Vorfreude darauf, seinen Sohn aufwachsen zu sehen. Doch die Fragen "Welchen Weg wird er in seinem Leben einschlagen? Wird er glücklich sein?" gingen dem Familienvater laut DKMS momentan besonders durch den Kopf.
Marvin sei jetzt auf einen Lebensretter angewiesen, denn vor wenigen Wochen habe er die Diagnose akute Leukämie erhalten. Nur eine Stammzellspende könne sein Leben retten. Der Chemnitzer ist der Lebensgefährte der Nichte von Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck von den Haßberg-Kliniken. "Als die Diagnose kam, waren wir alle wie vor den Kopf gestoßen. Meine Nichte hat mich sofort danach weinend angerufen. Seither sprechen wir quasi täglich miteinander". So setzte sie sich dafür ein, so schnell wie möglich einen genetischen Zwilling für den Familienvater zu finden.
"Es kann jeden jederzeit treffen" - Kliniken-Haßberge setzen sich für schwerkranken Marvin ein
Beim Fußballtraining habe Marvin gemerkt, dass etwas nicht stimmt, berichtet die DKMS. "Seine Regenerationsphasen dauerten länger als sonst, sein Ruhepuls war viel zu hoch und er war plötzlich sehr infektanfällig. Auch Marvins Smartwatch schlug Alarm und wies eine viel zu hohe Herzfrequenz auf." Auf Drängen seiner Frau habe er seinen Hausarzt aufgesucht. "Seine Blutwerte waren so besorgniserregend, dass Marvin direkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde", heißt es weiter.
Hier bekam die junge Familie dann die schreckliche Gewissheit. "Für uns brach in diesem Moment unsere heile Welt zusammen. Wir wurden mit voller Wucht aus dem Alltag gerissen", erinnert sich Marvin. "Es war unklar, wann ich meinen zweijährigen Sohn wiedersehen würde. Desi war im neuen Haus komplett auf sich allein gestellt." Die Haßberg-Kliniken schreiben zum weiteren Verlauf: "Die erste Chemotherapie wurde direkt eingeleitet. Doch die allein wird nicht helfen. Aufgrund des hohen Rückfallrisikos ist eine Stammzellspende dringend erforderlich." Gumprecht-Fleck stellt fest: "Es kann jeden jederzeit treffen. Man wird von einer auf die andere Sekunde förmlich aus dem Leben gerissen."
Die meisten Menschen hätten bedauerlicherweise Angst vor einer Stammzellspende. Dabei sei die Registrierung unkompliziert und schmerzfrei und auch die Spende selbst erfolge in 90 Prozent der Fälle über eine Art Blutwäsche und nicht über eine Knochenmarkspunktion. Mit Unterstützung des BRK Haßberge und in Zusammenarbeit mit der DKMS organisierten die Haßberg-Kliniken am Samstag (2. März 2024) eine große Registrierungsaktion in der Stadthalle Königsberg. Über 200 Registrierungen habe die Aktion erzielt, wie in einem Nachbericht zu lesen ist. "Sehr respektabel angesichts der Tatsache, dass Marvin als Betroffener nicht aus unserem Landkreis kommt", schreiben die Kliniken. "Wir drücken die Daumen, dass aus unserer Aktion ein Spender hervorgeht!"
"Ich möchte meinem Sohn ein guter Vater sein" - So kannst du Leukämie-Patienten helfen
Jederzeit sind Registrierungen online möglich. Interessenten im Alter zwischen 17 und 55 Jahren bestellen dazu ein Registrierungsset nach Hause und schicken einen Wangenabstrich zurück. Nach der Analyse der Probe ist der mögliche Spender oder die Spenderin in der Datei aufgenommen. Ausschlusskriterien zur Spende findest du auf der Webseite der DKMS. Weitere Infos zu Risiken und Ablauf von Stammzellenspende oder Knochenmarkspende findest du in diesem Artikel.
Emotional erklärt die DKMS zu Marvin: "Ein ganzes Leben hat auch der kleine Finn noch vor sich. Es soll ein Leben sein, in dem sein Papa immer an seiner Seite ist und ihn mitnimmt zu vielen Abenteuern." Er selbst erklärt: "Ich möchte meinem Sohn ein guter Vater sein, ihn aufwachsen sehen. Ich möchte meine Mannschaft unterstützen. Ich will leben." Weil die Kosten der Registrierungen über Geldspenden finanziert würden, geben die Haßberg-Kliniken zudem folgendes Spendenkonto an: