Es begann mit einem blauen Fleck - jetzt braucht Marius (12) aus Franken einen Lebensretter

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Fürth: Es begann mit einem blauen Fleck - Jetzt braucht Marius (12) einen Lebensretter
Marius aus Fürth (rechts) mit seiner Familie.
Fürth: Es begann mit einem blauen Fleck - Jetzt braucht Marius (12) einen Lebensretter
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Ein plötzlicher blauer Fleck auf Marius' Arm ließ seine Familie stutzig werden. Die Fürther erreichte beim Arzt schließlich die Schockdiagnose: Der 12-Jährige ist auf einen Menschen angewiesen, der ihm das Leben rettet. Die dringende Suche läuft.

Marius aus Fürth ist seit seinem vierten Lebensjahr begeisterter Fußballer. Vergangenes Jahr aber vermisste er plötzlich seine Leistungsfähigkeit, wie seine Mutter Manuela Schwenkert im Gespräch mit inFranken.de erklärt. "Er wollte irgendwann gar nicht mehr hingehen" - ein ungewöhnliches Verhalten für den Sechstklässler. Auch seine Schulleistungen seien gesunken. Seine Eltern hätten der Veränderung ihres Sohnes nicht enorm viel Bedeutung beigemessen.

Ein blauer Fleck mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern auf Marius' Oberarm ohne Hinweis auf eine vorherige Verletzung machte dann aber doch stutzig. "Ein Blutbild hat gezeigt, dass die weißen und roten Blutzellen und die Blutblättchen total erniedrigt sind. Daraufhin sind wir gleich in die Klinik gegangen", erinnert sich die Mutter. Mehrere Untersuchungen hätten im vergangenen September schließlich ergeben: Der Zwölfjährige hat eine Vorstufe von Leukämie. Nur eine Stammzellspende kann sein Leben retten. 

Wer kann Marius aus Fürth vor Blutkrebs retten? - "Man ist immer auf Hab-Acht-Stellung"

Seitdem steht das Überleben des Schülers im Vordergrund - eine tägliche Jonglage mit den beiden Jobs und der zehnjährigen Schwester, die ebenfalls ihre Aufmerksamkeit benötige und gleichzeitig die Sorgen um ihren großen Bruder mitbekomme. Mit mehreren Pausen könne dieser momentan noch in die Schule gehen. Sein Fußballtraining beim Kleeblatt-Partnerverein FSV Stadeln mit der engen Gemeinschaft vermisse er indes sehr. "Er schaut hin und wieder beim Training vorbei, aber er darf keinen Sport machen", sagt die medizinische Dokumentationsassistentin.

Manchmal wünsche sie sich, weniger Fachkenntnis zu haben: "Mann muss es ausblenden und darf nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was kommen könnte. Momentan geht es Marius okay, aber man ist immer auf Hab-Acht-Stellung." Großen Rückhalt erfuhr die Familie demnach von den Fußballvereinen FSV Stadeln und SpVgg Greuther Fürth. Letzterer organisierte gemeinsam mit der DKMS eine Typisierungsaktion zum Heimspiel gegen Hertha BSC am Sonntag (11. Februar 2024) im Sportpark Ronhof

"Dank Fans, Mitarbeitern, Partnern und Spieler des Kleeblatts hat Marius jetzt 120 neue Chancen, schon bald wieder Fußball spielen zu können", heißt es in einem Nachbericht des Kleeblatt-Vereins. Denn so viele Menschen hätten sich im Zuge der Aktion registriert. Jetzt hofft die Familie, dass bald die rettende Nachricht kommt. Jede weitere Typisierung erhöht die Wahrscheinlichkeit. Alle Infos gibt es auf der Webseite der DKMS. Da jede Registrierung Geld kostet, sind auch Geldspenden willkommen. Die neunjährige Raffi aus dem Nürnberger Land ist sogar zum wiederholten Mal an Blutkrebs erkrankt. Eigentlich wollte seine Familie gerade einen Neustart wagen. Weitere Nachrichten aus Fürth und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.