Gleich achtmal gab's die 1,0

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Lauter Einser-Absolventen der Heinrich-Thein-Berufsschule: 54 Staatspreise für Abschlüsse zwischen 1,0 und 1,5 konnten Schulleiterin Heidrun Görtler (links) und Landrat Wilhelm Schneider (dahinter) übereichen. Acht Schülerinnen und Schüler erreichten eine glatte Eins. Foto: Weinbeer
Lauter Einser-Absolventen der Heinrich-Thein-Berufsschule: 54 Staatspreise für Abschlüsse zwischen 1,0 und 1,5 konnten Schulleiterin Heidrun Görtler (links) und Landrat Wilhelm Schneider (dahinter) übereichen. Acht Schülerinnen und Schüler erreichten eine glatte Eins. Foto: Weinbeer
Mehr Klassenbeste als Klassen gab es in diesem Jahr an der Heinrich-Thein-Berufsschule, denn oftmals waren zwei Schülerinnen oder Schüler schnittgleich. Foto: Sabine Weinbeer
Mehr Klassenbeste als Klassen gab es in diesem Jahr an der Heinrich-Thein-Berufsschule, denn oftmals waren zwei Schülerinnen oder Schüler schnittgleich. Foto: Sabine Weinbeer
 
Die Besten ihres Fachbereichs mit den Stiftern ihrer Preise, Andreas Linder von der Sparkasse, Elisabeth Schneider von FTE, dem stellvertretenden Kreishandwerksmeister Alfred Kaiser und dem Vorsitzenden des Freundeskreises Herbert Elflein. Foto: Sabine Weinbeer
Die Besten ihres Fachbereichs mit den Stiftern ihrer Preise, Andreas Linder von der Sparkasse, Elisabeth Schneider von FTE, dem stellvertretenden Kreishandwerksmeister Alfred Kaiser und dem Vorsitzenden des Freundeskreises Herbert Elflein. Foto: Sabine Weinbeer
 
Sehr stolz ist Mama Birgit auf ihre Tochter Marie Hahner. Foto: Sabine Weinbeer
Sehr stolz ist Mama Birgit auf ihre Tochter Marie Hahner.  Foto: Sabine Weinbeer
 
Die Jüngste und die Älteste in der Berufsfachschule für Kinderpflege schlossen mit dem gleichen Notendurchschnitt ab. Zur ihrer 1,4 gratulierten sich Elena Grüner (rechts) und Alena Putzka gegenseitig. Foto: Sabine Weinbeer
Die Jüngste und die Älteste in der Berufsfachschule für Kinderpflege schlossen mit dem gleichen Notendurchschnitt ab. Zur ihrer 1,4 gratulierten sich Elena Grüner (rechts) und Alena Putzka gegenseitig. Foto: Sabine Weinbeer
 
Max Folger aus Kirchaich schloss mit 1,0 ab und will Metzgermeister werden. Foto: Sabine Weinbeer
Max Folger aus Kirchaich schloss mit 1,0 ab und will Metzgermeister werden. Foto: Sabine Weinbeer
 

An die Haßfurter Berufsschule fielen die Abschlüsse dieses Jahr besonders gut aus. 54 Schülerinnen und Schüler erhielten Staatspreise für Notenschnitte bis 1,5. Die Zukunftspläne der Absolventen sind sehr verschieden.

Eine Leistungsdichte wie selten zuvor zeigten in diesem Jahr die Absolventen des beruflichen Schulzentrums Heinrich-Thein in Haßfurt quer durch alle Berufssparten in dualer wie schulischer Ausbildung. 54 Staatspreise für Zeugnisse von 1,0 bis schlechtestenfalls 1,5 überreichten Schulleiterin Heidrun Görtler und Landrat Wilhelm Schneider.

Zum Beispiel an Max Folger aus Kirchaich, für den schon früh klar war, dass er Metzger werden wollte. Die Suche nach einer Lehrstelle war nach Quali und Mittlerer Reife kein Problem. Jetzt hat er sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis Spitzenleistungen gebracht, für seinen Abschluss mit 1,0 wurde er mit einem von vier geldpreisdotierten Staatspreisen ausgezeichnet. Natürlich beschäftigt ihn sein Ausbildungsbetrieb, die Metzgerei Diroll in Untersteinbach weiter.
Und Max hat auch die nächste Stufe bereits fest im Blick: den Meisterkurs.

Oder an Marie Hahner, die ihre Ausbildung zur Industriemechanikerin bei Unicor so gut abgeschlossen, dass auch sie gestern extra ausgezeichnet wurde. Das Interesse für einen technischen Beruf wurde bei ihr durch das Projekt "Mädchen und Technik" geweckt - und zwar nachhaltig, denn sie wird weiter zur Schule gehen, ihr Ziel ist ein Maschinenbau-Studium. Mit den vielen Männern in der Klasse und im Ausbildungsjahrgang sei sie immer gut zurecht gekommen, erzählt Marie: "Lauter Kavaliere".

Die Älteste ist 47 Jahre alt

Schließlich Elena Grüner und Alena Putzka, die Älteste und die Jüngste in der Berufsfachschule für Kinderpflege, die mit dem gleichen Notendurchschnitt abschnitten. Alena ist 18 und wird jetzt die Fachakademie für Sozialpädagogik besuchen, die sie in drei Jahren als Erzieherin abschließen will. Elena Grüner ist 47 Jahre alt. Sie war schwanger, als sie mit ihrem Mann aus Rumänien nach Deutschland kam. Dort hatte sie als Buchhalterin gearbeitet. Nachdem sie zwei Töchter großgezogen hatte "dachte ich, jetzt bin ich dran". Kinderpflegerin wollte sie werden und so ging sie nochmals zur Schule. Der Umgang mit den wesentlich jüngeren Klassenkameradinnen sei "einfach toll gewesen, ein großes Abenteuer", schwärmt sie "das hält mich jung". Sie möchte jetzt in den Beruf starten, die Bewerbungen laufen, "ich hoffe bald auf Antwort", strahlt sie ihrer neuen beruflichen Zukunft entgegen.

Die Entwicklung, die die Schüler in ihren zwei oder drei Jahren Ausbildungszeit machten, zeigte bei der Schlussfeier der stellvertretende Schulleiter Jochen Brüggemann anhand der Klassenfotos auf. Auch Schulleiterin Görtler stellte fest, dass neben der Berufsausbildung auch die Persönlichkeiten gereift seien: "Die Absolventen wissen jetzt, worauf es ankommt".

Die Staatspreise

Viele besondere Auszeichnungen gab es in der Folge. Abschlüsse mit eine Notendurchschnitt bis 1,50 werden mit dem Staatspreis ausgezeichnet. In der Winterprüfung waren das Kathrin Then, Anja Weißgerber, Florian Weidenweber, Jana-Sophia Sauter, Marco Zorn, Patrick Enzinger, Annika Schnös, Jessica Stark, Benjamin Winter, Felix Nöth, Lisa Gebhardt, Michael Löhr, Markus Ott, Tom Geisler, Christian Willim, Julian Schmidt und Stefan Anselstetter.

In der Sommer-Abschlussprüfung erreichten den Staatspreis: Christian Schneider, Max Folger, Celine Bernard, Felix Käb, Natalia Schengeider, Helene Wohlleber, Michelle Meisel, Jacqueline Schwarz, Marcel Markert, Gergö Kiss, Katharina Braun, Diana Beuerlein, Janine Höchner, Tamara Mantel, Henry Neubauer, Jördis Göttel, Philipp Hau, Andrea Helmer, Annalena Glaß, Erich Genheimer, Peter Berninger, Markus Jauernik, Thomas Gehrig, Patrick Achtziger, Theresa Reiß, Alena Putzka, Marie Hahner, Anika Weinig, Patricia Bayer, Raphael Christel, Marius Heinkel, Florian Elflein, Eva-Maria Kundmüller, Elena Grüner, Luisa Ciuni, Hannah Lutsch, Yasmin Meyer und Isabell Knauer.

Die Klassenbesten

Als Klassenbeste wurden ausgezeichnet: Liane Krines, Lisa Zeugner und Isabell Knauer in der Berufsfachschule Ernährung und Versorgung, Alena Putzka und Elena Grüner in der Berufsfachschule Kinderpflege, Annalena Glaß in der Berufsfachschule Sozialpflege und Maximilian Roider in der Berufsfachschule für die Technischen Assistenten für Informatik. Weitere Klassenbete waren Marius Henkel (Fachinformatiker), Gergö Kiss (Anwendungsentwicklung), Timo Eichmann, Thomas Hofmann und Nadine Ondra (IT-Kaufleute), Max Folger (Fleischer), Philipp Hau und Andrea Helmer (Tischler), Davis Siebenlist (Maler und Lackierer), Henry Neubauer (Einzelhandskaufmann), Diana Beuerlein und Janine Höchner (Bürokaufleute) sowie Michelle Meisel und Anja Weißberger (Industriekaufleute), Christian Schneider (Maschinen- und Anlagenführer), Felix Käb (Industriemechaniker) und Raphael Christel (Metallbauer).

Die Sonderpreise

Preise des Freundeskreises gab es für die beste Englisch-Zertifikatsprüfung für Rene Krebs aus Obertheres. Die besten Leistungen an den Berufsfachschulen legten Isabell Knauer (Maroldsweisach, Ernährung und Versorgung), Alena Putzka (Oberhaid) und Elena Grüner (Haßfurt, beide Kinderpflege), Annalena Glaß (Holzhausen, Sozialpflege) sowie Maximilian Roider (Fuchsstadt, Techn. Assistent für Informatik) ab. Die beste Leistung im gewerblich-handwerklichen Bereich zeigte Max Folger aus Kirchaich und erhielt den Preis der Kreishandwerkerschaft vom stellvertretenden Kreishandwerksmeister Alfred Kaiser. FTE zeichnet die beste Leistung im gewerblich-industriellen Bereich und damit Felix Käb aus Königsberg aus und die Sparkasse belohnte Celine Bernard aus Hofheim und Natalia Schengeider aus Haßfurt für die besten kaufmännischen Prüfungen.