Gemeinde nimmt den Turm in Angriff

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Für die Sanierung des Junkersdorfer Kirchturms sollen im kommenden Jahr Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Foto: Gerhard Schmidt
Für die Sanierung des Junkersdorfer Kirchturms sollen im kommenden Jahr Haushaltsmittel bereitgestellt werden.  Foto: Gerhard Schmidt
Bürgermeister Ralf Nowak
Bürgermeister Ralf Nowak
 

Für die Reparatur des Kirchturms in Junkersdorf sollen weitere Kostenvoranschläge eingeholt werden. Pfarrweisachs Gemeinderat tagte.

Bei der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Pfarrweisach am Donnerstagabend ging es um die Außenrenovierung des Kirchturms in Junkersdorf. Dafür soll nochmals eine Ausschreibung erfolgen, beschloss das Gremium.


Ohne Gemeinderatsbeschluss

Eine Initiative von Drittem Bürgermeister Klaus Dünisch (KUL) haben die Gemeinderäte zwar lobenswert gefunden, einige aber kritisierten, dass er eigenständig ein Unternehmen beauftragt hatte, im Auftrag der Gemeinde einen Kostenvoranschlag zu erstellen, ohne dass dafür ein Beschluss des Gemeinderates oder des Bauausschusses gefasst worden war. Der vorliegende Voranschlag geht von Kosten in Höhe von 10  000 Euro aus.
Das Gremium hat einstimmig beschlossen, im Haushalt des nächsten Jahres für die Sanierung einen Posten einzustellen.

Das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft wurde vorsorglich beauftragt, eine weitere Ausschreibung für die Arbeiten am Turm vorzunehmen, obwohl das vorliegende Angebot in Höhe von 10 000 Euro laut Bürgermeister Ralf Nowak (ULB)sehr preiswert wäre. Weil die Kirche unter Denkmalschutz steht, könne es für die Arbeiten einen Zuschuss geben, sagte er. Gemeinderat und Baureferent Markus Oppelt merkte an, man stoße "dauernd neue Maßnahmen an, es sollten aber erst einmal die alten beschlossenen Aufgaben abgeschlossen werden."


Verwendungsnachweis folgt

Das Kapitel Flurbereinigung Lichtenstein neigt sich dem Ende entgegen. Seitens des Amtes für ländliche Entwicklung werde die Gemeinde "letztmals aufgefordert, den Verwendungsnachweis für die Umgestaltung der alten Schule in Lichtenstein bis 30. September vorzulegen", heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltungsgemeinschaft zum Thema. Der Gemeinderat kam einstimmig überein, dies nachzuholen und beauftragte die Verwaltung, den Verwendungsnachweis fristgerecht vorzulegen. "Dann ist der Deckel zu", kommentierte Nowak. Leider kann seinen Worten zufolge für den Einbau eines Windfanges in der alten Schule kein Zuschuss mehr für die Eigenhilfestunden beantragt werden. Das Material dazu sei vorhanden.


Gemeinderat sagt "ja"

Freuen darf sich die Waldgenossenschaft Lohr über eine Genehmigung der sogenannten "Wasserrechtlichen Erlaubnis" zum Betrieb einer Fischteichanlage westlich von Lohr, wozu der Gemeinderat keine Einwände hatte. Die Angliederungsgenossenschaft Lichtenstein erhält für Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an Schotterwegen den üblichen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent. Das sind 375 Euro bei 1500 Euro Gesamtkosten.


Hochwasserschutz an der Weisach

Zur Information diente dem Gemeinderat zu Beginn der Sitzung eine knapp einstündige Präsentation zum geplanten Hochwasserschutz der Weisach für Pfarrweisach und Junkersdorf. Peter Würl vom gleichnamigen Ingenieurbüro und seine Mitarbeiterin Ulrike Seelmann zeigten bauliche Maßnahmen auf, womit das Hochwasser der Weisach zukünftig besser zu regulieren wäre. Neuralgische Punkte dabei sind der Bereich in der unteren Pfarrgasse in Pfarrweisach und in Junkersdorf die Brücke beim Brauhaus. Die Kosten für Pfarrweisach schätzt das Ingenieurbüro auf 155 000 bis 200 000 Euro, für Junkersdorf auf 20 000 Euro. Die Verwaltung wurde beauftragt, den Hochwasserschutz für beide Dörfer voranzutreiben und als zuschussfähiges Projekt auszuarbeiten.
Als Peter Würl nach "dem Biber" fragte, ob "er schon fällt?", kam Gelächter im Gemeinderat auf, zumal man sich mit dem Thema Biber schon des öfteren befasst hatte. Bürgermeister Nowak meinte süffisant: "Der ist schneller wie wir, und der entscheidet auch schneller".


Einweihung steht an

Unter dem Punkt Informationen gab der Bürgermeister mehrere Termine bekannt: Heute, Samstag, 19. September, ist die Einweihung des Bürgerzentrums in Kraisdorf. Am Sonntag, 27. September, ist die Einführung von Pater Michael Stutzig als neuer Pfarrer in der katholischen Pfarrei Pfarrweisach. Für den Dienstag, 3. November, kündigte Nowak eine Bürgerversammlung für alle Bürger der Gemeinde Pfarrweisach im Gasthaus Eisfelder in Pfarrweisach an.
Beschwerden über den Zustand des Pfarrweisacher Friedhofs waren an Zweiten Bürgermeister Rüdiger Kuhn (CSU) herangetragen worden. Wie dieser ausführte, gehe es darum, dass die Freiflächen oft nicht gemäht seien. Bürgermeister Nowak sagte zu, dies mit dem Bauhof zu besprechen.
Die Anfrage von Gemeinderat Josef Kneuer über den Stand des Breitbandausbaus beantwortete Nowak damit, "dass das im Jahr 2016 kommt".