Gartenfreunde überrannten Unterpreppach (VIDEO)

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Auf Rosen gebettet, vor all den Beeten: Ein Garten unmittelbar neben der Staatsstraße von Ebern nach Haßfurt. Fotos: Ralf Kestel
Auf Rosen gebettet, vor all den Beeten: Ein Garten unmittelbar neben der Staatsstraße von Ebern nach Haßfurt. Fotos: Ralf Kestel
Bastelwaren aus Ton und Keramik bot Christel Reitz, Sand (rechts), an.Foto: Ralf Kestel
Bastelwaren aus Ton und Keramik bot Christel Reitz, Sand (rechts), an.Foto: Ralf Kestel
 
Ein Garten für Selbstversorger: Die Erdbeeren verführten zum Zupfen.Foto: Ralf Kestel
Ein Garten für Selbstversorger: Die Erdbeeren verführten zum Zupfen.Foto: Ralf Kestel
 
Die Karawane zog von einem Garten zum nächsten.Foto: Ralf Kestel
Die Karawane zog von einem Garten zum nächsten.Foto: Ralf Kestel
 
Diese Beeren machten Appetit.Foto: Ralf Kestel
Diese Beeren machten Appetit.Foto: Ralf Kestel
 
Foto: Ralf Kestel
Foto: Ralf Kestel
 
Es plätschert das Wasser am schönen Fischteich. Foto: Ralf Kestel
Es plätschert das Wasser am schönen Fischteich. Foto: Ralf Kestel
 
So eine Gartenküche möchte die kleine Alma auch. "Dann kommt der alte Reifen aus unserem Garten weg", versprach die Mama.Foto: Ralf Kestel
So eine Gartenküche möchte die kleine Alma auch. "Dann kommt der alte Reifen aus unserem Garten weg", versprach die Mama.Foto: Ralf Kestel
 
Der Dank des Landrats an Irmgard Hau (rechts) und Gisela Güthlein. Rechts: Guntram Ulsamer.Foto: Ralf Kestel
Der Dank des Landrats an Irmgard Hau (rechts) und Gisela Güthlein. Rechts: Guntram Ulsamer.Foto: Ralf Kestel
 
Auch viele Scheunentore waren geöffnet.Foto: Ralf Kestel
Auch viele Scheunentore waren geöffnet.Foto: Ralf Kestel
 
Gabi Gagel und Marco Walter mit kunstfertig gestalteten Glaswaren.Foto: Ralf Kestel
Gabi Gagel und Marco Walter mit kunstfertig gestalteten Glaswaren.Foto: Ralf Kestel
 
Bürgermeister Hennemann machte es sich bei Scherbaums gemütlich.Foto: Ralf Kestel
Bürgermeister Hennemann machte es sich bei Scherbaums gemütlich.Foto: Ralf Kestel
 
Wasser und Rosen - ideale Kombination, besonders in so einem Rosenjahr wie heuer.Foto: Ralf Kestel
Wasser und Rosen - ideale Kombination, besonders in so einem Rosenjahr wie heuer.Foto: Ralf Kestel
 
Foto: Ralf Kestel
Foto: Ralf Kestel
 
Die Pfarrer Grosser und Theiler zelebrierten den Gottesdienst zum Auftakt im Garten des alten Pfarrhauses.Foto: Ralf Kestel
Die Pfarrer Grosser und Theiler zelebrierten den Gottesdienst zum Auftakt im Garten des alten Pfarrhauses.Foto: Ralf Kestel
 
Die Jugendblaskapelle Unterpreppach umrahmte den Gottesdienst musikalisch.Foto: Ralf Kestel
Die Jugendblaskapelle Unterpreppach umrahmte den Gottesdienst musikalisch.Foto: Ralf Kestel
 
Die Häschen ließen sich nicht stören.Foto: Ralf Kestel
Die Häschen ließen sich nicht stören.Foto: Ralf Kestel
 
Das gefällt dem kleinen Moritz aus Lahm: Trecker fahren.
Das gefällt dem kleinen Moritz aus Lahm: Trecker fahren.
 
Fachgespräche über einen Prachtbaum.Foto: Ralf Kestel
Fachgespräche über einen Prachtbaum.Foto: Ralf Kestel
 
Landrat Wilhelm Schneider und Ehefrau Larissa trugen sich ins Gästebuch einer Familie ein.Foto: Ralf Kestel
Landrat Wilhelm Schneider und Ehefrau Larissa trugen sich ins Gästebuch einer Familie ein.Foto: Ralf Kestel
 
Die Preppachtaler spielten nach dem Gottesdienst auf.Foto: Ralf Kestel
Die Preppachtaler spielten nach dem Gottesdienst auf.Foto: Ralf Kestel
 
Foto: Ralf Kestel
Foto: Ralf Kestel
 
Preisfrage: Wo hingen diese "Liebestöter"?Foto: Ralf Kestel
Preisfrage: Wo hingen diese "Liebestöter"?Foto: Ralf Kestel
 
 
Ein Häppchen für Bürgermeister Helmut Dietz aus Untermerzbach und MdL Günther Felbinger (Freie Wähler). Foto: Ralf Kestel
Ein Häppchen für Bürgermeister Helmut Dietz aus Untermerzbach und MdL Günther Felbinger (Freie Wähler). Foto: Ralf Kestel
 

Dem Ruf nach Unterpreppach folgten am Sonntag viele Gartenfreunde. Für einige Stunden herrschte im Eberner Stadtteil Ausnahmezustand beim Tag der offenen Gartentür.

Sieht so ein beschaulicher Sonnen-Nachmittag im eigenen Garten aus? In der Regel ja. Aber am Sonntag herrschte im Eberner Stadtteil der Ausnahmezustand. Tausende trampelten in 15 Gärten über die Grünflächen und zwischen den Beeten. So viele Hausbesitzer hatten die Pforten zu ihren "Oasen der Ruhe", wie sie Landrat Wilhelm Schneider beschrieb, für den Ansturm geöffnet, der Besucher aus ganz Nordbayern anlockte, wie sich an den Autokennzeichen auf den Großparkplätzen ablesen ließ.

Der Erfolg stand schon vor dem Eröffnungsgottesdienst fest. Über 50 Aussteller rundeten das Programm mit Garten- und Kunsthandwerk-Artikeln ab. Tags zuvor hatte ein Gewitter die Gärten ordentlich gegossen, und "jetzt strahlt die Sonne", freute sich Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) bei der Eröffnung nach dem Gottesdienst im Garten des Kolpinghauses.

Und noch jemand strahlte: Irmgard Hau, die Vorsitzende des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins: "Ich bin stolz auf unsere Leute, die das ganze Dorf so herrlich herausgeputzt haben." Und ihre Stellvertreterin Gisela Güthlein ging noch einen Schritt weiter zurück bei der Vorbereitung: "Für mich war die Teamarbeit bei der Vorbereitung ein tolle Erfahrung", flüsterte sie Landrat Wilhelm Schneider (CSU) ins Ohr.

Der wiederum posaunte hinaus, was sich schon alle Besucher zum Ziel gesetzt hatten: "Haben Sie keine Scheu, fragen Sie die Gartenbesitzer. Der intensive Austausch ist seit 18 Jahren beliebt und wertvoll."

Einzug in Paradiese
Aber auch anstrengend. Vor allem für die Hauptakteure. Jeden Baum, jedes Beet, jede Rosensorte zu erklären, macht Spaß, aber strengt nach sieben Stunden auch an. Dazu soll der Verwandtschaft, den Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen aber auch noch ein Zuckerl geboten werden, was meist im kleinen Kreis geschieht, wozu sich Garagen als ideale Rückzugsorte erwiesen.

Als "Paradiese" betitelte Landrat Schneider als Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau die viele Gärten. Ein wahres Wort, wenn man sich die prächtigen Gärten genauer anschaute. Mehrere Familie demonstrierten, dass sich auch entlang der viel befahrenen Staatsstraße Ebern-Haßfurt genüsslich leben lässt. "Das ist keine Selbstverständlichkeit, seine Privatsphäre einen Tag lang komplett aufzugeben", lobte der Landrat. Und nach einem umfangreichen Rundgang mit den Kreisfachberatern Guntram Ulsamer und Johannes Baier kam Schneider zu der Einschätzung: "Sie präsentieren Ihr Heimatdorf von der allerbesten Seite."
Davon gab es drei: In den zwei Siedlungen sowie im Altdorf der "Eberner Vorstadt", wie Irmgard Hau den Ort Unterpreppach bezeichnete.

"Da braucht man nicht nach Italien", warb ein Besucher aus Haßfurt angesichts des Bilderbuchwetters und der (reifen) Früchte in Nachbars Garten. So manche Erdbeere und Kirsche wurde gepflückt. Womit sich das Motto der Veranstalter bewahrheitet hat: "Die kürzeste Urlaubsfahrt ist der Weg in den eigenen Garten."

Voll des Lobes war FT-Gartenexperte Jupp Schröder über die Veranstaltung. Er wurde regelrecht "überrannt". Der einstige Kreisfachberater aus Lichtenfels: "Die meisten Fragen zielten aufs Gemüse ab, weniger auf Zierpflanzen. Viele kannten mich und die Kolumne aus der Zeitung, tolle Gärtner dabei, von denen sogar ich noch etwas lernen konnte."

So wächst der Landkreis zusammen. "Darf ich dann auch mal über ihren Gartenzaun schauen?", fragte Klara Schramm eine ihrer Zig-Gartenbesucherinnen, die sich intensiv für einen stattlichen Baum in ihrem Bauerngarten interessierte.

"Kein Problem", sagte die Frau aus Holzhausen. "Einfach vorbeikommen." Nur eines von vielen Gesprächen beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag im Eberner Stadtteil, der von Gartenfreunden aus ganz Nordbayern förmlich überrannt wurde. Die Autos blieben außen vor, ein ganzes Dorf als Fußgängerzone. Bis in die Abendstunden herrschte Andrang und die Veranstalter werteten ihre Vorbereitungen als vollen Erfolg. Die Besucher und Aussteller ebenso.