Die Pfingstveranstaltung lockte erneut über 15 000 Besucher ins Schloss-Areal. Neue Aussteller und Angebote sorgten für zusätzliche Anreize.
Über 15 000 Besucher passierten an den drei Tagen des Pfingstwochenendes die beiden Kassen, die an den Eingängen zum Guts- und Schlosshof von Schloss Eyrichshof platziert waren. Der publikumsstärkste Tag war der verregnete Pfingstmontag gewesen, wie der Hausherr, Herrmann Freiherr von Rotenhan, mitteilte.
Sicherlich von Vorteil dabei, dass es sich nicht ausschließlich um eine Freiluftveranstaltung handelt, sondern viele Räumlichkeiten der einstigen Stallungen wie auch im Schloss selbst als Ausstellungs- und Actionflächen dienen.
Getoppt werden dürfte die Besucherzahl Ende Juli, wenn Anastacia, die Sportis, Rainhard Fendrich und Silbermond die Bühne erklimmen.
Für den Veranstalter war es das "bislang gelungenste Gartenfest überhaupt" - eine Einschätzung, die viele der über 15 000 Besucher - der größte Ansturm wurde am verregneten Pfingstmontag verzeichnet - mit Hermann Freiherr von Rotenhan teilen.
Was dem Schlossherrn an seiner Pfingstveranstaltung so gefiel: das Mehr an Qualität und die Vielfalt unter den 190 Ausstellern. Dazu das schlüssige Programm für alle Altersstufen: Live-Bands, Tier-Shows, Kinder-Spielmobil, Gespensterführung, Live-Schmieden und vielmehr.
Am elitären Flair ergötzten sich viele Besucher, wobei das Ascot-Feeling noch durch den Anreiz befeuert wurde, dass jeder weiblicher Gast mit Hut noch einen Gutschein für ein Glas Bowle bekam.
Was so viele (einheimische) Kritiker gar nicht mitbekamen: Kinder bis 15 Jahre zahlten keinen Eintritt und im Vorverkauf gab es in Eberner Vorverkaufsstellen sogar verbilligte Karten.
"Simone Engelmann und ich strengen uns jedes Jahr an, den Gartenfest-Besuchern etwas Besonderes zu bieten, das den Tag in Eyrichshof zu einem Erlebnis werden lässt. Ich persönlich hatte mich besonders gefreut über den Besuch der Frankenmeute, die Live-Musik, vor allem auch der serbischen Band, über tolle, neue Aussteller und die Eröffnung der Sattelkammer. Aufgefallen sind mir viele Kennzeichen von weit her, viele Familien mit Kindern und eine fröhliche Stimmung auf dem Gelände."
Die war auch am Stand der Tourist-Info spürbar, wo an allen drei Tagen zwölf Vertreter aus Stadtrat und -verwaltung sowie Mitglieder der Tourismus- und Werbegemeinschaft (TWG) mit Lob überhäuft, aber auch Löcher in den Bauch gefragt wurden. So wurde nach weiteren Ausflugszielen und Einkehr-Tipps gefragt und Prospekte nur so eingesammelt.
Von Interesse waren auch die Geschichte des Schlosses wie auch der Familie von Rotenhan. Da bot sich natürlich ein Hinweis auf eine Fahrt zur Ruine Rotenhan als Stammschloss an, die ja auch als bedeutendes Geotop gilt.
Verbunden damit ein Hinweis auf den Burgenwinkel und dessen Vielfalt an Ruinen und Schlössern, deren Ursprung mit den wechselnden Gebietsansprüchen der Fürstbischöfe aus Bamberg und Würzburg zusammenhängt.
Auch der Flyer über den Rennweg fand reißenden Absatz, verbunden mit dem Ursprung dieses Botenweges zwischen dem Königshof in der Salz-/Hallstadt und Bad Königshofen auf dem Höhenrücken des Haßberge, den Kaiser Karl der Große anlegen ließ. "Selten war ich meinen Heimatkunde-Lehrern so dankbar", meinte einer vom Standpersonal.
Überfordert war er freilich bei der Frage einer älteren Frau, ob sie bei der Bahnfahrt ins Stauffenberg-Schloss Greifenstein bei Heiligenstadt in Bamberg umsteigen muss.
Dafür klärte er zwei ebenso sympathische wie attraktive Damen aus dem Frankenwald darüber auf, dass Anastacia, Silbermond, Sportfreunde Stiller und Rainhard Fendrich
nicht auf dem Schlossplatz in Coburg, sondern just an dem Ort, wo sie sich befinden, auftreten. "Was bei Euch so alles los ist," wunderte sich das Duo. "Das kriegen wir in Kronach gar nicht mit." Sie kommen Ende Juli wieder. Den Anfahrtsweg kennen sie jetzt...