Fünf neue Silos am Zeiler Hafen?

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Hinter der bestehenden Siloanlage im Zeiler Hafen können möglichwerweise fünf neue Silos und eine Verladeschleuse entstehen. Ein Unternehmen hat Interesse, dort seinen Jahresvorrat Holzpellets zu lagern. Christian Licha
Hinter der bestehenden Siloanlage im Zeiler Hafen  können möglichwerweise fünf  neue Silos und eine Verladeschleuse entstehen. Ein Unternehmen hat Interesse, dort seinen Jahresvorrat Holzpellets zu lagern. Christian Licha

Ein Firma sucht Lagermöglichkeiten für ihre Holzpellets. Der Stadtrat informierte sich über das Vorhaben.

Die Errichtung von fünf neuen Silos mit Verladeschleuse am Zeiler Hafen war ein Thema in der Stadtratssitzung am Montagabend. Die Stadtwerke Zeil stellten hierfür einen Bauantrag mit dem Ziel, mögliche Auflagen des Landratsamtes als Genehmigungsbehörde schnell zu erfahren. Konkret geht es um vier Silos für Lagerzwecke und ein Staubsilo, das im Durchmesser etwas kleiner ist als die vier anderen.

Wie Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) und Werkleiter Jürgen Klose dem Gremium erläuterten, hat ein seriöses Unternehmen Interesse, in den geplanten Silos seinen Jahresbedarf an Holzpellets zu lagern und nach Bedarf abzurufen. Nach momentanen Überlegungen würde die Stadt Zeil die Silos bauen und langfristig an den Interessenten vermieten. Der Stadtrat hätte theoretisch die Möglichkeit, das Vorhaben jederzeit zu stoppen, wenn sich herausstellen sollte, dass durch Auflagen oder andere Umstände der Bau nicht rentabel ist. Im Werksausschuss des Stadtrates soll über das Thema weiter beraten werden.

Die geplante Siloanlage soll auf der Grünfläche westlich neben den bereits bestehenden Silos errichtet werden. Die vier neuen Lagersilos haben einen Durchmesser von jeweils 12,45 Meter und eine Höhe von 23 Metern. Die Gesamthöhe einschließlich Traverse und Fördereinrichtung beträgt circa 27,5 Meter. Das Staubsilo ist genauso hoch, hat aber einen geringeren Durchmesser. Weil das Bauvorhaben im amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet des Mains liegt, ist es erforderlich, den verlorengehenden Retentionsraum ortsnah zu ersetzen.

Ein weiterer Punkt der Sitzung war der Flächennutzungsplan der Stadt. Das beauftragte Planungsbüro TB Markert aus Nürnberg informierte den Stadtrat zum Verfahren zur zehnten Änderung des Flächennutzungsplanes. Diplom-Ingenieur Matthias Fleischhauer, der das Projekt leitet, gab mit einer Präsentation Einblick in die laufenden Arbeiten.

"Wir erwarten kein Riesen-Wunderwerk", sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann, der auch die Bürger mit ins Boot holen will. Zuerst beraten aber die Fraktionen über mögliche Änderungswünsche, die das Planungsbüro auf Umsetzbarkeit prüfen wird. Das Ergebnis wird dann in einer Bürgerversammlung präsentiert, denn auch von den Bürgern könnten gute Ideen kommen, so Stadelmann.